Ivory Cronik 6

"Sagte ich: Glück mit dem Team?"

--- Ivory, Brücke

Martengh begab sich an ein Terminal, um die Informationen, die Monserat dem zukünftigen Außenteam geben wollte, zusammenzustellen.

Als er die Daten in gesicherte, ungesicherte, Vermutungen und Gerüchte getrennt hatte, stolperte er über eine Logaufzeichnung. Offenbar hatte schon jemand Informationen an alle versandt.

Diese Informationen enthielten all das, was er eben zusammengestellt hatte, zusätzlich einige Sachen, von denen er noch nie gehört hatte.

Wer war der Absender? Ein Blick genügte und lange Finger trommelten unheilvoll auf der Konsole.

Pormas...

Martenghs erster Eindruck war offenbar nicht unbegründet. Er war jetzt schon dabei, sich zum Chef aufzuschwingen. Wann würde er Anspruch auf den Captainssessel erheben?

"Monserat, ich glaube, dein neu eingestellter Muskelmann macht Schwierigkeiten." Martenghs Stimme klang, als hätte er nichts anderes erwartet.

--- Krell's

"Hmm, Haggis. Hat mein damaliger Zimmerkollege auch gerne gegessen", sagte Marc und drehte sich zu der Vulkanierin um. "Ich bin übrigens Marc Tegger."

"T'Kara!", antworte diese kühl.

"Sehr erfreut. Ich arbeite immer gerne mit Vulkaniern zusammen", sagte Marc und lächelte.

Zu Krell gewandt meinte er: "Was hat die Speisekarte heute denn Tolles zu bieten? Also am Liebsten wäre mir ein Hasperath, aber das letzte, das ich in meinem Quartier zu mir genommen habe, war ungenießbar."

"Ich glaube, hier schmeckt es besser", grinste Krell und begab sich zum Replikator.

"Ein Hasperath, heiß!", sagte Krell. Vorsichtig nahm er das heiße Essen aus dem Fach und stellte es vor Marc.

"Besteck kommt sofort!" Sofort eilte er hinter die Theke und legte das Besteck neben Marcs Teller.

"Danke!", sagte Marc und begann zu essen. "Tatsächlich. Hier ist es richtig lecker, nicht wie dieser Fraß in meinem Quartier." Er drehte sich wieder zu T'Kara um.

"Und in welcher Abteilung arbeiten Sie, wenn ich fragen darf?"

--- Quartier 10

Nachdem Monserat ihn von der Brücke entlassen hatte, hatte sich Pormas wieder in sein Quartier begeben, um sich schon einmal den Grundriß des cardassianischen Stützpunktes einzuprägen.

'Nach Schichtende programmiere ich am Besten eine Holo-Deck Simulation!', beschloß er. 'Die Anderen können sich dann auch besser auf die Mission vorbereiten!'

Kaum als er damit fertig war, meldete sich schon der Türsummer. "Kommen Sie rein und fassen Sie sich kurz." Er schaute auf die Uhr. Mittagspause. Pünktlich schienen sie zu sein.

Als er aber sah, wer mit dem angekündigten Besuch von Collins und B'Elar mit hereinkam, bezweifelte er ein bißchen, ob das gut gehen würde.

Tatsächlich stand Helen Ramirez mitten in seinem Quartier. Der Südländer beschloß ihre Anwesenheit einfach ohne einen Kommentar zu akzeptieren. 'Aber eigentlich ist es sehr günstig, daß sie hier ist...'

"Bevor wir anfangen, möchte ich noch ein paar Spielregeln aufstellen", begann Pormas, nachdem sie sich, mehr oder weniger herzlich, begrüßt hatten. "Zuerst einmal: Über dieses Unterfangen wird absolutes Stillschweigen gehalten! Außerdem, sollten wir erwischt werden, habe ich nichts damit zu tun gehabt. Nur unter dieser Bedingung helfe ich Ihnen."

Da niemand etwas dagegen einzuwenden hatte, fuhr er fort.

"Der einzige Ort in dem wir uns darüber unterhalten ist zunächst dieser. Ich muß euch nämlich mitteilen, daß die Quartiere verwanzt sind. In meinem waren zumindest zwei davon.

Eure werde ich nach der Besprechung auch noch entwanzen.

Ich habe Ihnen", er schaute dabei Collins an, "zwar gesagt, ich möchte ein paar gute Gründe für meine Mithilfe hören, aber das ist nicht mehr nötig. Da ich von Seiten der Mannschaft", nun blickte er Helen an, "Zweifel an meiner Kompetenz zu hören bekommen habe.

Wenn wir bei dem Rettungsversuch nicht erschossen werden wollen, müssen Sie alle", er schaute durch die ganze Runde, "mir und meinen Befehlen voll und ganz vertrauen. Und dieses Vertrauen beabsichtige ich mir zu verdienen."

Sein Blick blieb bei Helen hängen. Diese zeigte aber keine Reaktion. 'Da hat wohl jemand mit ihr ein Machtwort gesprochen, daß sie wenigstens jetzt ihren Mund hält!' Pormas hütete sich aber davor zu grinsen. Das hätte sicher unweigerlich zu einer Katastrophe geführt.

"Nun habe ich aber genug geredet. Ich bräuchte jetzt erst einmal ein paar genauere Informationen. Welche Route verfolgt das Schiff? Ist es schneller als unseres? Wie viele Personen oder Lebewesen gilt es an Bord zu bringen? Usw."

B'Elar sah ohne den Kopf zu wenden zu Helen, die ruhig in einem Sessel saß. Leicht grinsend wandte sie ihre volle Aufmerksamkeit wieder Pormas zu.

"Das Schiff heißt USS Washington, der letzte Stop des Schiffes war DS4. Wenn ich mich nicht absolut irre, und das glaube ich nicht, ist es ein Schiff der Galaxy Klasse. Es kann also in einer Höchstgeschwindigkeit von über Warp 9 fliegen. Aber die Washington ist ja nicht auf der Flucht, also nehme ich mal an ,daß sie zur Zeit nicht schneller als Warp 2 fliegt. Sicher kann ich mir natürlich nicht sein. An Bord holen müssen wir meinen Sohn, einen Tribble und einen dantarischen Wolfshund. Ich glaube nämlich nicht, daß meine Freundin einen längeren Aufenthalt vorhat." B'Elar sah Pormas ernst an. "Das Schiff soll morgen Nachmittag um 14:35 Uhr an DS3 andocken. Mehr kann ich leider auch nicht sagen."

Seufzend lehnte sie sich zurück. 'Ob das mal alles gut geht? Wenigstens gibt er sich Mühe, und das ist schon mehr als ich verlange. Hoffentlich kommt nichts dazwischen.'

Jack sah in die Runde. Die Frauen hatten sich unheimlich gut im Griff. Sogar Helen, bei der Jack ein wenig Angst hatte, daß sie alles vermasseln könnte.

Aber auch Theocrates verdiente Respekt. Er riskierte verdammt viel, nur um das Vertrauen der Mannschaft zu erlangen. 'Hat er das nötig?', fragte sich Jack.

Wie dem auch sei, irgendwie konnte Jack das Gefühl nicht loswerden, daß diese Aktion nicht so verlaufen würde, wie alle sich das vorstellten.

Helen hatte sich das Gespräch bis dahin stillschweigend angehört, aber jetzt ergriff sie das Wort.

"Ich möchte ja nicht anmaßend erscheinen, Mr. Theocrates, aber Sie reden hier von einer Rettung. Mir scheint, Sie sind sich nicht ganz im Klaren darüber, wie die Dinge liegen. B'Elars Kind befindet sich keineswegs in einer gefährlichen Situation. Das einzige Problem, daß sie hat ist der übereilte Abflug der Ivory. Dadurch verpaßt sie die Ankunft ihrer Freundin, welche die Tiere und das Baby an Bord bringen sollten. Es ist also nicht nötig von einer Rettungsaktion zu sprechen. Wir wollen lediglich eine Art Rendezvous zwischen den beiden Schiffen, also der Washington und der Ivory vereinbaren, um Mutter, Kind und Haustiere zusammen zu bringen."

Sie sah in die Runde und machte es sich im Sessel bequem.

"Ach und was die Kompetenzen hier angeht. Ich habe nicht Ihre Qualitäten als Sicherheitschef angezweifelt, sondern Ihre Fähigkeiten eine Deckenbeleuchtung effektiv auszuwechseln. Keine Sorge, ich fange keinen Streit an. Auch ich kann mich ab und an benehmen."

Langsam strich sie mit der Hand über die Sessellehne.

'Der Sessel ist toll, den nehme ich mit', dachte sich Helen und dabei fiel ihr noch etwas ein.

"Die Quartiere sind verwanzt? Wunderbar. Was macht das für einen Sinn und wann kommen Sie die Dinger entfernen?"

--- Krell's

"Ich bin zuständig für die wissenschaftliche Station der Ivory", antwortete T'Kara, während sie sich einen Stuhl heranzog und sich zu Tegger setzte.

"Das heißt, für das, was einmal eine wissenschaftliche Abteilung werden könnte, falls die Unordnung in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten beseitigt werden kann. Seit einiger Zeit scheint auf diesem Schiff kein Bedarf für Wissenschaftler gewesen zu sein."

T'Kara warf einen Blick auf den Ferengi, der sich hinter der Theke zu schaffen machte. Ob er sie vergessen hatte? Die Zuverlässigkeit der Ferengis war nicht gerade sprichwörtlich.

Dafür aber ihr Hang zur Gewinnsucht. Und Krell wollte ja schließlich an T'Kara verdienen. Also würde er sie wohl kaum vergessen...

"Sind Sie schon länger an Bord der Ivory, Mr Tegger?", fragte T'Kara den Terraner. "Und zu welcher Sektion gehören Sie? Wissen Sie schon etwas über die Mission, mit der wir betraut sind?"

Krell kramte hinter der Theke und überlegte wie wohl vegetarisches Haggis schmeckte.

'Muß ich bei Gelegenheit mal probieren', dachte er, nahm den Teller und ein großes Glas mit Orangensaft und brachte es der Vulkanierin.

"So, bitte schön. Ich hoffe, es mundet Ihnen. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?", fragte er und schaute dabei von T'Kara zu Tegger.

Tegger schüttelte den Kopf. "Nein, aber Sie schulden mir noch eine Antwort. Spielen Sie nun Tongo oder nicht?"

"Oh, natürlich spiele ich Tongo, wenn Sie mal Lust auf ein Spielchen haben, immer gern. Es sei denn hier ist zuviel zu tun", er schaute sich um, "was ich nicht glaube, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben, stimmt's?"

In dem Moment betraten zwei weitere Offiziere das Krell's und der Ferengi entschuldigte sich bei dem Terraner und der Vulkanierin und wandte sich den neuen Gästen zu.

"Willkommen im Krell's, was kann ich für Sie tun?"

--- Quartier 10

Er schaute die Südländerin, die es sich in seinem Sessel bequem gemacht hatte, an. 'Bloß keinen Streit anfangen!'

"Ms Ramires", fing Pormas in einem ruhigen Ton an, "ich werde Ihr Quartier, wie ich schon eben gesagt habe", er schaffte das tatsächlich in einem neutralen Tonfall zu sagen, "nach der Besprechung entwanzen."

'Hört die eigentlich nie richtig zu?', fragte er sich, während er weitersprach.

"Mit Rettungsaktion, bezog ich mich übrigens auf die Befreiung von Shania Twillan. Daß B'Elars Sohn und den Haustieren Gefahr droht, davon bin ich nicht ausgegangen."

Noch immer riß er sich zusammen, was ihm aber immer schwerer fiel, da sich bei ihm die Meinung verfestigte, das Helen ihm entweder aus Prinzip nicht richtig zuhörte, oder es ihr einfach an Konzentrationsvermögen mangelte. Weiter wollte er jetzt aber nicht auf sie eingehen, da dies wirklich nur zu einem sinnlosen Streit gekommen wäre.

Nichts desto trotz, ging zu seinem Terminal und verglich die Routen der beiden Schiffe, dem Reiseschiff und der Ivory. Danach rief er den Bauplan des Schiffes auf.

"Wissen Sie, welches Quartier auf welchem Deck sie bezogen haben?", fragte er B'Elar.

"Ähm", sie überlegte, "Deck 13, Quartier 12."

"Ich nehme an, wegen der Haustiere, werden sie das Quartier nicht verlassen, oder?"

Sie nickte.

Pormas tippte noch etwas auf den Terminal ein, bis er zufrieden zu einem Ergebnis kam.

"Sie haben Glück, wir können es tatsächlich schaffen, alle drei an Bord zu beamen. Mit ein bißchen Glück, können Sie alle schon in 10 Stunden begrüßen."

B'Elars und Collins Gesichter hellten sich merklich auf, während Helens keine Regung zeigte. Ihr paßte es anscheinend nicht, daß er eine Lösung zu haben schien.

"Wir brauchen aber dazu eine Menge Glück, und noch die Hilfe zumindest eines Piloten.

B'Elar, wenn Sie über Bio-Daten sämtlicher Lebewesen, die Sie hier haben wollen, verfügen, brauchen wir diese. Um nicht mehr Leute als nötig einzuweihen, schlage ich vor, daß einer von ihnen sich für die betreffende Schicht unter irgendeinem Vorwand als Transporterchief meldet.

Der Transporter sollte dann schon mal auf die betreffenden Bio-Daten programmiert werden."

Er schaute in die Runde, und sie schaute zurück. Alle Anwesenden schienen begierig darauf zu sein, wie seine Planung weitergehen würde.

"Also. Der Pilot muß dafür sorgen, daß die Kursabweichung nicht auffällt, die ich Ihnen jetzt mitgebe." Er überreichte B'Elar dabei ein Padd. "Sonst haben wir sofort Martengh am Hals."

Nach einigem Zögern meldete sich Jack. "Am Besten fragen wir Classic, der sollte es mit seinem neuralen Interface am Besten hinbekommen." Aus irgendeinem Grund schien er sich nur schwer überwinden zu können diesen Vorschlag zu machen.

"Gut Idee", meinte Pormas. "Aber bevor Sie ihn über alles aufklären, vergewissern Sie sich aber seiner Loyalität, sonst ist das ganze Unternehmen gestorben.

Die Abweichung wird zeitlich gesehen, eine halbe Stunde ausmachen. Wenn wir bei den angegebenen Koordinaten", er wies noch mal auf das Padd, "angekommen sind, muß alles ziemlich schnell gehen.

Sie müssen das Schiff genau dort anhalten, die Personen, bzw. Lebewesen lokalisieren und an Bord beamen. Das ist dort unsere einzige Chance, da dieser Planet die letzte Station vor DS3 für das Reiseschiff darstellt. Entweder dort, oder Sie sehen Ihr Kind erst in zwei Wochen wieder.

Um eines klarzustellen: Monserat wird es so oder so merken. Die Frage ist nur wann. Wenn wir mit Hilfe des Piloten ihm vorgaukeln können, daß wir nur kurz gestoppt haben um sie an Bord zu beamen, wird sich der Ärger in Grenzen halten.

Eine Möglichkeit, es ganz unauffällig durchzuziehen sehe ich nicht, dafür hat es der Captain zu eilig. Je mehr wir vertuschen, desto weniger Ärger bekommen Sie. Dabei komme ich ins Spiel."

Er schaute sie alle noch einmal an. Hundertprozentig überzeugt schienen sie nicht zu sein, aber er vermutete, daß sie genauso wie er einsehen würden, daß dies die einzig reelle Möglichkeit darstellte.

Pormas betrachtete noch einmal B'Elar. "Sie müssen sich nun entscheiden. Ärger werden Sie auf jeden Fall bekommen, wenn Sie dem zustimmen. Es ist nur die Frage, ob noch jemand anders mit hinein gerissen wird. Das wieder kommt darauf an, wie gut Sie den Stop und das Beamen vertuschen können, dabei kann ich Ihnen nämlich nicht helfen", sagte er, während er Helen fixierte.

"Ist Ihnen das eine womöglich Suspendierung wert, oder nicht?" Abwartend, schaute Pormas zu, wie B'Elar reagieren würde.

--- Krell's

Marc nahm einen letzten Schluck von der Cola und drehte sich endgültig zu T'Kara um.

"Ich bin einen Abend vor Ihnen auf die Ivory gekommen, zusammen mit Classic. Wir zwei teilen uns den Bereich Navigation, Kommunikation, Waffenkontrolle und Shuttlepilot. Im Moment hat er Dienst."

"Aha!", sagte die Vulkanierin und biß in ihr Haggis.

"So, tut mir leid, daß ich unsere Unterhaltung jetzt so plötzlich beenden muß, aber ich lege mich noch ein wenig aufs Ohr für meine nächste Schicht. - Bis zum nächsten Mal", grinste Marc zu Krell.

Er stand auf, nickte der Vulkanierin zu und verließ die ehemalige Mannschaftsmesse.

--- Deck 3, Gänge

Marc schlenderte gemütlich von der Bar zu seinem Quartier, als er an dem Zimmer mit der Nr. 10 vorbei kam und aufgeregte Stimmen hörte.

Verdutzt blieb er stehen. 'Seltsam, ist schon Feierabend oder wieso arbeitet keiner?', dachte er und legte vorsichtig ein Ohr an die Tür:

Er hörte eine ihm vertraut klingende Stimme sagen "Der Pilot muß dafür sorgen, daß die Kursabweichung nicht auffällt, die ich Ihnen jetzt mitgebe..."

Marc belauschte die Unterhaltung noch eine Weile, bis die erste Stimme "Entweder dort, oder Sie sehen Ihr Kind erst in zwei Wochen wieder" sagte. Dann wandte er sich entsetzt von der Tür ab.

'Ich glaube, ich höre nicht recht. Planen die da etwa ein Rendezvous mit dem Schiff, welches diesen Zirkus von der Klingonin transportiert? Ohne Erlaubnis des Captains? Die sind mutiger, als ich dachte.'

Marc ging weiter in Richtung seines Quartiers.

"Wehe, die kommen auf die Idee mich zu fragen, ob ich ihnen helfe. Ich habe keine Lust nach zwei Tagen wieder vom Schiff geschmissen zu werden", sagte Marc zu sich und schüttelte den Kopf.

--- Deck 3, Quartier 13

Marc betrat seine Bleibe und verriegelte die Tür. Gähnend schritt er in die Naßzelle und zog sich aus. Ausgiebig nahm er eine Schalldusche und schlurfte dann zurück zum Bett.

"Computer, den Wecker auf 17.15 Uhr einstellen", sagte Marc.

"Bestätigt!", quakte der Computer.

Marc gähnte, kroch langsam ins Bett und zog die Decke bis unter das Kinn.

'Auf einen ruhigen Schlaf', dachte er.

"Computer, Licht aus!"

"Ausgeführt!", antwortete der Computer.

--- Brücke

Captain Monserat zuckte zusammen. Erstens war er tief in Gedanken versunken gewesen und zweitens hörte es sich ziemlich nach Ärger an. Ärger, den er momentan wirklich nicht gebrauchen konnte.

Da Martengh nicht mehr gesagt hatte, nahm er an, daß dieser nicht wollte, daß auch der Chipman von der Sache Wind bekam und begab sich neben Martengh. Dieser deutete nur schweigend auf einen Eintrag am Terminal, der ihm strahlend entgegenleuchtete, als würde er sich drüber freuen, daß der Blutdruck des Captains heute ständig in einer ziemlich gefährlichen Kurve schlingerte.

"Er hat waaas?", quetschte Monserat ziemlich atemlos hervor und seine Augen wurden groß Seine Wangenknochen traten hervor und seine Zähne knirschten. Scheinbar hatte er diesmal ein Schiff voller Leute erwischt, die besser wußten was zu machen war als der eigentliche Captain, und eigenmächtig handelten ohne jegliche Kompetenzen zu besitzen oder Anweisung dazu erhalten zu haben.

"So nicht", dachte sich Monserat wieder mal, sprach es aber diesmal laut aus und schnaufte ärgerlich. "Folg mir in meinen Bereitschaftsraum", zischte er zu Martengh, während er den Chipman anwies ihm Bescheid zu sagen, wenn etwas Ungewöhnliches passierte, das seine Anwesenheit auf der Brücke erforderte. Dieser nickte nur.

--- Bereitschaftsraum des Captains

Martengh und Monserat tauschten gewichtige Blicke und waren sich einig, daß sie diesmal scheinbar doch wieder Pech mit der Mannschaft hatten. Und es war auch ein Fehler gewesen, eine so bunte Mischung zu einem Team zusammenzupressen, einem Team, das sich schon auf der Brücke angegiftet hatte. Aber nun hieß es diesen Haufen zu einem Team zusammenzuschweißen, koste es was es wolle. Schließlich ging es um ein Leben.

Shanias Leben.

"Auf diesen Pormas werde ich ab jetzt ständig ein Auge haben und du, Martengh, verschärfst deine Sicherheitsmaßnahmen zusätzlich. Ich möchte, daß nichts an Bord meines Schiffes vorgeht, wovon ich nichts weiß. Hörst du?!" Trotz der Frage redete er gleich wieder weiter.

"Dieser Pormas tut ja gerade so, als wäre ER der Captain. Dumm wie meine Leute noch sind, denken sie glatt noch wirklich, seine Details wären von mir gekommen. Wahrscheinlich plant er auch noch sich selbst zum Leiter der Gruppe einzuteilen. Dabei... was wissen wir schon von dem Kerl? - Her mit den Informationen, die ICH herausgeben werde!", befahl Monserat schroff.

--- eine halbe Stunde später, Bereitschaftsraum des Captains

Es war auch mit Martenghs Hilfe nicht leicht geworden, die Informationen zusammenzutragen und zusammenzustellen, doch nun lagen sie vor. Und sie kamen alle aus sicherer Quelle bzw. wurde Monserat für ihre Richtigkeit garantiert.

Und es gab auch einen Plan des cardassianischen Stützpunktes, der aber in einigen wesentlichen Punkten in denen von Pormas abwich. Das Hauptmerk des Stützpunktes lag auf großangelegten Forschungslabors und Versuchsräumen, die in Pormas Plan gänzlich fehlten.

Monserat war sich sicher, daß sein Plan stimmte, da er sogar die Veränderungen der letzten Zeit berücksichtigte und er den Plan über einige gute Verbindungen zum cardassianischen Geheimdienst und Führung hatte prüfen lassen. Unabhängig voneinander hatte er sie bestätigt bekommen und von der hohen Geheimhaltung der Aufzeichnungen erfahren.

Und so jagte folgende Mitteilung durchs hausinterne Schiffsnetz an sieben Terminals:

"Betrifft: Befreiungsaktion Shania Twillans

Zunächst vergessen Sie alles was ein gewisser Pormas Theocrates Ihnen über Ihren Auftrag und die dort herrschenden Verhältnisse mitgeteilt hat. Diese Informationen stammen aus keiner sicheren Quelle und sind als nicht vertrauenswürdig eingestuft. Weiters wurden sie ohne meine Zustimmung verteilt, wofür er sich noch nach Erledigung des Auftrages zu rechtfertigen hat.

Nun zu den Fakten:

Shania Twillan wurde gegen ihren Willen von einem cardassianischen Frachter namens Grounol entführt um bei der Entschlüsselung einiger höchst wertvoller Forschungsarbeiten, die Misses Twillan vor kurzem auf tragische Weise entwendet wurden, Mithilfe zu leisten. Dieser Frachter reiste gestern abend unplanmäßig mit Ziel Aridion ab.

Bei Aridion handelt es sich um einen Planeten der Klasse N, der noch nicht offiziell erforscht wurde. Es wird angenommen, daß er unbewohnt ist, aber das gilt nicht als wirklich bewiesen. Auf ihm befindet sich meinen Informationen zufolge ein geheimer Stützpunkt der Cardassianer, der dazu dient, ungestört Forschung auf dem Planeten zu betreiben und im Grunde nichts weiter ist als ein gut geschützter Forschungskomplex der cardassianischen Regierung. Sie finden nachstehend einen Plan der gesamten Anlage über den sie Stillschweigen zu allen anderen Personen zu halten haben, die nicht direkt zu ihrem Rettungsteam gehören.

Zur Zeit befindet sich Shania Twillan noch auf dem Weg nach Aridion und an Bord dieses Frachters. Sie werden aber noch vor uns ihr Ziel erreichen und die Cardassianer werden die Möglichkeit haben sie auf ihre Forschungsstation auf Aridion zu bringen.

Trotz bester Informationsquellen war nichts bis fast nichts über den Frachter Grounol herauszufinden. Er tauchte an einigen Weltraumhäfen auf, hat aber nie Ladung an Bord genommen oder abgeladen. Sein Grundriß wurde aus sämtlichen Datenbanken gelöscht, was darauf hindeutet, daß er keinem herkömmlichen Zweck dient, sondern zweckentfremdet wurde. Es ist anzunehmen, daß er besonders gerüstet wurde um Anschlägen zu widerstehen oder auch Gefangenentransporte zu beschützen.

Ihre Aufgabe ist es nun Shania Twillan aus der Gefangenschaft zu befreien und mit ihr die Forschungsunterlagen, die ihr Eigentum sind, zu entwenden. Dabei werden sie als Team vorgehen und alle gleichberechtigte Partner in Planung wie auch Ausführung sein. Ich möchte keine Alleingänge von irgendwelchen hitzigen Frohnaturen, die einen Krieg mit den Cardassianern anzetteln und eine Reihe von Racheakten auslösen, denen mein Schiff sich in Zukunft stellen muß. Deshalb sind hier auch nicht Muskeln, sondern vor allem Verstand und Köpfchen gefragt. Mit ein Grund, warum die unterschiedlichsten Menschen ein Team bilden werden. Menschen, denen ich zutraue, gemeinsam einen Plan zu erarbeiten um die Cardassianer hinters Licht zu führen. Und das ohne Todesopfer auf beiden Seiten.

Bedenken Sie immer, daß wir keine Terroreinheit sind und danach nicht durch die ganze Föderation geschützt sind. Die Ivory ist ein nicht allzu schneller und nicht allzu wendiger gewöhnlicher Frachter. Gehen Sie mit Vorsicht und Bedacht vor. Nutzen Sie alle Ihre Fähigkeiten um blitzschnell und lautlos zuzuschlagen und ebenso wieder zu verschwinden.

Wir werden Aridion in etwa 5 Tagen erreicht haben. Ich erwarte, daß ihr gemeinsamer Plan dann steht und sie bereit sind zuzuschlagen.

Gezeichnet
Captain Monserat."

--- Quartier 10

Schweigend hatte Helen dem viel zu riskanten Plan von Pormas zugehört und darüber nachgedacht, ob es nicht eine andere Lösung gab. Dabei fiel ihr ein kleines Souvenir aus ihrer Zeit beim Untergrund ein. Langsam erhob sie sich nun aus dem Sessel und sagte zu B'Elar: "Könntest du mich bitte kurz in mein Quartier begleiten? Ich denke, ich habe die Gastfreundschaft von Mr. Theocrates zur genüge strapaziert. Außerdem möchte ich dir etwas Wichtiges zeigen. Es wird nicht lange dauern."

B'Elar nickte Helen verstehend zu und erhob sich ebenfalls.

"Ich erwarte Sie beide in 10 Minuten in meinem Quartier", wandte sich Ramirez dann an die beiden Männer und verließ gemeinsam mit ihrer Freundin das Quartier.

--- Gang vor den Quartieren, Deck 3

"Ich hätte diese anmaßende Art nicht eine Minute länger ertragen. Aber darum geht es gar nicht. Schau es dir am Besten selbst an und sag ob es uns helfen kann", erklärte Helen B'Elar und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer.

--- Quartier 16

Zielstrebig betraten die beiden Frauen das Quartier und Helen öffnete ihren Schrank.

"Komm B'Elar, sieh es dir selbst an. Was meinst du, könnten wir Monserat damit zu einem kleinen Zwischenstop überreden?"

B'Elar schaute in den Schrank und schaute erst verwirrt auf das kleine Häufchen Stoff am Boden. Dann ahnte sie was das war.

"Helen ist das etwa..?", fragte sie Helen erstaunt, während diese grinsend neben der Klingonin stand und nickte.

"Genau das. Meinst du Monserat könnte so etwas gebrauchen?"

"Bestimmt, immerhin würde unsere Rettungsmission dadurch vereinfacht werden. Und soviel ich weiß, ist es nur Starfleet verboten, so etwas zu benutzen", B'Elar grinste bei dem Gedanken, etwas zu tun, was ihr in ihrer Starfleet Zeit nicht vergönnt war. "Okay, Helen, was willst du dafür?"

Die Südländerin fing an zu lachen.

"Du hast zu oft und zu lange mit Ferengi zu tun gehabt." Glucksend sah Helen ihre Freundin an. "Okay, wie du willst. Du wirst mir im Fall Sacharja helfen, mehr will ich nicht."

"Also wenn das alles ist...", auch B'Elar fing an zu lachen, "dann haben wir jetzt einen Deal."

Die beiden Freundinnen schüttelten sich die Hände.

"Jetzt müssen wir nur noch unseren beiden Herren in Nummer 10 Bescheid sagen, das wir neue Pläne haben." B'Elar hob die Hand zum Kommunikator und tippte darauf.

"B'Elar an Collins." Mit vollster Ansicht rief sie nach Jack und nicht nach Pormas. Zwar war sie froh, daß er helfen wollte, aber ein wenig grummelte sie immer noch.

"Hier Collins, was ist los?", fragte er.

"Komm in Helens Quartier und bring unseren Freund gleich mit."

Er klang leicht verwundert, als er zusagte und die beiden Frauen grinsten wieder.

Nach etwa 2 Minuten klopfte es an der Tür und Helen rief sie herein.

"Was soll das?", fragte Pormas mißtrauisch.

"Kleine Planänderung, die uns eventuell den Hals retten wird. Sie haben nämlich recht. Monserat wird es herausfinden und auf den Ärger kann ich verzichten. Da geh ich lieber zu ihm hin und bitte um einen Tauschhandel", gab B'Elar brav lächelnd Auskunft.

"Tauschhandel?" Jack machte einen Schritt auf sie zu.

"Ja", antworteten B'Elar und Helen gleichzeitig und zeigten auf den offenen Schrank.

Die beiden Männer sahen sich zweifelnd an und gingen dann zu dem Schrank und schauten hinein.

"Falls ihr nicht wißt, was das ist,", begann B'Elar. "Das ist eine Tarnanzug", beendete Helen.

Gebannt warteten die beiden auf die Reaktion der Männer.

--- Quartier 16

'Ich glaub mich tritt ein Pferd!' Pormas war so verblüfft, daß man es ihm sogar schon ansehen mußte. Zumindest ließ der hämische Gesichtsausdruck Helens darauf schließen.

Schnell faßte er sich wieder und ging weiter auf den Schrank zu. Dabei berührte er leicht die Hüfte der Südländerin, die sofort zurückwich.

"Funktioniert das Ding auch?", fragte er, immer noch erstaunt, wie sie es wohl geschafft hatte dieses Ding an Martengh vorbei auf das Schiff zu bringen. Auch Collins war sichtlich erstaunt, brachte aber keinen Ton heraus.

"Natürlich, zweifeln Sie etwa daran?", entgegnete Ramirez prompt. Jetzt, da sie sich auf der Gewinnerseite sah und nicht mehr seine Hilfe brauchen würde, schien sie wohl wieder Lust auf einen Streit zu bekommen.

Die Genugtuung wollte er ihr aber nicht geben. Zu B'Elar gewandt sagte er noch "Dann wünsche ich ihnen viel Glück, daß es klappen wird", bevor er sich von allen knapp verabschiedete und sich auf den Weg zu seinem Quartier machte.

--- Deck 3, Gänge

'Ich faß es nicht!' Pormas war immer noch perplex. 'Dieser Martengh muß ja der schlechteste Sicherheitsoffizier sein, wenn er SOWAS übersieht!'

--- Quartier 16

B'Elar öffnete gerade den Mund um etwas über Pormas immer noch erstaunten Blick zu sagen, als er gegangen war, als der Computer mitteilte, daß Helen eine Nachricht bekam. Neugierig sahen B'Elar und Jack zu Helen, die sofort zum Terminal ging.

Verblüfft las Helen die Nachricht, die von Monserat persönlich war, vor.

"Ich glaube jetzt ist der richtige Zeitpunkt um mit unserem Captain zu reden", murmelte B'Elar und die beiden anderen nickten.

Seufzend drehte sie sich zur Tür. "Sollte ich mich in spätestens einer halben Stunde nicht gemeldet haben, dann hat mich Monserat aus irgendeiner Luke gefeuert." Ihr war immer noch nicht wohl zumute, obwohl sie sich sicher war, daß sie nicht nur sich selbst durch den Tarnanzug helfen würde.

'Ich bekomme mein Baby wieder und wir können diese Shania retten. Er muß einfach einverstanden sein. Er muß." Sie straffte die Schultern, winkte Helen und Jack noch einmal zu und machte sich auf den Weg zur Brücke.

--- Pormas Quartier

In seinem Quartier angekommen, erblickte Pormas auf seinem Terminal sofort eine Nachricht für ihn.

Er fragte sich, ob es schon eine von Helen sei, welche bestimmt einen etwas hämischen Hintergrund haben würde. Aber nein, das wäre nicht ihre Art. Sie schien die offene Konfrontation zu lieben..

Bevor er die Nachricht abrief, hielt er noch mal kurz inne und dachte an sie. Sofort schüttelte er aber seine Gedanken wieder ab und widmete sich der Nachricht. Sie war von Monserat.

Der Inhalt gefiel ihm gar nicht. 'Das wird meine Position innerhalb der Gruppe nicht gerade fördern! Und erst Ramirez! Das gibt beim Briefing bestimmt noch eine Katastrophe... das läßt sie sich nicht entgehen!'

Pormas war es nicht gewohnt, nicht die volle Loyalität einer Gruppe zu genießen. Seit er aus der Sternenflotte entlassen wurde, hatte er zwar kein Kommando mehr über eine Gruppe gehabt, aber bis dahin besaß er stets das volle Vertrauen jedes Einzelnen.

'Selbst vor dem Kriegsgericht hatten sie damals für mich gelogen...' Mit Wehmut dachte er an die Zeit mit seinen alten Kameraden auf der U.S.S. Distance zurück. 'Aber das ist vergangen...'

Er konzentrierte sich jetzt vollkommen auf die neuen Instruktionen, wobei er sie mit seinen Informationen verglich, und sich beide einprägte. 'Nur für alle Fälle...'

Als er damit fertig war, wollte er sich gerade auf den Weg zum Captain machen, als ihm gerade noch einfiel, daß seine Anwesenheit auf der Brücke weder erforderlich, noch unter jetzigen Bedingungen erwünscht war.

'Also auf zu den Holo-Decks!' Er schnappte sich noch einen Padd, auf dem seine Lieblingsprogramme gespeichert waren, und machte sich auf den Weg dorthin.

--- Brücke

Selbstsicher betrat B'Elar die Brücke und schaute sich um. Weder von Monserat noch von Martengh war etwas zu sehen. Also aktivierte sie ihren Kommunikator.

"B'Elar an Monserat"

Kurze Zeit passierte gar nichts, dann endlich meldete sich der Captain.

"Hier Monserat, was wollen Sie", kam die schroffe Antwort.

"Ich muß mit Ihnen sprechen. Es ist dringend und geht um mein Kind...und um eine Erleichterung der Rettungsmission Ihrer Freundin Shania"

Erst jetzt merkte B'Elar, daß sie Haltung angenommen hatte, mit auf dem Rücken verschränkten Armen, den Kopf erhoben und die Luft anhaltend. Langsam stieß sie den Atem aus und wartete auf die Reaktion Monserats.

--- Deck 2, Holodeck 1

'Also auf zu den japanischen Kriegen des 13. Jahrhunderts!', dachte Pormas sich noch, bevor er eintrat.

Es war sein absolutes Lieblingsprogramm, gegen die besten Schwertkämpfer dieser Zeit anzutreten.

--- Krell's

Nachdenklich verspeiste T'Kara ihr Haggis. Der Replikator schien hier ja tatsächlich zu funktionieren, zumindest schmeckte das Haggis so, wie sie es aus Schottland gewohnt war. Oder zumindest annähernd. Vielleicht war es auch nur eine subjektive Empfindung, daß Haggis aus frischen Zutaten besser schmeckte als repliziertes.

In der Messe war nichts los.

Nachdem T'Kara aufgegessen hatte, verließ sie den Raum, um in ihr Quartier zu gehen

--- T'Karas Quartier

Als sie eintrat, fiel T'Karas erster Blick auf die leuchtende grüne Diode auf ihrem Sender. Endlich Antwort! Seit Tagen hatte sie versucht, ihn zu erreichen und sich schon langsam Gedanken gemacht, ob etwas Unvorhergesehenes passiert sein mochte. T'Kara setzte sich und las die Nachricht, die sie dafür allerdings erst dechiffrieren mußte. Den Code - es war einer von x möglichen - kannte sie mittlerweile im Schlaf.

Ob die Quartiere wohl überwacht wurden? Sie mußte sich umsehen. Sonst könnte dieses Austauschen von Nachrichten fatal enden. Aber der Sender war exzellent abgeschirmt, weiterhin war die Nachricht in einem Idiom geschrieben, welches heute von zehntausend Personen eine sprach...

Nachdem sie fertig war, drückte sie einige Knöpfe an dem Gerät, die grüne Diode verlosch. T'Kara klappte es zusammen und verstaute es wieder im Schrank.

Stan hatte es sich inzwischen a u f dem Sofa gemütlich gemacht. Was bedeutete, daß er begann, sich einzuleben.

Plötzlich meldete ihr Terminal, daß eine Nachricht gekommen sei. T'Kara aktivierte den Rechner. 'Aha, vom Captain', dachte sie. Sie begann zu lesen.

'Da ist Ärger vorprogrammiert', dachte sie, als sie zu der Bemerkung des Captain über Mr Theocrates kam.

Am Ende der Nachricht wurde T'Kara nachdenklich. Das mußte man erst mal verdauen. Vor allem die unterschiedlichen - wenn auch nicht sehr stark differierenden - Inhalte, wenn man die Nachricht mit dem verglich, was Mr Theocrates ihnen mitgeteilt hatte. Man würde abwarten müssen, ob nicht beide Seiten Fehler gemacht hatten.

Auf jeden Fall erforderte diese Situation gezieltes Überlegen!

Also ging T'Kara zum Schrank, entnahm ihm einige weite Kleidungsstücke und einen Umhang, ging ins Bad und zog sich um. Sie setzte sich mit untergeschlagenen Beinen auf den Boden.

"Computer, um siebzehn Uhr mit akustischem Signal wecken." T'Kara wartete gerade noch die Bestätigung des Rechners ab, dann leitete sie eine Meditationstrance ein.

--- Bereitschaftsraum des Captains

Es dauerte nicht lange und die Worte der Klingonin stießen in Monserats Kopf auf fruchtbaren Boden. Nicht, daß er Interesse an ihrem Kind gehabt hätte, ohne das es an Bord in Zukunft sicher weniger Komplikationen gab, aber wenn sie wirklich für eine Erleichterung der Rettungsmission sorgen konnte, dann wollte er sie wenigstens angehört haben.

"Wo sind Sie?", fragte er noch immer schroff mit einem mißtrauischen Unterton in der Stimme. Er war zwar schon eine Spur milder gestimmt, aber nach ihrem Auftritt vor dem Start drängte sich ihm der Verdacht auf, daß sie vielleicht von ihm erwartete, daß er sie in ihrem Quartier aufsuchte.

"Auf der Brücke, Sir", antwortete die Klingonin und ihr 'Sir' stimmte ihn noch eine Spur milder.

Ja, er würde sich ihren Vorschlag anhören und wenn er brauchbar war, dann würde er ihn sogar trotz ihres schlechten Benehmens beim Abflug in Erwägung ziehen.

--- Brücke

Die Tür seines Raumes öffnete sich und sofort bemerkte der Captain die Klingonin, die in strammer Haltung auf der Brücke stand. Nur schwer konnte er ein befriedigtes Grinsen unterdrücken, als er feststellte, daß sie schon Haltung angenommen hatte, während sie noch mit ihm per Communikator kommunizierte.

'So lasse ich mir das gefallen', dachte er zufrieden, während er wieder seinen angestammten Platz auf der Brücke einnahm und seine ganze Aufmerksamkeit B'Elar zuwandte. Martengh stellte sich wie immer ganz in seiner Nähe auf um auch ja kein Wort der Unterredung zu versäumen.

"Also, Sie haben meine volle Aufmerksamkeit, B'Elar. Wenn Sie mir einen Vorteil verschaffen können, der den Aufwand einer Verzögerung rechtfertigt, dann werde ich Ihnen meine Zustimmung erteilen, ihr Kind und all ihren sonstigen lebenden Hausrat an Bord der Ivory zu holen. Ich höre..." Damit lehnte er sich entspannt zurück, betete sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und fixierte sie.

--- Quartier 16

"Ok, Helen, da will und muß B'Elar nun allein durch. Die Mittagspause ist auch vorbei. Ich denke, es wird Zeit, sich wieder dem zuzuwenden, wofür wir bezahlt werden."

Jack verabschiedete sich von Helen und verließ das Quartier.

--- Turbolift

'Ich sollte mich in Zukunft mehr zurück halten!' dachte Jack, als er mit dem Turbolift nach Deck 2 fuhr. Er wollte zur Krankenstation. Das mit der Tarnungssache war eigentlich nicht schlecht, aber Jack bezweifelte, das Monserat darauf eingehen würde. B'Elar hatte diesen Weg gewählt, oder war es Helen? Sie hatte scheinbar viel Einfluß auf B'Elar. Egal, der Weg war richtig. Der Captain mußte immer informiert werden.

Jack wollte sich nun aber anderen Problemen widmen.

Bis jetzt hatte er noch keinen Arzt auf diesem Schiff zu Gesicht bekommen. Also würde Jack versuchen diesen Part ein wenig mit zu übernehmen. Der Computer würde ihm schon helfen. Hauptsache, man könnte Notfälle schnell behandeln.

--- Krankenstation

'Hier ist irgendwie aufgeräumt worden', dachte Jack, als er die Krankenstation betrat. Und tatsächlich, auf dem Stuhl vor dem Schreibpult räkelte sich eine dunkelhäutige Schönheit.

'Noch mehr Frauen!', dachte Jack nur, als er sich dem Pult näherte

"Hallo!", sagte die Frau. "Ich habe Sie gar nicht bemerkt. Kann ich Ihnen helfen? Was fehlt Ihnen?"

Jack stutzte. "Eigentlich fehlt mir nichts. Wer sind Sie, wenn man fragen darf?" Er sah die dunkelhäutige Frau an. Sie mußte indischer Abstammung sein, so wie sie aussah. Jack schätzte sie auf Mitte dreißig.

"Mein Name ist Korent, Doktor Indra Korent. Ich bin die Ärztin auf diesem unseren Schiff. Und Sie scheinen sehr neu zu sein, oder?"

'Doch ein Arzt!', dachte Jack. Obwohl er es Monserat zugetraut hätte ohne loszufliegen. "Ich bin Jack Collins. Ich glaube, ich soll mich um den Geisteszustand dieser Mannschaft kümmern."

Sie lachte laut. "Wie bitte? Das glaube ich nicht! Bisher hat Monserat nie einen Counselor gebraucht! Diesen Posten kann man sich auf diesem Schiff meist sparen." Sie tippte etwas in den Computer. "Das gibt es nicht, tatsächlich! Hier steht es! Einen Psychiater! Willkommen an Bord..., Kollege!" Sie reichte Jack die Hand.

Bei der Art wie sie "Kollege" aussprach, kam Jack sich ein wenig verarscht vor. Scheinbar war er der erste Psychiater, der auf diesem Schiff arbeitete. Und sie schien ihm nicht viel zuzutrauen Aber trotzdem erwiderte er ihren Händedruck.

"Es scheint sich da ja eine lustige Reise anzubahnen, inzwischen habe ich schon zwei Missionsbeschreibungen", sprach sie gleich weiter, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen. "Wer zum Teufel ist Pormas Theocrates? Da soll einer draus schlau werden. Ich denke, wir halten uns an die Anweisungen des Captains."

Jack nickte und ging um das Pult, um sich die Mitteilungen noch einmal durchzulesen.

'Ja, daß gibt schon wieder Ärger!' dachte er. Theocrates hatte scheinbar nichts mit Monserat oder Martengh abgesprochen, als er seine Mitteilung schrieb. Jack schüttelte den Kopf.

"Probleme?", fragte Indra.

Jack grinste sarkastisch. "Ehrlich gesagt bringen sich die Leute heute einer nach dem anderen in irgendwelche Schwierigkeiten. Und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu schlichten oder zu helfen!"

Indra drehte sich mit dem Stuhl zu Jack. "Lassen Sie ihnen Zeit! Sollen sie doch permanent irgendwo anecken. Die müssen sich erst eingewöhnen, die kommen schon." Sie machte eine Pause. "Haben Sie Ahnung von Medizin oder Diagnostik?", fragte sie dann, worauf Jack nur den Kopf schütteln konnte. "Erste Hilfe, ok! aber sonst..."

"Nun, fünf Tage haben wir erst mal Zeit!", sagte sie dann. "Bis dahin werde ich Ihnen ein paar Sachen beibringen!"

--- Quartier 16

'Weg isser wieder, aber Jack hat recht die Pause ist wirklich um und ich sollte mich an die Arbeit machen', dachte sich Helen und stand widerwillig auf.

Mit einem wehmütigen Blick verabschiedete sich die junge Frau von ihrer Couch, seufzte noch einmal und verließ dann das Quartier.

--- Gänge, Deck 3

Während Helen zum nächsten Turbolift eilte, wanderten ihre Gedanken zu B'Elar die nun ein Gespräch mit Monserat hatte.

'Hoffentlich geht alles glatt. Nicht das der Chef Bel in der Luft zerreißt.'

Energisch schüttelte sie den Kopf und verdrängte den Gedanken, während sie in den Turbolift stieg.

"Deck 1"

--- Gänge, Deck 1

Beiläufig sah Helen auf ihren Chronometer und wurde blaß.

"Ich komme zu spät!!!", rief sie erschrocken aus und flitzte zum Maschinenraum.

--- Brücke

Als B'Elar sah das Monserat sich entspannte, wurde auch sie etwas lockerer. Allerdings ärgerte sie sich darüber, daß sie immer noch nach Starfleetmanier dastand. Hektisch schüttelte sie den Kopf und holte dann tief Luft.

"Nun ja, wenn Sie bereit wären einen kleinen Umweg zu fliegen um die Washington abzufangen, hätte ich da etwas für Sie." B'Elar beobachtete den Captain, der sie immer noch fixierte und abwartete.

"Einen Tarnanzug. Und zwar einen der Föderation, also einen ganz 'frischen'"

Wieder holte sie Luft. In den Augen Monserats schienen kleine Lichter zu funkeln. Oder bildete sie sich das nur ein, weil sie die Hoffnung hatte?

"Darf ich auch erfahren woher Sie den haben?", fragte Monserat mißtrauisch.

B'Elar zog eine Augenbraue hoch.

"Ich habe ihn von Helen Ramirez, und die hat ihn...", sie stockte kurz, "nun, sie hat ihn jedenfalls." Dann fuhr sie weiter fort. "Den Umweg, den wir fliegen würden, würde ich zusammen mit Helen Ramirez nutzen, um den Anzug zu testen, damit wir beim Einsatz nicht das böse Erwachen haben. Der Flug zur Washington würde nach meinen Berechnungen nicht länger als eine halbe Stunde dauern. Und diese würden wir, dank des Tarnanzuges wieder einholen." Jetzt grinste B'Elar Monserat hämisch an. "Und ich hätte nichts dagegen, den Cardis eins auszuwischen"

"Classic, überprüfen Sie, ob uns ein Treffen mit der Washington und das an-Bord-holen dreier... Lebewesen wirklich nur eine halbe Stunde kosten wird", wies er seinen Navigator an. Dieser nickte und schon nach kurzer Zeit bekam Monserat seine gewünschte Information.

"Auch nach meinen Berechungen würde ein Treffen und das an Bord holen nur maximal eine halbe Stunde dauern. Eher etwas weniger, wenn wir unseren Kurs schon in der nächsten Stunde minimal korrigieren würden, Sir." Dann wandte sich Classic wieder seiner Arbeit zu, wenn man eine heiße Schokolade so nennen durfte.

Es war deutlich zu erkennen, wie es hinter der Stirn des Captains arbeitete. Jeder wußte, daß er jetzt entscheiden würde, ob es einen Umweg gab oder nicht. Und sein Wort würde endgültig sein und keine Diskussion zulassen.

Sorgfältig wog der Captain die Für und Wider ab. Normalerweise hätte er viel für einen Tarnanzug dieser Art gegeben, aber im Moment war Zeit sein kostbarstes Gut und es galt zu entscheiden, ob dieser Tarnanzug für ihre Mission wichtiger sein konnte, als eine halbe Stunde früher da zu sein.

Nachdem er sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hatte, zögerte Monserat unwillkürlich mit seiner Antwort, als er bemerkte, daß die Klingonin unwillkürlich die Luft anzuhalten schien. Er unterdrückte ein Lächeln. Diese Löwenmutter fing langsam an ihm zu gefallen. Insgeheim fragte er sich, wie sie ihren Beruf so verfehlen und in die Technik, statt in die Sicherheit gehen konnte.

"Okay, Sie haben gewonnen. Wir werden uns mit der Washington treffen und Ihre Leute an Bord nehmen. - Aber ich werde es tun, weil diese halbe Stunde Zeit nicht nur einen Tarnanzug für die bevorstehende Befreiungsaktion einbringt, sondern weil ich dadurch wohl auch Ihren und den Kopf Ihrer hitzigen Freundin wieder auf die eigentliche Mission konzentrieren kann und Sie beide sich nicht mehr den Kopf zerbrechen müssen, wie sie vielleicht ein Treffen mit der Washington hinter meinen Rücken abhalten können."

Der Captain musterte die Klingonin aufmerksam. Sie hatte einen ziemlichen Dickkopf, aber immerhin bewies sie Rückgrat und wandte sich direkt an ihn, statt ihn noch mehr zu verärgern.

"Ich denke bei diesem Deal haben wir beide ein gutes Geschäft gemacht. Wenn Sie sich auch so für die Rettung Shanias einsetzen wie für ihre kleine Familie, dann stehen die Sterne gut für unsere Mission."

"Ja, ich denke auch daß das ein guter Deal ist. Natürlich werde ich mich voll für die Rettungsmission einsetzen. Ich kann gar nicht anders, dazu war zu lange in der Sicherheit tätig." Sie schmunzelte. "Ich werde dann mal wieder in den Maschinenraum gehen und nachsehen was es dort noch zu tun gibt. Falls Sie noch irgendwelche Fragen haben, Sie wissen ja wo Sie mich dann finden." Sie nickte Monserat und Martengh noch einmal zu und ging zum Turbolift.

--- Maschinenraum

Zerzaust stürmte Ramirez in den Raum und zog sich einen mürrischen Blick von Korth zu.

"Warum kommen Sie erst jetzt?", fuhr er sie an.

"Tut mir leid, ich habe die Zeit vergessen. Natürlich werde ich die Zeit nacharbeiten", murmelte Helen kleinlaut und ging zu ihrer Station.

'Verdammt, daß muß auch gleich am ersten Tag passieren. Aber es waren nur 3 Minuten, man kann sich auch anstellen', dachte sie sich und bemerkte die Reparaturliste, die ihr von der Brücke gesandt wurde.

"Korth, ich kümmere mich um die Manövertriebwerke. Die Brücke meldet, daß sie nur zu 96% arbeiten."

Korth sah kurz von seiner Arbeit auf und brummelte etwas das Helen als Zustimmung ansah. Sie zuckte kurz mit den Schultern und machte sich dann innerlich seufzend an die Arbeit.

--- Krell's

Mit konzentriertem Blick auf sein Padd, saß Krell hinter der Theke auf einem Hocker. Er studierte seine Rezepte und überlegte, ob er nicht ein paar Besatzungsmitglieder nach ihren Lieblingsrezepten fragen sollte, um diese dann einzuspeichern. Vielleicht konnte er sich ja irgendwann einmal eine kleine Küche in einer Ecke einrichten. Die meisten humanoiden Lebewesen mochten frisch zubereitete Mahlzeiten lieber als repliziertes. Auch er gehörte zu dieser Spezies.

'Sobald ich mich eingewöhnt habe, werde ich den Captain um Erlaubnis bitten, aber das muß noch ein paar Tage oder Wochen warten. Ich kann ja nicht alles auf einmal machen', dachte er in sich hinein.

Er legte das Padd zur Seite und griff nach zwei der Flaschen, die er irgendwann in den letzten zwei Stunden unter die Theke gestellt hatte. Es waren zwei seiner nach Anweisung zusammengemixten Getränke. Monserat hatte bei seinem Bewerbungsgespräch durchsickern lassen, was er und Martengh ganz gern tranken. Hang'dschojhn und Hatarrghenisches Feuerwasser. Und Krell wollte auf alles vorbereitet sein. Er hoffte nur, daß das Zeug auch gut war.

'Ob ich mal probieren soll?', fragte er sich, 'Aber Alkohol während der Arbeit? Nein, Moment, in dem Feuerwasser ist ja gar kein Alkohol. Was hält mich also davon ab?'

Die Flasche noch ein wenig abschätzend beäugelnd, nahm er sich ein sauberes Glas, öffnete dann die Flasche und goß sich etwas davon ein. Bereits nach dem ersten Schluck schossen ihm die Tränen in die Augen.

"Oh Mann, das Zeug ist ja tödlich!", rief er erstickt aus und starrte auf das Glas. Er dachte kurz nach und nahm noch einen Schluck und dann noch einen.

'Man muß sich nur daran gewöhnen, dann geht's. Man muß nur darauf vorbereitet sein.'

Nachdem er das Glas geleert hatte, stellte er es in den Replikator und die Flaschen zurück unter die Theke.

'Das andere schaff ich jetzt aber nicht auch noch.' Immer noch perplex setzte er sich mit dem Padd wieder auf seinen Hocker und versuchte sich auf den Text zu konzentrieren.

--- Maschinenraum

Zufrieden lächelnd war B'Elar wieder an ihren Arbeitsplatz gegangen und dabei im Maschinenraum gegen Korth gestoßen.

"Ist es bei euch üblich, zu spät aus der Pause zurückzukommen?" Er deutete in Helens ungefähre Richtung.

"Ich hatte noch ein wichtiges Gespräch mit unserem Captain", sagte sie, von Korth genervt, in leicht arrogantem Tonfall. Dann ging sie an ihm vorbei zu Helen, die schon neugierig rüberlugte.

"Na, wie war es? Sag, sag schon", fragte diese aufgeregt.

"Wir werden die Washington einholen und meine Babys an Bord holen", jubelte B'Elar, und vergaß ganz und gar, daß Klingonen sich nicht so gehen lassen. "So, und jetzt sag mir was noch zu tun ist."

--- Brücke, viel später

Der Captain blickte sich gelangweilt um. Nachdem sich die Ereignisse am Vormittag und zu Mittag regelrecht überstürzt hatten und der Andrang, ihm ein Anliegen vorzutragen, riesig war, war jetzt überhaupt nichts los.

"Computer, wie spät ist es?", fragte er in den Raum und freute sich, als wenigstens Classic zusammenzuckte, für den die Stimme des Captains in seinem Rücken wohl wie ein Pistolenschuß gewirkt haben mußte.

"Es ist jetzt genau 16 Uhr und 54 Minuten", antwortete die rauhe Blechstimme des Computers.

'Die sollte auch mal jemand ändern', dachte Monserat, wie er es schon zahllose Male davor gedacht hatte, seid er die Ivory im Spiel gewonnen hatte. Von jemandem, der nicht nur absolut blind war, was gute Karten betraf, sondern der auch scheinbar fast taub war.

Danach war es wieder still. Selbst mit einer drei-Mann-Besatzung schien die Brücke heute überbesetzt zu sein.

"Was denkst du, Martengh... da jetzt scheinbar alles seinen geregelten Gang geht und es auch bis zum Treffen mit der Washington noch einige Zeit hin ist... gehen wir in die Mannschaftsmesse einen trinken?" Hoffnungsvoll sah der Captain seinen Freund an.

Martengh, der mittlerweile seine Sicherheitssysteme überprüft hatte und fand, daß er wirklich sehr bald seine gesamte Architektur überarbeiten mußte, wollte gerade zustimmen, als ihm etwas auffiel:

Pormas.

Schon wieder.

Offenbar hatte er die Überwachungsgeräte in seinem Quartier deaktiviert oder sogar demontiert.

Wahrscheinlich hatte er sie einfach aus der Wand gerissen, so daß die Kabel lose herunterhingen. Das würde zu ihm passen.

Zur Rede stellen konnte er ihn allerdings nicht, weil Martengh damit zugeben würde, daß er ihn überwachte.

Aber das war nicht das eigentliche Problem - damit würde er zugleich zugeben, daß er es bemerkt hätte, und Pormas hatte sich wahrscheinlich schon ein Bild von Martengh gemacht, nachdem er ihn komplett unterschätzte.

Nein - er mußte neue Überwachungsgeräte installieren, ohne daß Pormas etwas davon mitbekam. Warum deaktivierte er denn die Geräte? Doch nur, damit er in seiner Kabine Dinge tun konnte, von denen niemand etwas wissen sollte.

War er vielleicht ein Agent seines Bruders?

Hatte er schon vielleicht etwas unternommen, das gegen Martengh gerichtet war? Vielleicht seinen Replikator umprogrammiert, so daß er nur vergiftetes Essen replizierte? Martengh würde vor jeder Benutzung des Replikators sein Backup einspielen.

Oder würde er es offener versuchen? Ihn einfach erschießen?

Seine Augen weiteten sich. Natürlich - bei ihrem ersten Aufeinandertreffen hatte er bereits auf ihn geschossen. Es war kein Anschlag auf Monserat gewesen, sondern auf ihn, auf Martengh.

Und so jemanden hatte er zu sich in die Sicherheit genommen.

Wie ging es jetzt weiter? Sollte er ihn einfach inhaftieren und verhören?

Nein. Besser war es, weiter den leicht verkalkten Paranoiker zu spielen und gleichzeitig die Sicherheit dezent zu verstärken.

Martengh dachte an Nanosonden, getarnte Mikrokameras und Laserscanner, mit denen die Oberflächenschwingungen der Wände eines Quartiers in gesprochene Worte verwandelt werden konnten.

Vor allem durfte er jetzt nicht auffallen. Wer wußte schon, wer von der Besatzung noch ein Attentäter war? Nein, er mußte ganz natürlich tun, und jetzt mit Monserat etwas trinken gehen. Aber auf keinen Fall Alkohol!

Deshalb antwortete er jetzt, nach einer deutlichen Pause: "Ja, ich bin hier fertig, wir können gehen."

Monserat schaute seinen Freund fragend an, aber dieser äußerte sich nicht zu seinem Zögern. Statt dessen erhob er sich und ging zum Turbolift.

--- Turbolift

Als sich die Türen geschlossen hatten, fragte Monserat erneut: "Was ist los? Hast du ein Gespenst gesehen?"

Mit wichtiger Mine antwortete Martengh: "Nein, ich weiß nur, wer hier an Bord ein Attentäter ist."

Monserat reagierte beunruhigend beruhigt. "Ach so. Also wie immer. Wer ist es denn diesmal?"

"Pormas. Vielleicht arbeitet er sogar mit den Cardassianern zusammen. Ich halte es für keinen Zufall, daß ausgerechnet er der Nachmieter von Shanias Kabine ist. Woher hat er denn seine Kenntnisse? Von wem stammt denn der falsche Plan? Wer hat ihn denn eifrig an alle verteilt? Er will nicht nur mich, sondern uns alle. Und dein Schiff!"

Monserat kannte seinen Freund zur Genüge und meinte deshalb trocken: "Gut. Aber erschieß ihn diesmal bitte erst dann, wenn du dir ganz sicher bist."

Als er die Aufhellung in Martenghs Gesicht sah, fügte er schnell hinzu: "...Und du eindeutige Beweise hast!"

In Martenghs Murren mischte sich das Zischen der sich öffnenden Turbolifttür.

Schweigend setzten sie ihren Weg fort.

--- T'Karas Quartier, 17 Uhr

"Tröööööööt"

T'Kara schreckte aus ihrer Meditation hoch. Nachdem sie erkannt hatte, wo sie sich befand, atmete sie tief durch.

"Computer, akustisches Signal beenden!" schnappte sie. Ein weiterer tiefer Atemzug. 'Ruhe....' sagte sie sich, und sofort wurde ihr leicht verärgertes Gesicht wieder ausdruckslos.

T'Kara erhob sich und ließ ihren Umhang auf einen Stuhl fallen. Empört grunzend sprang der Umhang vom Stuhl und flitzte im Zimmer herum. "Entschuldige bitte, Stan..." meinte T'Kara und hob den Umhang vom Rücken des Schweinchens herunter. Dieses grunzte zufrieden, rieb sich am Hosenbein der Vulkanierin und verschwand - natürlich wieder unter dem Sofa.

Amüsiert schüttelte T'Kara den Kopf. Man sollte eben doch immer Ordnung halten. Diesmal würde sie den Umhang s o f o r t in den Schrank hängen...

--- Maschinenraum, 17:03 Uhr

Mit den Füßen auf den Stationen saßen B'Elar und Helen auf zwei harten Stühlen und unterhielten sich über Männer und ihre Macken.

"... als Velax dann anfing in der überfüllten Bar zu singen, oh Mann, das war schrecklich", schwelgte Helen in Erinnerungen.

B'Elar fing an zu lachen. "Und wie du dann auf die Bühne gestürzt bist und ihn aus lauter Verzweiflung geküßt hast, ich glaube sämtliche Barbesucher haben applaudiert."

Sie warf einen Blick auf die Anzeigen. Alle Maschinen liefen in normalen Parametern. Susan und Korth hatten schon vor anderthalb Stunden Feierabend gehabt und seitdem waren die beiden Frauen alleine in dem kleinen Maschinenraum gewesen. Es hatte nicht mehr lange gedauert und es war nichts mehr zu tun gewesen, außer auf die Anzeigen zu achten.

"Ja, das waren schon Zeiten. Aber jetzt mal was ganz anderes. - Was hältst du von Pormas und Jack?", fragte Helen.

Jetzt fing B'Elar an zu stottern. "Na ja, was ich von Pormas halten soll, weiß ich noch nicht so genau und Jack...", sie zuckte wie gleichgültig mit den Schultern. "Er ist nett. Man kann sich ganz gut mit ihm unterhalten und er scheint auch sehr hilfsbereit zu sein."

Grinsend streckte sich Helen. "Ja genau."

--- vor der Mannschaftsmesse

"Krell's?", fragte der Captain, während er das Schild über dem Eingang der Mannschaftsmesse las und die Veränderung verwundert zur Kenntnis nahm.

Seine Augen wurden groß, als er danach einen Blick in das Innere warf, ohne sich scheinbar überwinden zu können einzutreten.

"Was soll denn das sein?", fragte er ungläubig und hoffte noch immer auf eine plausible Erklärung, für das, was seine Augen sahen und sein Geist nicht begreifen konnte, während eine wahre Farbenpracht ihm entgegenschlug und ihm den Atem raubte.

Vielleicht waren sie ja am falschen Deck ausgestiegen.

Oder sie waren auf dem Holodeck...

oder...

"Willkommen im Krell's, Captain Monserat", jubelte Charly, der gerade eine Ecke des Lokals saubergemacht hatte und jetzt fröhlich an ihm vorbeirollerte. "Das habe ich doch wieder fein hinbekommen. Obwohl ich nur ein Reinigungsroboter bin, so habe ich halt doch eine künstlerische Ader und kann sehr gut...", und damit verschwand er plappernd um die nächste Ecke.

Monserat sah seinem grünbesprenkelten Roboter noch immer nach, als er schon längst verschwunden war.

Danach war es für ihn Gewißheit: Er hatte sich nicht verirrt, sie waren nicht auf dem Holodeck und es hatte sie auch keine fremde Rasse auf ihr Schiff entführt.

Entschlossen, den Barbesitzer zur Rede zu stellen, traten der Captain und sein 1. Offizier ein.

--- Krell's

"Ich glaube, mich tritt an andorianischer Koquak", murmelte der Captain, während er an einem der Tische Platz nahm, die nicht zu nah an der Wand standen. Diesmal hatte nicht mal Martengh etwas gegen seine Wahl, obwohl dieser gerne einen Raum überschauen konnte. "Was habe ich nur verbrochen, daß ich so gestraft werde?", fragte Monserat Martengh, der ihm gegenüber Platz genommen hatte und dessen Gesicht sich nur wenig verändert hatte, aber sonst keinerlei Reaktion gezeigt hatte.

"Wenn man einen schlechten Tag hat, wenn man mit dem linken Fuß aufsteht, dann muß es beim Aufstehen von linken Füssen neben meinem Bett nur so gewimmelt haben...", knurrte er weiter und sah dann ein bekanntes Gesicht. Der Ferengi, der ihm auf DS3 noch ziemlich vernünftig vorgekommen war, tummelte sich geschäftig hinter der Theke.

Es dauerte nicht lange und er hatte seine neuen Gäste erspäht und sich zu ihnen bemüht.

"Welch eine große Ehre. Der Captain persönlich in meinen bescheidenen vier Wänden", schleimte sich Krell in bester Ferengimanier sofort ein. "Der erste Drink geht natürlich auf Kosten des Hauses", fügte er strahlend und wohlwollend hinzu.

"Ich möchte einen Hang'dschojhn, aber mit Kirsche... oder noch besser etwas mit wirklichem Alkohol, wenn du verstehst, was ich meine." Der heutige Tag war es wirklich wert einen darauf zu kippen. "Aber vorher... sagst du mir, was zum Teufel du dir dabei gedacht hast, die Wände in dieser.. sadistischen Farbzusammenstellung zu streichen? Ich kann mich nicht daran erinnern, daß du meine Genehmigung dafür hattest mein Raumschiff zu verunstalten."

Der Ferengi wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als der Captain schon weitersprach. "Ich hatte mal eine Barfrau, die diesen Raum rosa streichen ließ, seitdem setzte ich gerade deshalb nur Männer für diesen Job in der Bar ein, weil sie auf solche Kinkerlitzchen wie bemalte Wände verzichten. Ein paar Bilder von Raumstationen oder Schiffen hie und da hätte ich ja noch durchgehen lassen, aber das hier...", er schüttelte den Kopf. "Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich sagen, daß da ein Weib seine Finger im Spiel hat."

Empört warf Krell den Kopf zurück.

"Also, wenn Sie nicht der Captain wären, würde ich das jetzt als Beleidigung aufnehmen. Wir Ferengi mögen es, wenn die Umgebung nicht so trostlos aussieht, das ist Vererbung. Die Umwelt auf Ferenginar sieht immer trostlos aus, da es dort immer regnet", er überlegte kurz und änderte das Thema.

--- zeitgleich am selben Tisch

Martenghs Aufmerksamkeit war kurz abgelenkt gewesen, als sie eintraten. Fünf Jahre war er nun schon auf diesem Schiff, aber SO hatte die Bar noch nie ausgesehen. Ausnahmsweise war er sogar einverstanden, sich nicht zu dicht an die Wand zu setzen.

Da würde man dieses faszinierende Muster in seiner ganzen Schönheit gar nicht überblicken können. Dieses Grün - es erinnerte ihn an die Flechten auf seiner Heimatwelt - an seine Jugend. An ein unbeschwertes Leben.

Das Rot war genau die Farbe eines Sonnenuntergangs auf Caldonia, und das Blau...ja, so mußten die Augen seiner Mutter ausgesehen haben.

Diese drei Farben waren zu einem Muster komponiert, das sein Innerstes ansprach und eine Saite in ihm zum Klingen brachte, die er seit...ach, viel zu vielen Jahren nicht mehr gehört hatte.

Er würde sehr oft hierherkommen.

Oder?

Hm - er bemerkte, daß er jetzt geschlagene ... *aufdieuhrschau* ...fünfundfünfzig Sekunden nicht mehr auf seine Sicherheit geachtet hatte. Pormas und alle anderen möglichen Attentäter waren vergessen gewesen.

Arbeitete Krell vielleicht mit Pormas zusammen? Dieser besaß sicher alle Informationen, die Martenghs Bruder zur Verfügung hatte. Diese Wandbemalung war so auffällig, daß sie schon wieder unauffällig war.
Und dieses Muster war viel zu gut, um zufällig hier zu sein. Sollte er hier eingelullt werden, um ein leichteres Opfer zu sein? Gut, wenn sie den Kampf hier haben wollten, dann sollten sie ihn bekommen.

Er würde warten und so tun, als ob er vollkommen entspannt wäre.

Aber zuerst wollte er testen, ob Krell nicht nur von Farben und Hinterlist etwas verstand, sondern auch von Drinks. Nach seiner Beseitigung könnte man seine Replikatorprogramme noch verwenden.

Dann lenkte er wieder sein ganzes Augenmerk an die nähere Umgebung.

"Wie wäre es mit einem echten Hang'dschojhn mit Kirsche, ich meine einen echten mit echtem Alkohol?", fragte Krell grinsend den Captain. "Ich habe extra für Sie noch eine Flasche voll hergestellt, bevor ich auf die Ivory kam."

"Dann bring mir ein Glas, aber schnell", befahl Monserat mit strengem Blick.

"Sofort, und was wünschen Sie?", er blickte zu Martengh.

"Bring mir ein Hatarrghenisches Feuerwasser."

"Eine gute Wahl."

Krell nickte zufrieden und watschelte zur Theke, nahm ein Tablett, stellte zwei Gläser und die beiden Flaschen darauf. Wieder am Tisch stellte er vor Monserat und Martengh je ein Glas und schüttete dann die jeweiligen Getränke ein.

"Wohl bekomm's", wünschte er und zog dann schnell, mit Tablett und Flaschen ab.

'Ich hoffe er meckert nicht noch weiter über meine schöne Bar', dachte er und beobachtete von der Theke aus die beiden Männer.

--- Krankenstation

Die Buchstaben auf dem Monitor verschwammen vor Jacks Augen. 'Wer zum Teufel soll sich solche Namen merken!', dachte er und lehnte sich zurück. Er kippte seinen Kopf nach links und anschließend, nach dem Knacken in den Wirbeln, nach rechts, bis es wieder knackte.

"Das hört sich aber gar nicht gut an!", tönte Indra von der anderen Seite des Raumes. Sie war gerade dabei ein paar Instrumente wegzusortieren und kam nun zu Jack an das Pult.

"Das kann auf Dauer schädlich für Ihre Knochen und Muskeln sein!", sagte sie und fing an Jacks Nacken zu massieren.

Jack versteifte sich etwas. Es war das erste Mal seit der Assimilierung seiner Familie von den Borg, daß eine Frau ihm wieder so nahe kam. Er war etwas verwirrt.

"Ist irgendwas?", fragte Indra und massierte angenehm wohltuend weiter.

"Ähm...Nein, eigentlich nicht!", antwortete Jack. "Nur, einige Wörter hier im Text..." Er deutete auf das Display. "Was ist das für eine Sprache?"

Sie lachte. "Latein, Mr. Collins! Sagen Sie nicht, Sie kennen kein Latein..."

'Peinlich!', dachte Jack. "Nein! Ich kenne kein Latein! Klar, ich habe davon gehört. Aber wo ich herkomme, gibt es all diese Sachen und Fachbegriffe nur in EINER universellen Sprache!" Er war ein wenig verärgert.

"Wo kommen Sie denn her, Jack Collins? Ihre Akte liest sich ein wenig, wie soll ich sagen, abenteuerlich." Sie hörte auf zu massieren und setzte sich auf das Pult.

"Das werde ich Ihnen mal erzählen, wenn ich ganz viel Lust und Zeit habe, Frau Doktor." Jack hatte sich wieder gefangen." Was halten Sie von einem Drink in unserer Mannschaftsmesse, so zum Feierabend und kennenlernen, Frau Kollegin?"

"Gerne, in einer halben Stunde in der Mannschaftsmesse. Da war doch sowieso ein Treffen, nicht wahr?" Sie meinte den Termin, welchen Theocrates gemacht hatte. "Sicherlich wird der Captain auch dort sein und das Spektakel möchte ich mir nicht entgehen lassen." Sie sah auf die Uhr. "Hm, 17 Uhr 15. Lassen Sie uns Feierabend machen."

Jack stand auf. "Das ist ein Wort! Wir sehen uns dann gleich." sagte er und verließ die Krankenstation.

--- Quartier 13

"Es ist 17 Uhr und 15 Minuten!", tönte es aus den Lautsprechern in Marcs Quartier.

Verwirrt schreckte Marc hoch und verlor im ersten Moment total die Orientierung. Doch nach wenigen Augenblicken wußte er wieder, wo er sich befand.

"Ok Computer. Ich habe es gehört", ächzte Marc und rieb sich den Schlaf aus den Augen. 'Wenn nicht bald jemand dem Computer eine andere Stimme verpaßt, programmiere ich ihn persönlich um', dachte er und pellte sich aus der Bettdecke.

Langsam schwang er die Beine aus dem Bett und schlurfte zur Naßzelle. Mißmutig zog er die Schlafklamotten aus und stellte sich in die Schalldusche.

--- Turbolift

'Was für ein Tag!' dachte Jack, als der Lift anfuhr. Er gähnte herzhaft. So ganz lange würde er heute nicht mehr machen.

--- Krell's, Tisch 4

Der Captain starrte finster auf sein Glas und sein Gesicht wurde immer röter und röter. Dann explodierte er fast, schlug mit der Faust auf den Tisch und fluchte laut, daß es die wenigen Gäste laut und deutlich hören konnten, doch er scherte sich nicht drum.

Es fehlte nicht viel und er hätte zornig sein Glas vom Tisch gefegt.

"Wenn ich etwas wirklich von ganzem Herzen HASSE... dann ist es Hang'dschojhn... OHNE Kirsche!!!"

Sein Blick fiel wieder auf die Wände, die wie eine bunte Blumenwiese aussahen. Es fehlte nicht fiel und er sah auch noch kleine Elfen und Zauberwesen, die darauf Ringelreien tanzten und das ohne einen Tropfen Alkohol zu trinken.

"Das steht einem doch der Verstand still. Und so etwas schimpft sich Barbesitzer." Er schüttelte den Kopf und warf dem Ferengi einen Blick zu, der ihn anwies sich zu beeilen, seinen Irrtum zu korrigieren.

--- Krell's, Theke

Krell stand mit brummigen Gesicht vor dem Replikator.

"Eine Kirsche", befahl er schroff.

Nachdem eine wunderschöne Kirsche replizierte, setzte er sein freundliches Gesicht auf und brachte das Obst auf einem blitzeblanken Tablett zu Monserat.

--- Krell's, Tisch 4

"Bitte schön, ich hoffe sie mundet Ihnen, Sir", sagte er mit einer tiefen Verbeugung und übergab dem Captain die Kirsche. "Sollten Sie noch irgendwelche Wünsche haben, zögern Sie nicht zu schreien." Damit ging Krell gemächlich im Ferengischritt zu seiner Theke zurück.

'Im Schreien ist er ja besonders gut', dachte er knurrig.

--- Quartier 15

Die Tür öffnete sich und Jack betrat sein Quartier. Er holte als erstes seinen Tricorder und überspielte einige Musiktitel auf das Computerterminal ."Computer, Simple Minds, Belfast Child!" Als das Lied erklang, ließ er sich verzückt in die Polster fallen. 'Ob B'Elar wohl Glück gehabt hat beim Captain?' Jack schmunzelte, noch nie hatte er solch eine Klingonin kennengelernt. Sie wich so dermaßen vom Standard eines normalen Klingonen ab.

Er zog sich um. Etwas Leichtes zum Feierabend. Seine Gedanken schweiften wieder ab, Standard hin, Standard her, er mochte B'Elar.

Als das Lied zu Ende war ging er Richtung Tür. Kurz bevor er das Quartier verließ, fing er an zu grinsen und drehte sich noch einmal um. "Ach, Martengh, finden Sie nicht auch, das Sie es mit Ihrer Überwachung ein wenig übertreiben? Vielleicht sollten wir mal darüber reden." Er sagte das so laut, daß die Sensoren, die dieses Quartier überwachten, bestimmt alles mitbekamen.

--- Gänge, Deck 3

Es würde sicher noch einmal interessant werden heute abend. Fröhlich pfeifend näherte sich Jack der Mannschaftsmesse und sah von weitem schon das Schild. "Krell's? Was ist denn hier passiert?"

--- Krell´s

Als Jack eintrat, fiel ihm die Kinnlade herunter. 'Was bei allen Göttern ist hier denn passiert?' dachte er.

Die Tür zum Krell's ging wieder auf und augenblicklich drehte Krell sich in die Richtung.

'Aha, wieder ein Mensch. Gut. Die, die ich bis jetzt hier kennengelernt habe, waren zwar etwas eigenartig, aber das liegt wohl an der Rasse.' Er dachte an den Riesen Pormas und an die kleine Frau, die etwas später kam um den Replikator zu reparieren, dann sah er zu Monserat und schnaubte. Dieser Mensch hatte ihn beleidigt, oder zumindest fühlte sich Krell beleidigt. Er schüttelte sich kurz und ging dann auf den Neuling zu.

"Einen wunderschönen guten Tag wünsche ich Ihnen, ich bin Krell und stehe stets zu Ihren Diensten." Er legte die Handkanten aneinander und hob sie auf Schulterhöhe. Dann neigte er kurz den Kopf und stellte sich gerade hin.

"Wenn Sie sich setzen möchten", Krell zeigte auf einen freien Tisch, in der Nähe des Tisches von Monserat und Martengh.

"Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen? Oder einen kleinen Snack?", fragte er freundlich und in der Hoffnung, das dieser Erdling ein ruhigeres Gemüt hatte als sein Captain.

"Bringen Sie mir bitte einen Kaffee, ich setze mich drüben an Tisch 2. Danke", antwortete Jack dem Ferengi freundlich..

--- Krell's, Tisch 4

Ärgerlich sah der Captain dem Ferengi nach, dessen schönes Getue er für ziemlich gekünstelt hielt. Jedenfalls war er froh, Martengh an seiner Seite zu wissen, auch wenn sein etwas verzückter Gesichtsausdruck beim Betrachten der Wände ihn schon etwas stutzig machte.

Dann versenkte Monserat die Kirsche in seinem Hang'dschojhn, betrachtete zufrieden das Licht, daß sich in seinem Drink spiegelte um seinen Drink danach in einem Satz runterzukippen. Die Kirsche spuckte er dabei in ihrem Urzustand wieder in das Glas zurück.

"Ich mag keine Kirschen", fügte er mit säuerlicher Mine hinzu. Aber er mochte Traditionen und eine davon war, daß ein Hang'dschojhn ohne Kirsche eben kein echter Hang'dschojhn war.

Für ein paar Momente ließ er den Tag noch einmal Revue passieren.

Die Sache mit Tegger und Classic war nach dem Reinfall noch unerwartet gut verlaufen und er selbst hatte vor, sich in Kürze seinem Geschenk zu widmen. Diese B'Elar war zwar stur wie ein andorianischer Koquak, aber ihr Tarnanzug konnte noch von Vorteil sein. Nur eine Sache störte ihn. Pormas.

Dieser hatte zwar brav die Nachricht von Shania abgeliefert und Monserat hatte dadurch überhaupt erst von ihrer Entführung Wind bekommen, aber er schien sich einfach in kein untergeordnetes Dienstverhältnis fügen zu wollen. Er handelte eigensinnig und ließ keine Gelegenheit aus, sich zu beweisen.

Heimlich hegte Monserat den Verdacht, daß der Südländer schon am Vorabend von der Entführung erfahren hatte - was die Befreiungsaktion wesentlich erleichtert hätte - und nur zu faul gewesen war ihn zu verständigen, aber das konnte er natürlich nicht beweisen. Noch nicht.

Der Captain wollte gerade mit Martengh ein ernstes Wort über diesen Pormas reden, als er es sich anders überlegte. Immerhin war er der Captain, und wenn jemand in den Genuß kommen sollte, Pormas für sein eigenmächtiges Handeln zur Rechenschaft zu ziehen, dann war das er.

"Computer, wo hält sich Pormas Theocrates zur Zeit auf?", fragte er in den Raum.

"Deck 2, Holodeck 1. Simulation: Japanische Kriege des 13. Jahrhunderts", schnorrte der Computer.

Monserat verdrehte die Augen. Dieser Pormas fing wirklich ziemlich früh an sich hier an Bord nur dumm rumzuprügeln und nebenbei noch Energie zu verschwenden.

"Monserat an Pormas: Ich möchte Sie umgehend in der Mann... ehemaligen Mannschaftsmesse sehen. Monserat Ende."

--- Maschinenraum

B'Elar hatte den Kopf in den Nacken gelegt und hatte die Augen halb geschlossen, während sie Helen zuhörte. Dann war da plötzlich noch ein anderes Geräusch. Ein Zischen. Das Zischen einer Tür. Langsam öffnete sie die Augen und setzte sich mindestens genauso langsam auf.

Zwei Männer betraten mit hoffnungsvollem Blick den Raum und sahen zu der Klingonin und der Südländerin herüber. Als sie sahen, daß B'Elar und Helen nichts, absolut nichts zu tun hatten seufzten sie.

"Wir sind eure Ablösung und hatten gehofft, daß hier etwas zu tun wär", sagte der größere von ihnen.

"Hier ist schon seit zwei Stunden nichts mehr zu tun", antwortete B'Elar und sah auf ihr Chronometer.

Es war noch viel zu früh für die Ablösung. Die beiden mußten echt Langeweile haben.

"Na ja, was soll's, jetzt sind wir schon mal hier, da können die Damen auch schon früher Feierabend machen", meinte der kleinere.

"Oh, wie nett von euch", gab Helen ironisch von sich und stand auf. Auch B'Elar stand auf und streckte sich genüßlich.

"Na dann, noch viel Spaß bei der Arbeit." Damit verschwanden sie aus dem Maschinenraum.

--- Gang, Deck 1

"Und was machen wir jetzt?", fragte B'Elar ihre Freundin. "Bis zum Treffen ist es noch lange hin, fast eine Stunde."

"Wir können ja trotzdem schon mal ins Krell's gehen."

"Ins WAS?"

"Ins Krell's, die ehemalige Mannschaftsmesse."

"Aha", mehr sagte B'Elar nicht, sondern nickte nur und ging auf den Turbolift zu.

--- Turbolift

"Deck 3", befahl B'Elar und lehnte sich an die Wand.

'Warum zum Teufel heißt die Mannschaftsmesse plötzlich Krell's?', fragte sie sich, ohne daß ihr auffiel, daß sie sogar in Gedanken schon irdische Floskeln annahm.

Sie sah Helen an, die ruhig neben ihr stand und selber in Gedanken war.

"Okay, was weißt du, was ich nicht weiß?"

"Warte ab, du wirst gleich ein Überraschung erleben", grinste diese und verließ den Turbolift, der gerade die Türen öffnete. Kopfschüttelnd folgte B'Elar ihr.

--- Quartier 13

Nachdem Marc das angenehme Gefühl der Dusche genossen hatte, ging er zum Schrank und zog sich die Hose und die Uniformjacke an. Er war schon auf dem Weg zum Replikator, als er wie angewurzelt stehen blieb.

"Das darf doch nicht war sein!" schimpfte er zu sich. "Jetzt hab ich doch glatt verpennt, mir eine Unterhose und ein Hemd anzuziehen. Verärgert über seine eigene Dummheit ging er zurück zum Schrank und zog sich richtig an.

"Marc, Marc, Marc! Sei froh, daß dich keiner direkt nach dem Aufstehen sieht, der würde einen Lachanfall bekommen und 2 Stunden durch lachen", sagte er zu sich und schritt abermals zum Replikator.

"Computer! Eine Tasse Kaffee, Doppelstark, mit 2 mal Zucker und einem Schuß Milch. Ach so, ja, und das ganze bitte heiß." Surrend erschien der Kaffee und Marc trank vorsichtig einen Schluck.

--- Krell's

Staunend sah sich B'Elar um und ging dabei, ohne auf andere zu achten. Bis sie plötzlich gegen jemanden stieß. Sie sah hinunter. Dann noch weiter runter, und erblickte dann einen typisch übertrieben gekleideten Ferengi. Sie starrte ihn an.

"Einen wunderschönen Guten Tag die Damen, ich bin Krell und stehe Ihnen stets zur Verfügung. Was kann ich für Sie tun?", fragte Krell freundlich, während er einen Schritt zur Seite machte.

"Tot umfallen", fauchte B'Elar, dann drehte sie sich um. "HELEN! Hättest du mir das nicht eher sagen können? Ein Ferengi?", wütete sie.

"Ich dachte, du magst Ferengi", gab Helen mit unschuldigem Blick zur Antwort.

"Worüber haben wir uns eigentlich den ganzen Nachmittag unterhalten?", fragte schnaubend ohne auf eine Antwort zu hoffen.

Krell hatte nach dieser offensichtlich feindlichen Antwort die Augen weit aufgerissen und sich noch weiter zurückgezogen bis er an einen Tisch stieß.

'Klingonen waren noch nie Freunde der Ferengi, aber muß dieses Weib gleich so ausrasten?'

Er beobachtete wie die beiden Frauen Monserat und Martengh zunickten und sich dann zu dem anderen Menschen setzten.

"Hallo Jack, auch den Arbeitstag schon überstanden?", versuchte B'Elar eine Kommunikation herzustellen.

"Eigentlich schon", sagte Jack und sah grinsend zu dem verstört wirkenden Ferengi, "aber du scheinst ein wenig angespannt zu sein, B'Elar."

--- Holodeck 1

"Monserat an Pormas: Ich möchte Sie umgehend in der Mann... ehemaligen Mannschaftsmesse sehen. Monserat Ende."

'Was will de...' Pormas Konzentration wurde jäh unterbrochen. Mitten in einem schwierigen Balanceakt auf einem Dach, meldete sich Monserat. Was zur Folge hatte, das er einen normalerweise tödlichen 15 Meter Sturz vom Palast des Japanischen Kaisers hinlegte.

'Gott sei Dank, daß es diese Sicherheitssysteme gibt! Bei einigen Programmen ist es wirklich angebracht sie nicht zu deaktivieren!'

Doch gerade als er aufstehen wollte, merkte er, daß er sich das Handgelenk bei dem Aufprall auf das Sicherheitskraftfeld verstaucht hatte.

'Mist! Jetzt erst mal zu Monserat und dann mal schauen, ob wir doch noch einen Arzt an Bord haben.'

--- Deck 2, Gänge

Pormas fragte sich, was der Captain wollen könnte. Er hatte eigentlich eher damit gerechnet, daß sich Martengh wegen der Tests an den Sicherheitsvorkehrungen melden würde.

--- Turbolift

"Deck 3", sprach er gedankenverloren, als er den Turbolift betrat.

'Das ist bestimmt wegen der Sache mit den Daten, die ich der Crew hab zukommen lassen! Aber deswegen wollte er sich doch erst nach der Mission bei mir melden! Ganz schön inkonsequent der Cap´...'

--- Deck 3, Gänge

'Was soll's, was Schlimmes wird schon nicht passieren!', dachte der Südländer.

Doch er irrte sich.

"Ach, guten Tag, Herr Theocrates! Es freut mich Sie wiederzusehen! Erinnern Sie sich noch an mich? Ich bin es, ihr Freund Charly Alpha! Aber sicher erinnern Sie sich! Aber wie sehen Sie denn aus? So zerschunden!"

In dem Punkt hatte der Roboter recht. Pormas hatte in der Holodeck Simulation ziemlich viel abbekommen. Er konnte sich die ganze Zeit aus irgendeinem Grunde nicht konzentrieren. Seine Gedanken wichen immer wieder ab.

Und gegen die kaiserliche Leibgarde durfte man sich so was nicht erlauben.

Aber in diesem Augenblick, wünschte er sich genau diese auf das Schiff. Denn nichts sehnlicher wünschte er sich, als irgendeinen Schutz gegen diesen Roboter zu haben.

"Aber mir ist es egal wie sie aussehen. Ich mag Sie auch so! Bitte verzeihen Sie aber auch mein Aussehen, während des Streichens in der Mannschaftsmesse..."

Die 20 Meter bis zum Krell's kamen Pormas nun wie ein Marathonlauf vor. Er schien nicht enden zu wollen.

Was ihn aber wirklich verwunderte, war das Charly es nicht zu bemerken schien, sondern sein beharrliches Schweigen als freundschaftliche Geste zu deuten schien.

Als der Südländer ins Krell's einbog, verabschiedete sich der Roboter noch höflich.

Die Tür hatte Pormas allerdings schon geschlossen.

--- Krell's

In der Bar angekommen, erblickte Pormas sofort den Captain und seinen 1. Offizier. Er ging sofort auf sie zu und stellte sich stramm vor ihnen auf.

--- Krell's, Tisch 4

"Wie befohlen zur Stelle, Sir!"

"Nehmen Sie Platz, ich habe mit Ihnen zu reden." Der Captain wies Pormas einen Platz an seinem Tisch zu. Dieser rückte seinen Stuhl zurecht, wobei er sein Gesicht etwas schmerzhaft verzerrte und setzte sich schweigend.

Begeistert schien er nicht gerade über seine Vorladung zu sein, aber das interessierte den Captain nicht sonderlich. Immerhin wurde seine Sicherheit nicht für Spielchen am Holodeck bezahlt.

"Ich nehme an, Sie wissen weswegen ich Sie herkommen ließ", sagte Monserat und erntete einen abschätzenden und wie er meinte mißtrauischen Blick.

"Ich kann es mir in etwa denken, Sir", erwiderte Pormas wage und der Captain nickte nachdenklich.

"Um es kurz zu machen. Es geht nicht nur darum, daß Sie Informationen zweifelhaften Inhalts weitergegeben haben, für die Sie keine Zustimmung von mir hatten... sondern ich zweifle an Ihrem Teamgeist. Ich befürchte, daß Sie die Rettung Shanias auf die leichte Schulter nehmen und eine Ein-Mann-Show daraus veranstalten." Er winkte Krell und machte darauf aufmerksam, daß sein Glas leer war.

"Aber hier geht es um viel mehr, als Ihre Qualifikation unter Beweis zu stellen. Ist Ihnen überhaupt klar, was das Wort TEAM bedeutet?", fragend sah der Captain seinen neuen Mann aus der Sicherheit an. Es war wichtig, beizeiten die Fronten zu klären um Mißverständnissen vorzubeugen.

Pormas war verwirrt. Mit so einem Inhalt hätte er nicht gerechnet. Nachdenklich massierte er sein Handgelenk, während er sorgfältig seine Antwort abwog.

"Sir, es tut mir leid, wenn Sie einen falschen Eindruck von mir bekommen haben sollten, aber ich werde mich bemühen ihn richtig zu stellen." Er entschied sich für die formelle, nicht emotionale Methode, da auch Monserat ihm in einem ruhigen Tonfall begegnet war.

Außerdem war er der Captain.

"Mein... scheinbarer Übereifer", er zögerte etwas, "hat nicht etwa damit zu tun, das ich nicht teamfähig wäre. Vielmehr war ich es seit meiner Zeit bei Starfleet immer gewohnt, das volle Vertrauen vom Captain bis zum Fähnrich zu besitzen. Ich war früher Leiter einer Eingreiftruppe der Föderation. Diese Gruppe wäre mir in den Tod gefolgt. Nicht etwa, weil ich ein toller Sternenflottengewäsch-Redner wäre."

Die Erinnerung an seine Eltern, die bei einem bajoranischen Attentat umgekommen waren, kam wieder hoch. Aufgrund der Bemühungen von Starfleet auf gute Beziehungen zu Bajor, wegen irgendeines Wurmloches, wurde dieser Vorfall damals totgeschwiegen.

"Nein, ich habe mir mein Vertrauen stets mit Taten verdient und das Maximale aus der Crew herausgeholt. Ich habe keine Zweifel, daß ihr 1. Offizier", er schaute dabei vielsagend auf Martengh, der irgendwie eigenartig, grenzdebil durch die Gegend blickte, "dies überprüfen kann. Daher bin ich es gewohnt, das Kommando bei einem Einsatz wie diesem zu haben. Und über die Wichtigkeit des Auftrages besteht für mich kein Zweifel.

Deshalb hatte ich auch versucht, möglichst viele Informationen für diesen Einsatz zu beschaffen, und auch sofort dem Rettungsteam zukommen zu lassen. - Ich hätte natürlich mein Vorgehen mit Ihnen Absprechen müssen. Für dieses Versäumnis bitte ich um Verzeihung, Sir."

Gespannt wartete Pormas auf eine Reaktion.

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