Ivory Cronik 4

Überstürzte Abreise mit Hindernissen

--- Besprechungszimmer 1

Martengh war glücklich. Endlich ein Tag, der so verlief wie er es geplant hatte. Mit einem wölfischen Grinsen ging er auf den Mann zu, der an seinem Phaser herumhantierte. Offenbar hatte er geglaubt, Monserat vor sich zu haben, und wollte sowohl kurzen als auch schnellen Prozeß machen.

"Willkommen auf der Ivory, Mr. ... Theocrates. Bis Sie mir Ihren richtigen Namen verraten haben, können wir gerne dabei bleiben."

Genüßlich setzte sich der erste Offizier in einen Sessel und ließ sich die Computeranalyse des Angriffs anzeigen. Seltsam - der Fremde hatte gar nicht versucht zu töten, sein Phaser war auf Betäuben eingestellt. Wollte er Monserat entführen? Brauchte er ihn lebend? Und warum hatte er sich mit Martengh angelegt? Waren seine Auftraggeber so schlecht informiert, daß sie ihren Leuten nicht einmal Bilder ihrer Zielpersonen gaben? Für wen arbeitete er? Die klingonische Heilsarmee etwa?

Martengh war guter Laune. Lauter Fragen, die einer Antwort harrten. Und bei Martengh gab es keine Verhöre, sondern Extraktionen...

Aber zuerst wollte er die Geschichte hören, die man sich für ihn ausgedacht hatte. Falls die Gegenseite daran überhaupt gedacht hatte, denn wenn sich der erste Stoßtrupp so blind fangen ließ, mußte man mit allem rechnen.

Bevor Martengh jedoch auch nur eine Frage stellen konnte, wetterte sein Gegenüber los: "Gut, ihr habt mich mit einem billigen Trick gefangen. Habt meine Gutmütigkeit ausgenutzt. Was wollt ihr von mir?"

Martengh schaute etwas verblüfft drein. "Nennen Sie es Gutmütigkeit, wenn Sie gleich beim ersten Anblick eines Gesprächspartners schießen?"

Der Mann, der sich Theocrates nannte, wurde immer wütender. 'Er spielt das richtig gut', dachte sich Martengh.

"Ja, ich nenne es Gutmütigkeit, wenn man durch eine Videoaufzeichnung gebeten wird, einen Hilferuf weiterzuleiten. Ohne Aussicht auf eine Belohnung! Leider habe ich zu spät begriffen, was vor sich geht, aber glaubt nicht, daß ich es euch noch einmal so leicht mache! Ab sofort wird scharf geschossen! Shania Twillan! Wer von euch denkt sich eigentlich immer solche Namen aus?"

Martengh wollte gerade zu einer Entgegnung ausholen, aber dieser Name brachte etwas in seinem Inneren zum Klingeln. Das war doch Monserats Bekannte? Hatten seine Leute die Frau als Geisel genommen?

"Haben Sie die Aufzeichnung bei sich?", erkundigte er sich äußerlich unbeteiligt.

Pormas stockte. Die Aufzeichnung bei sich? Was würde er damit wollen? Er hatte sich doch schon zu erkennen gegeben! Pormas begann zu schwitzen. Das war für ihn sehr ungewöhnlich, aber der merkwürdige Verlauf der Unterhaltung überlastete sein Fassungsvermögen. Und das bei seiner Erfahrung.

Er analysierte seine Lage, während er sich fieberhaft umschaute. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder der Caldonier arbeitete für die Leute die hinter ihm her waren, dann stellte er sich absichtlich dumm, und hatte Spaß daran mit seinen Gefangenen zu spielen. Ein normaler Irrer, wie man ihn in Pormas Branche oft fand.

Oder der Mann vor ihm war der Sicherheitsoffizier des Schiffes, und es gab wirklich diese Shania. Mit der Aufzeichnung in der Hand, hätte er ein Druckmittel, ihn am Leben zu lassen. Dann wäre dieser Mann mit dem idiotischen Grinsen aber eine ernste Gefahr für seine Umwelt.

Pormas entschied sich. Er mußte das Spiel mitspielen. Wenn er Glück hatte, würde am Ende vielleicht ein Job auf dem Schiff herausspringen. Wenn nicht, würde sich eine Fluchtmöglichkeit irgendwann schon eröffnen.

"Ja ich habe die Aufzeichnung bei mir. Ich werde sie aber nur Captain Monserat persönlich übergeben. Die Nachricht ist ausschließlich für ihn bestimmt. Wenn Sie sie mir aber abnehmen wollen, werde ich sie aber zerstören. Als Geste meines guten Willens, werde ich meinen Phaser niederlegen. Danach ist es Ihnen sicher möglich mich in einem Kraftfeld solange stehen zu lassen, bis der Captain hier ist."

Pormas legte seinen Phaser auf den Boden, neben sein Gepäck, und entfernte sich von beidem einen Meter. Prompt erschien zwischen ihm und den Sachen ein neues Kraftfeld. 'Mann, ist der irre! Wie viele Kraftfelder hat der?'

Er beschloß erst einmal diesen Mann nicht zu mögen, und wartete ab, was passieren würde.

--- vor den Arrestzellen

Marc überlegte und sagte dann zu Classic: "Das mit den Klingonen wäre eine gute Idee. Aber der Captain hat gesagt, die Klingonen sollen nichts davon mitbekommen. Also entfällt diese Möglichkeit. Was ist, wenn du diesen Typen weiter beobachtest und mir genau sagst, wo er sich befindet, ich schleiche mich an ihn rann, markiere ihn mit einem Kommunikator und du beamst ihn hoch."

Classic nickte ihm zu und fragte dann "Und was machen wir mit dem?" und zeigte auf Jones.

"Ich würde sagen, wir löschen sein Gedächtnis und beamen ihn an die Stelle, von wo er herkam. Für die kurze Zeit dürfte das kein Problem sein", sagte Marc und setzte sich hinter die Sicherheitskonsole.

"Das Einzige, was wir dann brauchen, wäre ein Arzt, der die Gedächtnislöschung vornimmt. Ich schau mal nach, ob sowas an Bord ist", grinste Marc und durchforstete die Schiffsdatenbank. "Hm, kein Arzt an Bord. Kennst du sonst ein Mittel, wie wir den Typ zum Schweigen oder zum Vergessen bringen?"

--- Mannschaftsmesse, vor den Replikatoren

Helen trat einen Schritt zurück und betrachtete den Replikator mißbilligend. Sie griff nach ihrer Tasche und begann darin herumzukramen.

"Irgendwo hier muß es doch sein", murmelte sie vor sich hin, während der gesamte Inhalt der Tasche Stück für Stück auf dem Boden landete. Schließlich zog sie ein Padd hervor und rief die Datei "Replikatorenreparatur leicht gemacht" auf. Kurze Zeit später flog das Padd aber schon an die Wand.

"So ein Scheiß, wie soll ich das dumme Ding reparieren, wenn nirgendwo steht wie ich die Verkleidung abmachen kann? Verflucht, sowas Doofes aber auch."

Heftig zog Helen an der Verkleidung und landete unsanft auf dem Boden, als diese sich löste.

"Aua, wenigstens kann ich jetzt mit der Arbeit anfangen", brummelte sie und spähte in das Gerät. "Igitt wie ekelig, kein Wunder, daß das Essen hier seltsam schmeckt"

Sie griff beherzt in die Eingeweide der Maschine und zog einen kleinen verkohlten Körper hervor. "Sehen Sie sich mal an, was ich hier leckeres im Replikator gefunden habe. Kein Wunder, daß das Essen hier so seltsam schmeckt", während sie das sagte drehte sich Helen herum und ließ die Maus vor der Nase der Klingonin neben ihr baumeln.

"Hallo B'Elar, lange nicht gesehen. Wie geht es dir?", sagte Helen und ging lächelnd auf Ihre Freundin zu.

B'Elar starrte die Frau an, drehte sich um und ging zurück zum Tisch.

--- inzwischen an Tisch 5

Als T'Kara die Stimme hörte, schreckte sie aus ihren Gedanken hoch. Sie hatte gerade über B'Elars Bemerkung über den Wolfshund namens Einstein nachgedacht. Ob B'Elar damit wohl einen terranischen irischen Wolfshund gemeint hatte? T'Kara mußte sie unbedingt fragen! Irische Wolfshunde waren eine beeindruckende Rasse, riesengroß und wunderschön, auch wenn viele sie als wild aussehend und unzivilisiert einstuften...

Langsam blickte T'Kara auf und betrachtete den Neuankömmling. Er war ziemlich groß und wirkte wie ein Mann, der sich mit seiner Rolle im Leben noch nicht so ganz abgefunden hatte.

Bevor er ungeduldig werden würde, sollte sie ihm lieber eine Antwort geben. Terraner konnten so schnell schrecklich ungehalten werden...

"Ich grüße Sie, Mr Collins! Mein Name ist T'Kara. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ja, ich bin auch neu hier."

Das Gespräch geriet ins Stocken. Bevor das Schweigen unhöflich werden konnte, forderte T'Kara den Terraner auf, sich zu setzen.

Dann wurde ihre Aufmerksamkeit von dem Lärm gefesselt, der von den Replikatoren kam. Eine Terranerin hatte, wohl in der Absicht, den Apparat zu reparieren, jede Menge Werkzeug um sich herum auf den Boden fallen lassen. 'Nicht gerade eine effiziente Methode, schnell zu arbeiten', dachte T'Kara bei sich.

Nun stemmte sich diese Terranerin auch noch mit aller Gewalt gegen die Verkleidung des Replikators, welche ihr dann auch prompt aus der Verankerung riß, so daß beide, Frau und Verkleidung, mit einem lauten Krachen auf dem Boden der Messe landeten.

Innerlich schüttelte T'Kara den Kopf. 'Terraner!' dachte sie, teils verächtlich, teils amüsiert. 'Immer müssen sie mit dem Kopf durch die Wand, anstatt daß sie es einmal mit Logik und Sachverstand versuchen...'

T'Kara wandte sich wieder ihrem terranischen Tischnachbar zu, dessen Blick zwischen ihrem eigenen unbewegten Gesicht und der nun stattfindenden Begrüßungsszene am Replikator hin und her schweifte.

"Verzeihen Sie, Mr Collins, ich war einen Moment von dem Reparaturversuch der Dame dort abgelenkt."

Der Terraner wandte ihr seine Aufmerksamkeit zu.

"Welcher Sektion des Schiffes sind Sie zugeteilt worden?", fragte T'Kara gerade neugierig Jack Collins, als B'Elar an ihren Tisch ankam.

Ernst fragte diese Jack und T'Kara: "Sagt mal, glaubt ihr an Geister?"

Als Antwort bekam sie nur erstaunte Blicke. B'Elar schüttelte den Kopf und ging zurück zu der Frau, die aussah wie Helen und sie zu kennen schien.

--- vor den Replikatoren

"Du bist TOT", schrie B'Elar, "also was machst du hier?" An sich selbst zweifelnd gab sie Helen einen Stoß vor die Brust.

"Arbeiten", kam die knappe Antwort von ihrem Gegenüber. Dann lächelte Helen besänftigend. "Reg dich nicht auf, ich bin es wirklich. Ich habe meinen Tod damals nur vorgetäuscht, weil ich doch so viele Probleme hatte, verstehst du?"

"Vorgetäuscht? Offensichtlich, sonst würdest du jetzt nicht hier stehen", jetzt mußte B'Elar auch grinsen und schüttelte wieder den Kopf. "Du machst Sachen, hätt ich mir eigentlich denken können."

Nach Helens Arm greifend redete sie weiter. "Und jetzt bist du also hier. Wie lange denn schon? Bin erst seit heute Morgen hier. Na los, erzähl schon, laß dir nicht alles aus der Nase ziehen!"

--- an Tisch 5

Die Klingonin zog Helen zu dem Tisch an dem Jack und T'Kara saßen, stellte die drei einander vor, nahm den Mäuserest und hielt ihn Jack vors Gesicht.

"Hey, Jack, sieh mal was im Replikator war. Kein Wunder, daß der Kaffee, widerlich geschmeckt hat." B'Elar lachte ihn an und setzte sich.

--- vor den Arrestzellen

"Gedächtnislöschen .... Ich weiß nicht, daß ist mir ein wenig zu heiß. Er hat keine Ahnung, wo er sich befindet, also belassen wir's erst mal dabei und legen ihn mal fürs erste Schlafen."

Ein paar Tastendrücke später hatte Classic die Arrestzelle mit einem Betäubungsgas geflutet, und der Techniker schlief seelenruhig. Danach lehnte er sich gegen die Wand und schloß die Augen. Dies half ihm dabei, sich auf die Aufgabe zu konzentrieren.

"Das mit den Klingonen hatte ich völlig vergessen. Nu, warum einfach wenn's auch kompliziert geht. Ich kann mich schon wieder in das Sicherheitsnetz hier einschleusen. Das Problem ist, daß die meisten Programme wohl noch von meinem letzten Trojaner verdrängt werden, ich bräuchte also mindestens 10 Minuten, um mich da wieder häuslich einzurichten. Und die Sicherheit läßt mich bestimmt auch nicht in Ruhe. Der Sicherheitsfritze von DS3 weiß was er tut."

Die Augen öffneten sich wieder. Die Zeit lief ihnen davon. 'Wieder einmal wird wohl das Risiko die Wahl der Stunde sein. Denen werd ich's zeigen.'

"Ok. Marc. Ich denke, ich komme noch mal in die Systeme von DS3 hinein, allerdings nur mit einem sehr engen Zeitrahmen. Dieses Mal werde ich allerdings den Uplink zur Ivory aber nicht nutzen können. Ist zu gefährlich. Ich möchte denen keine Gelegenheit geben, die Spur zurückzuverfolgen. Es reicht, daß wir den Techniker hier haben. Du mußt mir also Rückendeckung geben, ich werde an der gleichen Stelle in das Netz einsteigen müssen. Ich versuche einen Scan der Station und des BoP zu machen, und den Söldner aufzuspüren. Dann bist du dran. Ohne den Uplink zur Ivory kann ich keinen Transport initiieren und wir müssen wohl auf klassische Hilfsmittel zurückgreifen."

--- Besprechungszimmer 1

Da Martengh seinen Gefangenen sicher eingeschlossen wußte und dessen Forderung durchaus legitim war - FALLS die Geschichte mit der Aufzeichnung stimmte - antwortete er:

"Ihre Bedingung ist akzeptiert", und stellte eine Verbindung mit Monserat her.

"Captain, ich habe hier jemanden, der eine Nachricht von Shania Twillian abzugeben hat. Er will sie dir aber nur persönlich übergeben. Keine Angst, der Überbringer stellt momentan keine Gefahr dar."

Monserats gequältes Stöhnen quittierte Martengh mit einem lässigen: "Nein keine Sorge. Er ist ausnahmsweise vollkommen unverletzt und wurde nicht einmal betäubt. Ja, das hat mich auch gewundert."

--- Brücke

Gerade als Monserat beschloß selbst nachzusehen was auf seinem Schiff vorging, weil er nicht gerade gerne alleine untätig auf der Brücke hockte und darauf wartete, daß etwas passierte, kam die Nachricht von Martengh, daß jemand ihn sprechen wollte.

Anscheinend hatte dieser jemand das unverschämte Glück gehabt, auf Martengh an einem seiner guten Tage zu treffen, denn sonst verging erst einige Zeit bevor fremde Besucher aus der Narkose erwachten oder von der Krankenstation entlassen wurden.

Monserat mußte zugeben, daß er neugierig war, wer ihm da einen unerwarteten Besuch abstattete. Nach einem Seufzer beschloß Monserat der Sache auf den Grund zu gehen. Immerhin schien heute ja alles drunter und drüber zu gehen.

"Wahrscheinlich willst du jetzt auch noch, daß ich zu dir komme, da es dir widerstrebt einen möglichen Attentäter durch unser Schiff zu führen." Genervt seufzte er noch mal tief auf. Es war nicht immer leicht mit Martenghs übermäßigen Sicherheitsvorkehrungen zu leben, auch wenn der Ruf einen irrsinnigen Leibwächter zu besitzen, durchaus Vorteile mit sich brachte.

Und Francine hatte sich seit der letzten Leibesvisitation, der sie Martengh unterzogen hatte auch schon länger nicht mehr sehen lassen. Der Captain konnte ein vergnügtes Kichern gerade noch unterdrücken.

"Wo bist du denn jetzt? Noch immer in Besprechungsraum 1?", erkundigte er sich statt dessen bei seinem Freund und 1. Offizier, der ihm dies wie erwartet in knappen Worten bestätigte.

"Also gut - ich komme. Monserat Ende." Einen kurzen Moment saß er noch sorgenvoll in seinem Stuhl und überdachte die Situation. Weswegen war der Fremde noch mal an Bord gekommen? Eine Nachricht von Shania? Das bedeutete nichts Gutes. Für gewöhnlich erledigte sie ihre Geschäfte alleine...

Hastig sprang der Captain von seinem Stuhl auf und verließ sichtlich schneller als sonst die Brücke um sich zum Besprechungsraum 1 zu begeben.

--- Besprechungsraum 1

Der Captain grunzte ungehalten auf, als er eilig den Raum betrat und gleich gegen eine von Martenghs unsichtbaren Energiewänden prallte, die ihn unsanft zurücktaumeln ließ, daß er fast auf seinen Allerwertesten gefallen wäre.

"Sag mal, kannst du nicht aufpassen?", murrte er ungehalten und seine Laune besserte sich nicht wesentlich, als er den Besucher sah, vor dem sich Martengh sichtlich voller Stolz auf seinen guten Fang aufgebaut hatte.

Ein hünenhafter braungebrannter Muskelberg, der mehr Zeit in Trainingsräumen als Datenbanken verbracht haben mußte. Kein Wunder also, daß er Martengh so leicht ins Netz gegangen war. Die Intelligenz von solchen Muskelmänner beschränkte sich meist nur auf ihre Bi- und Trizeps, wie Monserat innerlich seufzend dachte, während seine Gedanken zur letzten Sicherheitscrew der Ivory schweiften. Als Obermuskelmann Fred sich auch noch aus Versehen ins Bein geschossen hatte.

Fehlte nur noch, daß dieser hier sich auch für einen Posten in der Sicherheit bewarb. Monserat konnte ein sarkastisches zu fröhliches Auflachen gerade noch unterdrücken. Dann noch eine lachende Klingonin an Bord treffen und er würde endgültig an seinem Verstand zweifeln.

"Soll ich ewig warten?", fragte er ungehalten, da er nicht gerne zu jemand hochblickte und musterte mißbilligend den Muskelmann, den Shania geschickt haben sollte um ihm eine Nachricht zukommen zu lassen. Was bei näherer Betrachtung noch unwahrscheinlicher schien.

"Heraus mit der Sprache? Was für eine Nachricht hat Shania für mich?"

Pormas schaute sich den Mann an, der ihn mit einer barschen Stimme aufforderte, ihm die Nachricht zu geben. Es war Monserat. Endlich.

'Besonders begeistert scheint er aber nicht von mir zu sein. Eigentlich ziemlich herablassend! Dann rück ich mal lieber mit der Sprache raus, sonst war es das mit der Anstellung!'

"Mein Name lautet Pormas Theocrates, wenn ich mich erst einmal vorstellen darf. Da Sie augenscheinlich Captain Monserat sind, kann ich Ihnen die Aufzeichnung, die ich in meinen Quartier gefunden habe, übergeben. Sie stammt von einer Shania Twillan, die Sie um Hilfe bittet."

Der Südländer beobachtete die Reaktion Monserats. Wie er vermutet hatte, schien dieser arg überrascht zu sein, mehr als einen ausformulierten Satz zu hören. Pormas holte das Padd mit der Aufzeichnung aus seiner Tasche, wobei er argwöhnisch von Martengh beobachtet wurde, und legte es vor sich auf den Boden.

Wieder erschien ein Kraftfeld, so das Martengh das Padd aufheben konnte. Pormas konnte sich nur noch kaum bewegen. 'Wenn ich jetzt nicht frage, dann sehe ich den Captain bestimmt nicht mehr wieder, bei dem komischen Kauz', und blickte dabei in die Richtung des Caldoniers.

"Captain, bevor Sie gehen, möchte ich Ihnen noch meine Hilfe anbieten. Diese Frau steckt wohl in großen Schwierigkeiten. Meine Hilfe könnte Ihnen sicher von Nutzen sein. Als Beweis meiner Fähigkeiten, werde ich mich jetzt aus diesem Kraftfeld, welches mich umgibt, befreien. Ich werde Sie aber nicht angreifen."

'Hoffentlich glauben die das!', dachte Pormas. Er war sich sicher, daß der Caldonier keine Skrupel hatte ihn umzulegen und sei es nur aus Rache, weil er sein schönes Kraftfeld umgehen würde.

Während der Wartezeit hatte sich Pormas genau umgesehen. Der Zufall wollte es, daß er selber unter einem Stromverteilerkasten stand. Nur ein geübtes Auge konnte ihn erkennen, da es den Anschein hatte, daß er so gut wie möglich verdeckt werden sollte.

Pormas hoffte, daß er recht hatte. Wenn ja, dann mußte er schnell zur Seite springen, denn vermutlich würde sehr schnell ein anderer Stromkreis einspringen und das Kraftfeld mit Strom versorgen. Wenn nicht, dann würde er irgendein Kabel ziehen, gegen ein Kraftfeld rennen und sich fürchterlich blamieren.

Monserat und Martengh schauten ihn ungläubig an, bei dieser Ankündigung. Scheinbar war es für sie ein Ding der Unmöglichkeit, aus diesen Sicherheitsvorkehrungen zu entkommen.

Langsam hob Pormas seine Hand. Nach kurzen Widerstand, löste sich die Platte. Er griff beherzt rein, und zog schnell den Verteilerstecker raus. In demselben Moment sprang er aus dem sich auflösenden Kraftfeld.

Den beiden Zuschauern fielen fast die Augen aus, wie er dort mit erhobenen Händen, mit dem Verteilerstecker in der Hand, neben den sich wieder aufbauenden Kraftfeld stand.

"Ich versichere Ihnen Captain, daß Ihnen kein Schaden entstanden ist. Sie müssen einfach nur den Stecker wieder einsetzen, dann funktioniert es wieder. Hiermit möchte ich Ihnen auch noch mal meine Hilfe anbieten. Vielleicht könnte ich ja noch bei der Sicherheit ein bißchen aushelfen?"

Während Monserat ihn immer noch verblüfft anstarrte, schien sich Martengh kaum noch beherrschen können, Pormas nicht zu erschießen.

--- vor den Arrestzellen

"Ok!", sagte Marc. "Ich begebe mich auf DS3 und du lotst mich mit Hilfe der Sensoren zu unserem Söldner. Ich sage Martengh Bescheid, daß er auf mein Kommando den Söldner hochbeamen soll, wenn ich ihn mit meinem Kommunikator markiert habe."

Classic sah Mark ein wenig verwirrt an: "Ich hab mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt: Ich geh mit rauf auf DS3, da mir das Risiko über die Ivory einzusteigen zu groß ist. Die sind jetzt aufgewacht, und haben 'ne gewisse Chance, das Signal zurückzuverfolgen. Wir gehen also zusammen los."

Mit einem zufriedenen Lächeln wollte Marc den Raum verlassen, als ihm einfiel, daß er noch was vergessen hatte.

"Ich glaube, den Techniker können wir ja dann loswerden", sagte Marc und zeigte auf Jones. "Ich sage Martengh, er soll einen hübschen Platz für ihn aussuchen. Dann kann er auch sofort den Söldner in Arrestzelle 1 beamen, die ja dann frei ist."

Classic nickte mit dem Kopf und sie verließen gemeinsam den Raum.

--- in den Gängen

"Tegger an Martengh, wir brauchen jemanden im Transporterraum. Ich glaube, wir haben unseren Söldner entdeckt. Wäre das möglich, daß in 10 Minuten jemand für die Mission bereit steht?", fragte Marc, während sie sich auf den Weg machten.

--- Besprechungsraum 1

Mit sichtlichem Erstaunen - wenn man einen offenen Mund so nennen durfte - hatte Monserat das seltsame Schauspiel beobachtet. Einerseits war er verblüfft darüber, daß es trotz Martenghs extremen Sicherheitsvorkehrungen immer noch solche Sicherheitslücken im System des Schiffes gab und andererseits wollte dieser Muskelberg doch tatsächlich an Bord seines Schiffes anheuern. Und zwar wirklich in der Sicherheit...

Der Captain verzog den Mund zu einem etwas unglücklichen Grinsen und sagte zu Martengh: "Es scheint, daß du langsam alt wirst. Du läßt nach." Dann musterte er den Caldonier, dessen hellbraune Farbe ein ziemliches rotbraun angenommen hatte und fuhr fort, bevor dieser auch nur ein Wort rausbringen konnte. Wahrscheinlich würde der auch noch einige Atemzüge brauchen bis er sich unter Kontrolle hatte.

"Du hast zwei Möglichkeiten, Martengh. Entweder du schießt ihn gleich nieder...", und dabei grinste der Captain über das freudige Leuchten in den Augen seines Freundes, "und der nächste, der deine Sicherheitsvorkehrungen umgeht, ist nicht so friedfertig, wenn er aus seinem Gefängnis ausbricht. Oder du nimmst ihn zu deinem Sicherheitsteam. Dann kannst du mit seiner Hilfe schon mal die Sicherheitsvorkehrungen auf dem ganzen Schiff auf Schwachstellen untersuchen."

Wobei Monserat diesmal wirklich geneigt war sein Team um einen Mann zu erweitern. Immerhin hatte der Riese ja keinen Schaden bei seiner Aktion hinterlassen. Ein loser Stecker war alles.

Und ein kleiner Denkzettel für den unfehlbaren Martengh.

Dieser hatte sich gerade ein wenig gefangen, nachdem es ihm einen schweren Schlag versetzt hatte, mit welch einfachen Mitteln es dem Gefangenen gelungen war, seine ausgeklügelten Sicherheitsmaßnahmen auszuhebeln.

Viel zu spät fiel ihm ein, daß er, um seinen Ruf zu retten, nur ein paar Worte in den Computer hätte murmeln müssen. Frei nach dem Motto: "Alle weiteren Sicherheitssperren kurzfristig deaktivieren", oder etwas in der Art. Aber jetzt würde das nur noch lächerlich wirken.

Nein, Martengh mußte zugeben, daß er übertölpelt worden war. Wie ein Anfänger reingelegt. Waren seine anderen Sperren ähnlich leicht zu überwinden? Wurde er wirklich alt? Dann würde er wohl nicht sehr alt werden...

Glücklicherweise schien der Mensch wirklich überraschend friedlich zu sein. Martengh gestand ihm jetzt den Status eines Besuchers zu. Oder Nachrichtenüberbringer. Schließlich hatte er ja die beste Möglichkeit gehabt, Monserat zu betäuben und zu entführen, und nichts in der Art unternommen.

Langsam fanden Monserats Worte ihren Weg in Martenghs Verstand. Der Gedanke "Nimm ihn schon mal zu deinem Sicherheitsteam" pendelte zwischen Groß- und Kleinhirn hin und her und suchte einen Platz sich zu setzen.

Eine steile Karriere: Attentäter - Besucher - Nachrichtenübermittler - Sicherheitsbeamter in nur 30 Sekunden. Mit dem Tempo würde er morgen die Leitung der Sicherheit übernommen haben und nächste Woche Captain sein.

Martengh hoffte zu unrecht, daß ihm seine Gedanken nicht allzu deutlich auf der Stirn geschrieben stünden. Deshalb war er froh, als sich sein Communicator meldete:

"Tegger an Martengh, wir brauchen jemanden im Transporterraum. Ich glaube, wir haben unseren Söldner entdeckt. Wäre das möglich, daß in 10 Minuten jemand für die Mission bereit steht?"

Zum Captain gewandt sagte er deshalb: "Gehe ich recht in der Annahme, daß ich Sie beide alleine lassen kann?"

Monserat antwortete darauf: "Selbstverständlich. Aber räum bitte deine Kraftfelder vorher noch weg."

Martengh kam sich wie bei seiner Mutter vor.

Mit ein paar schnellen Tastendrücken deaktivierte er alle Sicherheitsmaßnahmen für den Besprechungsraum, stöpselte im Vorbeigehen den Stecker wieder in die Decke und machte sich auf den Weg.

--- Weg zum Transporterraum

Unterwegs beantwortete er den Ruf Teggers: "Bin schon unterwegs"

--- Mannschaftsmesse

Jack sah sich die Reste der Maus in B'Elars Hand an und antwortete auf T'Karas Frage. "Eigentlich sollte ich mich um die Psyche der Mannschaftsmitglieder kümmern. Aber wenn ich das hier so sehe, brauchen wir wohl dringender einen Kammerjäger!"

Dann sah er T'Kara an. "Ja, ich bin der Seelenklempner hier an Bord," sagte er," bzw. ich soll es werden. Vulkanier benötigen meine Hilfe eher selten. Sie haben ihre Gefühle ja immer im Griff, oder?"

Für Jack waren die Vulkanier schon immer sehr merkwürdig, man konnte sie nur schwer durchschauen. Erst wenn man sie etwas länger kannte und sie beobachtete, konnte man ihre Gefühle erahnen. Die andere Möglichkeit war, einen Vulkanier zu reizen, oder es zumindest zu versuchen. Aus der Art wie sie reagierten, konnte man auch einige Schlüsse ziehen Seine Frau hatte ihn damals viel über die Psyche der Vulkanier beigebracht.

Dann wandte sich Jack zu B'Elar und Helen zu. "Und ihr zwei scheint euch ja schon zu kennen. Alte Freunde?"

B'Elar lächelte Jack an und nickte.

"Oh ja, wir sind sehr alte Freunde, wir haben zusammen auf Vulkan studiert. Damals waren wir noch Teenager und haben allerhand angestellt, nicht wahr Hell?"

Jack sah wieder auf die Maus. "Vielleicht sollten wir den Verblichenen jetzt mal entsorgen." Jack stand auf und wollte sich den Mäuserest nehmen, als er den Käfig neben T'Karas Stuhl bemerkte. Leicht verwundert zog er seine Brauen hoch.

"Ein Schwein?" Er sah zu T'Kara. "Ist das ihr Schwein?"
T'Kara zog eine Augenbraue hoch. "Das ist in der Tat ein Schwein, präzise gesagt, ein Trollschwein." Mehr war auf eine solche Frage ja wohl nicht zu antworten. Aber Collins schien trotzdem verwundert zu sein, also fügte T'Kara
hinzu: " Ich halte es als Haustier. Sein Name ist Stan."

Den stinkenden Mauskadaver soweit wie möglich von sich weg haltend, stand B'Elar auf und ging zum Replikator.

--- am Replikator

'Auf das wir uns nie wieder sehen, Mäuschen', dachte sie sich und ließ die Maus wegreplizieren.

--- Tisch 5

Wieder am Tisch ankommend sah B'Elar die drei so unterschiedlichen Humanoiden an.

"Ward ihr schon alle bei Monserat oder Martengh auf der Brücke?" Sie sah erst Jack und dann die beiden Frauen an, "Wir wollten ja noch hin, aber dann mußtest du ja so plötzlich weg. Wenn ihr beiden auch noch nicht da ward, können wir ja zusammen hingehen", schlug sie vor. "Allerdings muß erst der Replikator zusammengeflickt werden."

Grinsend sah sie zu Helen und zeigte dann auf die Abdeckplatte die immer noch vor dem offenen Replikator lag.

"Bevor sich noch jemand beschwert, komm das geht sicher schnell, jetzt wo wir den Fehler gefunden haben", sie zog Helen vom Stuhl und folgte ihr dann zum Replikator.

--- Besprechungsraum 1

Der Captain sah seinem 1. Offizier kurz nach, bevor er sich wieder seinem "Gast" zuwandte. Bei näherem Hinsehen glaubte er sogar einen recht guten Fang gemacht zu haben. Mit diesem Mann an seiner Seite konnte man sich schon einigermaßen sicher fühlen.

"Gute Nachricht für dich. No'Orba hat dich nicht erledigt. Das ist seine Art deiner Aufnahme in die Sicherheitscrew der Ivory zuzustimmen." Er rang sich ein flüchtiges Lächeln ab. Seine Gedanken waren aber schon wieder bei Shania und ihrer mysteriösen Nachricht.

Mit einer einladenden Bewegung wies Monserat seinem neuen Sicherheitsmann einen Platz zu und setzte sich selbst gegenüber.

"Ich denke nun können wir zum anderen Teil unseres kleinen... Geschäfts kommen." Mit ernsten Gesicht stützte er seine Ellbogen auf den Besprechungstisch und flocht die Finger seiner Hände in einander. "Wo ist die Nachricht und wie kamen Sie in Ihren Besitz?"

Pormas war erleichtert. Sein Plan war tatsächlich aufgegangen: Dem Captain die Aufzeichnung zeigen, von seinen Fähigkeiten überzeugen, Hilfe anbieten, angeheuert werden. Wenn auch in einer anderen Reihenfolge, als vorgesehen.

"Als ich auf die Station kam, bezog ich dasselbe Quartier, wie Shania Twillan. Die Aufzeichnung spielte sich jede Stunde einmal, auf dem Terminal ab.

Wie gesagt, ich kann Ihnen helfen sie zu finden. Ich habe durch meine vorherige... Betätigung eine ganze Menge Erfahrung gesammelt, im Bezug auf das Finden von Personen, die nicht gefunden werden wollen, oder deren Spuren von Dritten verschleiert werden."

--- auf dem Weg zur Schleuse

Auf dem Weg zur Schleuse rief Marc noch mal Martengh über den Kommunikator: "Tegger an Martengh, wir haben den Techniker in Arrestzelle 1 in den Schlaf geschickt und wir denken, daß wir ihn irgendwo auf DS3 beamen sollten. Zum ersten wären wir dann das Problem schon mal los und zum zweiten haben wir dann wieder die Arrestzelle 1 frei für unseren Söldner. Könnten Sie ein hübsches Plätzchen für ihn aussuchen? Ich melde mich dann wieder, wenn ich den Söldner entdeckt habe. Tegger Ende!"

--- Mannschaftsmesse bei den Replikatoren

"Hey, B'Elar, seit wann hast du Ahnung von Technik? Früher hast du nicht mal einen Topf heißes Wasser kochen können, ohne daß es einen Zimmerbrand gab", witzelte Helen und lächelte ihre Freundin an.

"Na, jetzt übertreibst du aber wirklich, Hell. Das Zimmer hat nie gebrannt. Das waren nur die Topflappen die neben der Platte lagen." B'Elar sah Helen an und beide brachen in Gelächter aus.

Helen steuerte wieder den Replikator an und stolperte prompt über eines ihrer Werkzeuge. Verlegen bückte sie sich und begann eilig das von ihr angerichtete Chaos zu beseitigen. Dabei schallt sie sich in Gedanken für ihre unorganisierte Arbeitsweise. Schließlich lag jedes Werkzeug wieder an seinem Platz in der Tasche und Helen wandte sich wieder der Arbeit zu. Zuerst beseitigte sie den durch die Maus angerichteten Kurzschluß und brachte dann die Abdeckplatte des Replikators wieder an.

"So, bitte alle Mann in Deckung gehen. Ich werde jetzt testen, ob der Replikator wieder funktioniert", warnte Hell die Besucher der Messe und machte ihre Bestellung.

"Kaffee, schwarz", bestellte sie todesmutig und hoffte nicht mit einer Kaffeefontäne überschüttet zu werden.

Ein kurzes Brummen und schon materialisierte eine Tasse mit brauner Flüssigkeit im Ausgabefach. Vorsichtig griff sie danach und nippte dann versuchsweise an dem Getränk. Überrascht wandte sie sich dann B'Elar zu, die einen Sicherheitsabstand zwischen sich und den Replikator gebracht hatte.

"Probierst du mal, bitte? Ich glaube, der Kaffee ist gut. Auf jeden Fall schmeckt er nicht nach toter Maus", sagte Helen und reichte die Tasse weiter.

B'Elar probierte ebenfalls einen Schluck und nickte dann zufrieden. Sie stellte die Tasse zurück in den Replikator und ließ sie verschwinden, während sie Helen am Arm faßte und wieder zum Tisch zog.

--- Tisch 5

"Ich wollte den Kaffee eigentlich trinken. Na ja, dann eben später. Du sagtest, du willst zum Chef? Dann laß uns gehen. Wer kommt noch mit?"

"Ich bin bereit, mit Ihnen gemeinsam zum Captain zu gehen. Jedoch muß ich zunächst Stan in mein Quartier bringen und versorgen. Eigentlich war der Aufenthalt hier in der Messe für ihn nicht besonders geeignet, aber ich war der Ansicht, daß es wichtig war, die Personen kennenzulernen, mit denen ich zusammenarbeiten werde." T'Kara stand auf und hob Stans Käfig an. Dann blickte sie zu Jack.

"Auf gute Zusammenarbeit, Mr Collins! Ich bin zwar der Ansicht, daß ich Ihre Hilfe nicht in Anspruch nehmen werde, aber es ist immer sehr gut, wenn man weiß, daß der Rest der Mannschaft in guten Händen ist, was psychische Probleme angeht."

"Wäre es möglich, einen Ort abzusprechen, an welchem wir uns treffen können, bevor wir zum Captain gehen? Dann kann ich Stan wegbringen und danach dorthin kommen."

"Ja, treffen wir uns so in einer halben Stunde am Turbolift bei den Quartieren. Ich muß auch noch eine Nachricht verschicken, wegen meinem Kleinen und den beiden Tieren. Das trifft sich ganz gut", sagte B'Elar und sah die anderen fragend an.

Alle standen auf und nickten zustimmend.

"Na dann nichts wie los, ich hoffe nur der Chef ist auch auf der Brücke. Das Schiff ist zwar nicht groß, aber ihn zu suchen oder großartig zu stören hab ich keine Lust", murmelte B'Elar laut genug, daß die anderen sie hören konnten, und drehte sich zur Tür um.

"Helen, hast du noch zu tun oder kommst du mit zu mir? Wir haben uns noch einiges zu erzählen"

"Klar komm ich mit", sprach Helen und ging mit B'Elar zum Ausgang.

"Also, bis gleich Mr. Collins!", sagte T'Kara und ging dann mit ihrem Schwein in Richtung Ausgang.

Jack blieb noch einen Augenblick stehen und schüttelte grinsend den Kopf. 'Was für eine Mannschaft', dachte er. 'Eine Vulkanierin, die sich ein Schwein als Haustier hält, eine Klingonin, die sich so gar nicht wie eine Klingonin benimmt und eine Terranerin, die das Temperament eines Vulkanes hat.'

Er kannte bisher nur einen, der vielleicht die Hilfe eines Psychologen brauchte und das war er wohl selber. Er lachte leise und folgte dann den Frauen.

--- Quartier 12

Im Quartier angekommen zeigte B'Elar auf die Couch.

"Setz dich schon mal, ich schreib eben eine Subraumnachricht an Chandra. Ähm, kennst du Chandra überhaupt?", fragte sie Helen.

"Ja, ich glaub schon. Groß, blond, blasse Haut, viel zu liebes Gesicht und dünn? Ja, dann kenn ich sie." Helen nickte zur Bestätigung.

"Gut, dann weißt du ja, wen ich meine. Sie paßt auf meinen Sohn B'Kar und auf Wuschel und Einstein auf. Bin gleich wieder da, dauert sicher nicht lange. Aber du kannst schon mal was von dir erzählen. Was hast du so gemacht in den letzten zwei Jahren?" Während B'Elar sprach, ging sie zu ihrem Computer und schrieb die Nachricht.

--- Transporterraum 1

Martengh war gerade im Transporterraum angekommen, als er die Nachricht erhielt. Also waren die beiden inzwischen wirklich sicher, den Falschen entführt zu haben. Und er durfte es jetzt ausbaden! Aber das war er ja schließlich gewöhnt.

Sicherheitshalber kontrollierte er noch einmal Teggers Angaben, schließlich wollte er nicht aus Versehen den Formwandler beamen.

Alles klar, die visuelle Darstellung zeigte in Zelle 1 eindeutig einen schlafendenden Menschen, während in Zelle 2 ein undefinierbares Etwas auf der Erde umherschwamm. Gut. Also wirklich Arrestzelle 1.

Schnell programmierte er die Koordinaten der Arrestzelle ein, während er darüber nachdachte, wohin er seinen Gast beamen sollte. Das beste wäre wohl eine Toilette in der Nähe seines letzten Aufenthaltsortes. Nach einem kurzen Blick in den DS3-Plan, den er sich vorsichtshalber schon vor längerer Zeit besorgt hatte, war er auch über das Ziel der Reise informiert.

Die Koordinaten waren schnell programmiert, und Martengh befahl sich im Geiste, während er die Schaltung beendete: 'Energ................'

Er hielt mitten in der Bewegung inne. Was hatte er da per Video auf dem Steuerpult vor den Arrestzellen liegen sehen? Innerlich resignierend wandte er sich dem Videobild zu. Na sicher. Toll. Dort lag noch der Communikator, den seine Leute dem Gefangenen abgenommen hatten. Offenbar hatte keiner daran gedacht, daß es extrem verdächtig wäre, wenn er nicht nur mit einer seltsamen Entführungsgeschichte, sondern auch ohne Communicator - also praktisch mit einem Beweis für seine Geschichte - zurückkehrte.

Martengh verdrehte die Augen.

Transporterziel löschen.

Neues Transporterziel für den Mann eingeben: Transporterraum 1.

Energie.

Neues Objekt erfassen: Communicator vor den Arrestzellen.

Transportziel: Transporterraum 1.

Energie.

So. Jetzt den Communicator an den Mann stecken.

Alles klar. Neues Objekt mit Communicator in Transporterraum 1.

Neues Ziel: Toilette 57d.

Energie.

'Erledigt. Wie schon gesagt: Wenn man nicht alles selber macht...'

--- Besprechungsraum 1

Seufzend verdrehte Monserat die Augen. Muskelmänner waren und blieben eben doch nur Muskelmänner.

Suchend blickte er sich selbst nach dem Verbleib der Nachricht um und sah das Padd, das achtlos neben der Steuerkonsole lag, die eben noch Martengh bedient hatte. Es lag auf der Hand, daß es sich hierbei um den Träger der Information handeln mußte. Sein 1. Offizier mußte ziemlich aufgeregt sein, daß er es einfach ohne ein Wort darüber zu verlieren, liegen ließ.

Es widerstrebte dem Captain zwar, wieder mal selbst die Arbeit machen zu müssen, aber bevor er noch weitere sinnlose Versuche startete Pormas dazu zu bewegen ihm die Nachricht zu holen und vorzuspielen, stand er selbst auf und holte sich das Padd.

Danach aktivierte er es und spielte sich die darauf gespeicherte Nachricht ab. Er tat dies dreimal und bei jedem Mal wurde sein Gesicht eine Spur finsterer.

"Das sieht gar nicht gut aus", murmelte er. "Gar nicht gut."

Pormas räusperte sich. Scheinbar um auf seine Anwesenheit als auch auf seinen eben gemachten Vorschlag betreffend Shanias Suche aufmerksam zu machen. Monserat nickte nur ziemlich unbeteiligt und holte sich sein letztes Gespräch mit Shania ins Gedächtnis.

Sie war hinter einer Sache hergewesen. Besser gesagt ihr Mann John. Und alles was damit zusammenhing war vor kurzem noch in den Händen von Cardassianern hier auf dieser Raumstation gewesen. Jetzt war es fast sicher, daß Shanias Vorhaben gescheitert war und auch sie sich in ihren Händen befand und das sicher alles andere als freiwillig.

Es war Zeit ein wenig mit seinem alten Freund Captain Drake zu plaudern.

"Monserat an Charly: Hol Pormas Theocrates vom Besprechungsraum 1 ab und weise ihm ein Quartier zu. - Bring auch gleich einen Communicator für ihn mit. Monserat Ende", sagte der Captain bevor Charly eigensinnig dazwischen reden konnte.

Der große Südländer am Tisch verzog sein Gesicht und Monserat fragte sich, ob er schon Bekanntschaft mit Charly Alpha 1 geschlossen hatte. Er sah nämlich aus, wie Martengh, wenn man den Namen seines Bruders erwähnte.

"Sehen Sie sich Ihr Quartier an und bringen dann Ihre Sachen an Bord. Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, werden wir bald etwas überstürzt aufbrechen. Falls Sie dann nicht da sind...", sagte Monserat und ließ das Ende des Satzes offen. Pormas schien etwas entgegnen zu wollen, doch der Captain winkte ab. "Nicht jetzt. Sie werden Ihr Können noch genug unter Beweis stellen können. Ich habe ein wichtiges Gespräch zu führen."

Er betrachtete die Unterredung als beendet, als Charly blinkend und etwas ratternd den Bereitschaftsraum betrat.

"Immerhin ist es mal was anderes jemand zum Quartier zu bringen. Ich liebe die Abwechslung. Leider soll trotzdem alles blitzblank glänzen und ich werd nie mit etwas fertig. Nein, so etwas." Charly drehte seinen Kopf. Seine Arme waren alle eingefahren, bis auf einen mit dem er Pormas auf die Brust klopfte. Dieser schien schon wütend zu werden, merkte aber noch rechtzeitig, daß er nur seinen Communicator angesteckt bekam.

"Computer, stelle eine Verbindung mit Captain Drake von DS3 her", hörte Pormas noch bevor sich die Tür hinter ihm schloß.

--- Besprechungsraum 1

Das Bild seines Freundes Captain Andrew Drake erschien. Er begrüßte ihn und lächelte, bevor ihm Monserats ernster Gesichtsausdruck auffiel und er merkte, daß es Probleme gab.

"Nein, es geht nicht um das klingonische Forschungsschiff", entgegnete Monserat noch bevor ihm eine Frage gestellt wurde. Sichtlich erleichtert wartete Drake auf eine andere Erklärung. "Es geht um eine alte Bekannte von mir. Shania Twillan. Ich muß wissen, ob sie sich noch auf DS3 aufhält, bzw. wo ihr letzter Aufenthaltsort verzeichnet ist. Es ist sehr wichtig, Andrew."

Dieser gab schnell Anweisungen an einen Offizier sie zu ermitteln, während er sich wieder Monserat zuwandte. "Wie sieht es aus mit dem kleinen... Auftrag, den ich dir gab?", fragte er und wirkte ziemlich angespannt.

"Einer von den Kerlen ist schon entschärft und abholungsbereit. Es ist der Formwandler. Den anderen werden meine Leute jeden Moment ergreifen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es sind Spezialisten an der Arbeit." Monserat stand hinter seinen Leuten und hoffte, daß sie ihn nicht enttäuschen würden. Immerhin hatten sie sich nicht mehr bei ihm gemeldet. Die Viertelstunde, in der er Bescheid wissen wollte, war längst verstrichen. Trotzdem hatte er noch immer ein gutes Gefühl.

"Du glaubst gar nicht was hier bei mir los ist", schnaufte Drake. "Ständig gibt es Einbrüche ins System und der letzte war so heftig, daß wir ihn fast nicht abwehren können. Ich frage mich, wer - zum Teufel - über solche Kenntnisse verfügt. Meine Sicherheit ist ganz schön ins Schwitzen gekommen. Dazu kommt noch, daß ein Techniker entführt worden ist. - Du weißt nicht zufällig etwas darüber?" Fragend und etwas mißtrauisch musterte der Captain von DS3 Monserat.

Dieser schüttelte den Kopf und hatte Mühe nicht zu grinsen. Seine Leute waren diesmal scheinbar wirklich gut, auch wenn ihre Methoden ziemlich kriminell waren.

Noch bevor Drake weiterbohren konnte, kam die gewünschte Auskunft. Shania Twillan schien sich nicht mehr auf der Station aufzuhalten. Ihr letzter Aufenthaltsort war nahe den Docks gewesen. Genauso hatte es Monserat vermutet. Auch die Antwort auf seine Frage nach cardassianischen Schiffen, die sich auf DS3 aufhielten oder in den letzten 48 Stunden ausgelaufen waren, bestätigte seine Vermutung.

"Derzeit hält sich kein cardassianisches Schiff auf DS3 auf. Das Letzte, ein Frachter namens Grounol, der sich hier aufhielt, brach gestern Abend zwei Tage früher als geplant auf."

"Ihr Ziel?", fragte Monserat und ballte unwillkürlich seine Hände zu Fäusten, daß seine Fingerknöchel weiß hervortraten.

Drake wurde etwas leiser. "Laut einem...*räusper*... inoffiziellen Gesprächsprotokoll wollen sie nach... Aridion."

--- Quartier 12

"Hast du grade Sohn gesagt?", fragte Helen und sah B'Elar überrascht an.

"Daß du mal Kinder bekommst hätte ich nicht gedacht. Du wolltest doch immer deine Freiheit und Unabhängigkeit behalten. Sag nicht, daß du auch geheiratet hast, das kann ich mir nicht vorstellen. Hätte nie gedacht, daß man dich mal an die Leine legt. Aber du hast nicht Bannik geheiratet oder?"

B'Elar sah von ihrem Computer auf und begann zu lachen.

"Helen, niemals im Leben hätte ich diesen Romulaner geheiratet. Du weißt doch selbst am Besten, wie er ist. Mittlerweile hat er wohl jedes weibliche Wesen in der Flotte... nein, ich habe Ralgh geheiratet. Er ist ein Ferengi und auch B'Kar's Vater. Ich habe mich aber wieder von ihm getrennt. Er war für meinen Geschmack zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Wir kommen auch allein ganz gut klar"

"Du hast gerade gesagt dein Sohn, Wuschel und Einstein sind noch bei Chandra. Hätte mir denken können, daß du immer noch einen halben Zoo mit dir herumschleppst. Aber das ist doch nicht der Wuschel, den du mit in die Akademie geschmuggelt hast?", fragte Helen und lächelte bei der Erinnerung an den Tribble.

"Nein, das ist Wuschel 3, wenn man es ganz genau nimmt. Und jetzt erzähl mir lieber, was du alles angestellt hast in der ganzen Zeit. Einfach so von der Bildfläche zu verschwinden ohne mich einzuweihen." B'Elar hob tadelnd den Zeigefinger.

"Hey schon gut, ich ergebe mich und erzähle dir alles, was ich erzählen kann. Daß ich meinen Tod damals nur vorgetäuscht habe, siehst du ja. Ich konnte die Sternenflotte nicht mehr ertragen und wollte endlich etwas Vernünftiges tun, bei dem man Ergebnisse sieht. Also habe ich mich dem Untergrund angeschlossen.

Ich war der Meinung, daß sich Velax gut um die Kinder kümmert, aber wie ich jetzt erfahren habe, hat er sie einfach Sacharja gegeben. Wie ein Tier auf das man keine Lust mehr hat. Ja, und das ist mein Problem. Sacharja will mir Nahor und Vendor nicht geben. Sie meinte, es wären ihre Kinder, aber da hat sie sich geschnitten. Ich werde sie mir holen, koste es was es wolle. Hilfst du mir dabei B'Elar?", fragte Helen und sah sie bittend an.

--- in den Gängen

Nachdem T'Kara die Messe verlassen hatte, schlug sie den Weg zu ihrem Quartier ein.

Sie dachte darüber nach, daß sie heute ein paar faszinierende Persönlichkeiten kennengelernt hatte. Die Klingonin schien für jemanden ihrer Rasse umgänglich zu sein. Außerdem hatte T'Kara bisher noch keinen Klingonen mit Sinn für Humor kennengelernt, den diese B'Elar jedoch durchaus zu haben schien. Sie war eindeutig ein wunderbares Beispiel des Prinzips IDIC...

Die Terranerin war sehr emotional, fand T'Kara. Die Art, wie sie ihr Padd und die Werkzeuge im Raum herumgeworfen hatte, konnte die Vulkanierin beim besten Willen nicht nachvollziehen. Die Reparatur war zugegebenermaßen adäquat gewesen, trotzdem entschuldigte dies nicht das Benehmen der Terranerin. Aber so waren sie eben, die Terraner, vor allem, wenn sie aus den Südlanden stammten...

Collins dagegen schien ein wenig ruhiger zu sein. Dennoch wurde T'Kara den Gedanken nicht los, daß mit diesem Mann irgend etwas nicht stimmte.

'Schon da?', fragte sich T'Kara , als sie plötzlich vor der Türe ihres Quartiers stand. Sie hatte den Weg gar nicht richtig wahrgenommen. Schnell gab sie den Code ein und öffnete die Türe.

--- T'Karas Quartier

T'Kara atmete erleichtert auf, als sie die etwas höhere Gravitation ihres Quartiers wahrnahm. Man konnte sich zweifellos an terranische Verhältnisse gewöhnen, aber sie war immer wieder zufrieden, in ihr Quartier zurückzukehren. Leider konnte die Schwerkraft nicht vollständig auf vulkanisches Niveau justiert werden, da Stan damit nicht zurechtkam, aber im Laufe der Zeit hatten sich beide an den Kompromiß mit dem Mittelwert gewöhnt. Und das war immer noch besser als auf dem Rest der Ivory...

--- DS3, bei den Docks

Marc und Classic durchschritten die Schleuse zu DS3 und mischten sich unauffällig unter die Leute.

'So, ich hoffe, daß das Ganze glimpflich über die Bühne geht', dachte Marc.

Während sich beiden Richtung BoP bewegten erläuterte Classic seine Grundidee ein wenig näher: "Ich werde an der gleichen Stelle einsteigen wie vorher. Der Transceiver ist schnell wieder plaziert. Ich hoffe, daß die Sicherheitstruppe von DS3 meinen Trojaner noch nicht komplett eliminiert hat, dann komme ich nämlich direkt über die alten Wege wieder in das System.

Ich sage dir, wo sich der Söldner befindet. Danach kommt wie besprochen dein Part. Du pinnst ihm deinen Kommunikator an, was relativ einfach sein sollte, da er nicht weiß, daß wir hinter ihm her sind. Trotzdem solltest du aufpassen, da er in der Zwischenzeit seinen Partner wahrscheinlich schon vermissen wird und um so vorsichtiger sein wird."

Mittlerweile waren sie wieder in der Nähe der BoP Schleuse. Classic fand den Computerkern sofort wieder. Kein Mitglied des Sicherheitspersonals war bisher zu sehen. Vielleicht hatten sie ja tatsächlich Glück. 'Glück? Das wäre das erste Mal heute...', schoß es Classic durch den Kopf.

"Marc, halt mir mal ne Minute den Rücken frei, während ich meinen Transceiver wieder einsetze."

Routinemäßig entfernte Classic die Schutzabdeckung und fand auch gleich die alte Stelle im Kabelwirrwarr wieder. Er setze den Transceiver ein und begann gerade damit, die Schutzplatte wieder draufzusetzen, als er hinter sich Schritte hörte.

--- DS3, Andockschleuse 5

".... und wenn Sie mich noch mal einen 'zu kleingeratenen Giftzwerg' nennen, dann können Sie was erleben, Sie durchlöcherter Felsbrocken." Der gemeinte Brikar lachte so laut auf, daß der Boden unter ihren Füßen bebte und Krell sich am Griff seiner Truhe festhielt.

Mit hochrotem Kopf und vor Wut zitternd stand der Ferengi, der seiner Meinung nach für seine Rasse recht groß war, vor dem Sicherheitsbeamten und wartete, daß dieser sich von seinem Lachanfall erholte.

"Sind Sie jetzt fertig? Ich würde gerne passieren. Sicher wird es meinem neuen Chef gar nicht gefallen, wenn ich wegen IHNEN das Schiff verpasse!", nörgelte Krell weiter.

Mittlerweile ging das schon seit einer guten Viertelstunde so. Erst wollte der Riese wissen, was in der Truhe war, dann warum er, Krell, die Station so plötzlich verließ, und, und, und. Die beiden konnten sich von Anfang an nicht leiden, zwar hatte Krell versucht Kitor aus dem Weg zu gehen, aber das nützte genauso wenig, wie wenn ein Affe einen Floh loswerden wollte indem er vor diesem davonrannte.

Endlich hörte Kitor auf zu lachen und machte einen Schritt zur Seite.

"Soll ich dir bei der Truhe helfen, Kleiner?", fragte er höflich.

"Nein danke. Lieber küsse ich Ihre häßliche Schwester." Zum Glück für Krell öffnete sich gerade das Tor der Andockschleuse und er floh hindurch. Zwar war das nicht ganz einfach mit seiner schweren Fracht, aber es ging.

--- Quartier 15

Jack riskierte es und bestellte sich einen Kaffee vom Replikator, dann setzte er sich und überlegte, ob er sich seinen Nadelstrahler mitnehmen sollte, verwarf das aber gleich wieder. Schließlich wollte er hier arbeiten. Und als Psychologe braucht man wohl nicht den ganzen Tag mit einer Waffe durch die Gegend zu rennen, oder? Wieder mußte er grinsen.

Dann stand er auf und ging zum Computerterminal. "Computer, ein bißchen Musik wäre nicht schlecht." Jack hatte noch etwas Zeit.

"Bitte spezifizieren!", antwortete die Computerstimme.

"Oh. ähm. ... Terra, etwa Mitte bis Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, Rockmusik, Led Zeppelin. ..." Jack machte eine Pause und holte seinen Tricorder aus seinem Gepäck. "Vergiß es, Computer!" Er transferierte das Lied von seinem Tricorder in seinem Computerterminal. "Spiel das neu geladene Musikstück!" Und prompt säuselte Robert Plant sein 'Stairway to Heaven' aus den Lautsprechern.

Als das Lied beendet war, stand Jack auf und ging zur Tür. Vorher erkundigte er sich beim Computer, wo Captain Monserat sich befand.

"Captain Monserat, befindet sich zur Zeit in Besprechungsraum 1!", antwortete dieser.

'Aha', dachte Jack, 'dann wollen wir mal.' Und verließ sein Quartier um zum Turbolift zu gehen.

--- vor Besprechungsraum 1

"Diesmal scheinen wir eine gute Besatzung zu bekommen", begann Charly die Konversation mit Pormas, während er vor ihm herrollerte. "Der Captain ist gut gelaunt. - Er hat gar keine böse Bemerkung fallen gelassen.

Pormas kochte. Nicht die Tatsache, daß der Captain ihn nicht ernst zu nehmen schien. Auch nicht, daß er einfach abserviert worden war, weil Monserat sich mit jemand anderen unterhalten wollte. Nein, das war kein Problem für ihn. Er würde ihn schon noch von seinen Fähigkeiten überzeugen.

--- Gang

Es war der Roboter. "Wie heißen Sie noch mal? Ach ja, Pormas Theocrates! Nicht, daß ich etwas vergessen würde, aber ich habe beobachtet, daß Menschen so gerne Gespräche einleiten, wenn sie nicht wissen, wie sie es beginnen sollen.

Sie scheinen sehr schweigsam zu sein. Das macht aber nichts! Sobald Sie sich eingelebt haben, werden Sie hier schon aufblühen. Wir haben auch einen Psychologen an Bord. Wenn Sie wollen, kann ich Sie zu ihm bringen. Aber wenn Sie nur jemanden zum reden brauchen, dann bin ich..."

Viel hatte Pormas von diesem Schiff und ihrer Besatzung noch nicht gesehen. Aber in zwei Punkten war er sich sicher: 1. Er würde niemals zu einem Psychologen gehen, und 2. ...er würde diesen Roboter umbringen.

Charly schien es einfach zu ignorieren, daß er nichts sagte. Im Gegenteil, es schien ihn anzuspornen noch mehr zu reden.

Der Weg zu seinem Quartier war endlos lange. So kam es dem Südländer jedenfalls vor. Als ihm der Roboter dann auch noch erklären wollte, wie der Kommunikator funktionierte, wurde es zuviel für ihn.

"Hör mal zu Charly", Pormas versuchte sich zu beherrschen, "es ist zwar nett, daß du mir erklären willst, wie ein solches Gerät funktion..."

"Es heißt Kommunikator", warf Charly dazwischen.

"Ja", der Roboter erkannte anscheinend nicht, daß er mit der Funktionstüchtigkeit seines mechanischem Körpers leichtfertig spielte, "aber es ist nicht nötig. Und eins wollen wir mal klar stellen..."

Charly unterbrach ihn erneut, "Es tut mir leid, das wir unser Gespräch jetzt schon leider beenden müssen, aber wir sind vor ihrem Quartier angekommen. Ich muß jetzt wieder putzen. Das ist zwar eine stumpfsinnige Arbeit, aber irgend jemand..."

Schwatzend verschwand der Roboter hinter der nächsten Biegung. 'Oh ja... Ich werde ihn umbringen!', dachte Pormas, und betrat sein Quartier.

--- Pormas Quartier Nr. 10

Nachdem er sein Quartier nach Abhöreinrichtungen abgesucht hatte (und tatsächlich auch zwei fand und deaktivierte), packte er seine Tasche mit der Kleidung aus. Aus seinem Koffer mit seiner speziellen Ausrüstung holte er nur einen neuen Phaser und seinen Computer heraus.

'Also der Captain ist noch nicht von mir überzeugt...', er schaltete sein Quartierterminal an, 'dann guck ich mal, was ich über diese Shania herausfinden kann!'

Pormas überspielte kurz ein Programm, von seinem Computer in den Terminal, was ihm die Datensuche erleichtern sollte, und begann mit den Nachforschungen.

Schon nach ein paar Minuten, kam er zu ersten Ergebnissen: Witwe, selbstständig, ...

Er stockte. 'Das ist ja interessant! Dann werde ich wohl mal meinen alten Freund Gul Matenk ausfragen, was er davon weiß...'

--- Quartier 17

Immer noch gekränkt öffnete Krell die Truhe. Die Hälfte des Platzes der Truhe wurde von einer anderen, reichlich verzierten eingenommen. Diese nahm er heraus und öffnete sie. Krells Augen fingen an zu leuchten. Vor ihm lagen 348 Barren in Gold gepreßtem Latinum.

'Romulaner sind ja so dumm', dachte er und lachte leise, 'Ja dumm und viel zu sehr von sich selbst eingenommen.'

Suchend beugte er sich über die große Truhe und zog einen kurzen, schmalen Dolch hervor und steckte ihn in seinen Hosenbund. Dieser Dolch war ein Andenken an seinen Vater und diente hauptsächlich als Glücksbringer.

'Dieser Ferengi war mindestens genauso dumm wie ein Romulaner.' Wieder schaute er auf seine Latinumtruhe und grinste jetzt breit.

Dieses Latinum hatte er sich in den letzten Jahren zusammen gespart. Zumindest redete er sich ein, daß er es sich erspart hatte. Teilweise stimmte das auch. Krell hatte hart gearbeitet, als er noch mit seiner Schwester auf Ferenginar lebte. Auch später war er nicht untätig gewesen. Den größten Teil seinen Vermögens hatte er sich allerdings zusammengeraubt, oder aber er hatte es "gewonnen".

Er schloß die kleine Truhe und packte sie unter sein Bett. In all den Jahren hatte er sich angewöhnt das Latinum dort zu lagern, wo er meistens war.

Auf dem Frachter, auf dem er als Koch arbeitete, hatte er sein "Quartier" direkt hinter der Küche. In dem Quartier war gerade mal Platz für ein Bett, einen Stuhl und eine Truhe. Sein Quartier auf dem Bird of War, war noch um einen ganzen Quadratmeter kleiner als das auf dem Frachter.

'Wenigstens hatte ich ein eigenes Quartier', dachte Krell gehässig. 'Hätten die anderen auf dem Frachter kochen und Drinks mixen können, hätten sie sicher auch eins bekommen. Das kommt davon, wenn man sich über meine Arbeit lustig macht.'

Er schob die große Truhe neben sein Bett und machte sich auf den Weg zur Mannschaftsmesse.

--- Transporterraum 1

'Und nun?', dachte Martengh ungeduldig. 'Steh ich jetzt hier rum wie ein Transporterlehrling im ersten Kadettenjahr. Kontaktieren kann ich die beiden auch nicht, weil sie sich vielleicht gerade an den zweiten Attentäter anschleichen und wieder mal vergessen haben, dafür ihre Communicatoren auszuschalten.

Jetzt ein hatarrghenisches Feuerwasser....'

Martengh stellte sich vor, wie die leuchtend rote Sonne in dem Spezialglas Kontakt mit seinen Lippen bekam, und ihr Feuer langsam aber sicher seine Kehle herunterrann.

Kein Alkohol - nur sehr, sehr feurig.

Ließ den Kopf klar...falls man über seine Magenschmerzen hinterher hinwegsehen konnte.

Martengh konnte das. Das hatte er damals auf Rissa gelernt. Wenn er an die dortigen Bars dachte...

Hoffentlich konnte der Barmann auf DS3 diesen Drink mixen. Es konnten nur sehr wenige Leute im Universum, er hatte schon einige verpfuschte Drinks gesehen, bei denen die Feuersonne das fehlerhafte Glas berührt hatte.

Nach einer kleineren Explosion hatte sich der komplette Drink durch den Tisch gedampft...

Er beschloß, die Bar einmal unter diesem Gesichtspunkt zu testen, sobald seine beiden Leute ihren Auftrag erledigt hatten.

In diesen Gedankengang platzte eine Durchsage Monserats: "Captain an alle. Holen Sie bitte sofort Ihr Gepäck an Bord, wir starten in 30 Minuten. Wer danach nicht an Bord ist, wird zurückgelassen, es handelt sich um einen Notfall.

Martengh, wenn du fertig bist mit dem, was du gerade machst, komm bitte so schnell wie möglich auf die Brücke. Es ist sehr wichtig. Monserat Ende."

Martengh atmete tief durch. Typisch. Immer, wenn man sich mal auf etwas freute. Der eine Attentäter entpuppte sich als harmloser Techniker, der andere würde bald in seiner Sicherheit arbeiten. Drinks gab es keine, solange Monserat noch niemanden für die bordinterne Bar gefunden hatte. Wahrscheinlich würde er auch die beiden richtigen Attentätern der Stationssicherheit übergeben müssen.

Tolle Aussichten.

Es sei denn...

"Martengh an Monserat. Ich komme, sobald ich kann. Hoffen wir, daß die Jungs rechtzeitig fertig werden. Du kannst die Stationssicherheit ja schon mal alarmieren, daß sie bald zwei Leutchen abholen dürfen.

Der Notfall betrifft deine Freundin, ja? Erklär mir alles, wenn ich da bin.

Nebenbei: Haben wir eigentlich schon einen Barkeeper? Der Replikatorkaffee ist in letzter Zeit immer ekliger geworden."

Die Antwort gab ihm ein wenig seiner Lebensfreude zurück: "Die Sicherheit ist bereits alarmiert. Und einen Barmann haben wir ebenfalls. Er heißt Krell, ein Ferengi. Müßte mittlerweile schon in der Bar sein. Ich hoffe, er mixt ein besseres Hang'dschojhn als der Letzte. Monserat Ende."

Martengh war wieder etwas versöhnt, auch wenn er bei der Erwähnung des letzten Barmannes, eines Vulkaniers namens Ska, Magenschmerzen bekommen hatte.

--- Mannschaftsmesse

Fassungslos stand Krell in mitten der Mannschaftsmesse. Zu sehen war eine kleine Bar, nicht mal ein Dutzend Tische und drei Replikatoren. Nichts hing an den grauen Wänden, nirgendwo war etwas Farbliches zu sehen.

"Wer war denn mein Vorgänger? Ein Vulkanier?", zeterte er und ging hinter die Bar. "Oh, sieh mal einer an, noch ein Replikator. Ich will ja mal stark hoffen, daß der auch das repliziert, was ich will"

Mit der vollsten Absicht die Bar zu streichen, replizierte Krell einen großen Eimer giftgrüner Farbe, außerdem noch mehrere kleinere Eimer mit verschiedenen Blau- und Rottönen und einige Pinsel in allen Größen und Längen.

Plötzlich kam ihm ein Gedanke, hatte Monserat nicht etwas von einem Roboter namens Charly gesagt? Krell ging zu dem internen Computerterminal, der in die Bar eingebaut war und rief das blecherne Ding.

"Ich brauche Hilfe in der Bar, Charly. Sie muß dringend gestrichen werden. Also laß alles fallen und liegen und komm mir helfen."

Während er auf Charly wartete, ging er die Replikatorliste durch.

"Der kann nicht mal Slug-o-Cola oder Kis replizieren. Die armen Wesen auf diesem Schiff", sagte er mitfühlend und programmierte außer den beiden Getränken auch noch einiges anderes, wie Skintaavianischen Sonnenaufgang, Schneckensaft mit - und ohne Häuser, Adjittari-Wein, Menju-Nüsse und Mak'terama-Drops ein.

Als er damit fertig war, betrat jemand oder besser Etwas die Bar.

'Das muß Charly sein', überlegte Krell und ging auf ihn zu.

"Guten Tag, ich bin Charly und Sie sind sicher unser neuer Barkeeper Mr. Krell nicht wahr? Haben Sie sich schon Farben ausgesucht? Ah ja, da sind sie ja. Ich fange sofort an." Charlie schnappte sich Farbe und Pinsel und fing eilig an zu streichen.

Krell bekam vor Staunen den Mund nicht mehr zu. 'Was ist denn das für ein quasselndes Ungeheuer?', fragte er sich immer wieder.

Nach etwa einer halben Stunde war die Hälfte der Mannschaftsmesse bereits in einem leuchtenden Grün getaucht, leider nicht nur die Wände. Der Roboter arbeitete zwar schnell und gründlich, tropfte aber auch sehr.

"Ich gehe noch mal in mein Quartier etwas holen," rief Krell Charly zu. "Sei bitte nicht zu kreativ mit den anderen Farben, sonst besucht keiner mehr die Messe, weil alle blind wurden," ermahnte er Charly, der munter weiter kleckerte.

Stöhnend verließ Krell die Messe.

--- Krells Quartier

Er betrat sein Quartier, ging geradewegs zu seiner großen Truhe und holte dort ein paar Flaschen mit selbstgemixten Getränken und zwei Padds mit verschiedenen eingespeicherten Mustern und vulkanisch / romulanischen Rezepten hervor. Vollbepackt ging er wieder in die Mannschaftsmesse zurück.

--- Quartier 10

Pormas hatte gerade das Gespräch mit Gul Matenk beendet, als ihn die Durchsage des Captains erreichte. "Captain an alle. Holen Sie bitte sofort Ihr Gepäck an Bord, wir starten in 30 Minuten. Wer danach nicht an Bord ist, wird zurückgelassen, es handelt sich um einen Notfall.

Martengh, wenn du fertig bist mit dem, was du gerade machst, komm bitte so schnell wie möglich auf die Brücke. Es ist sehr wichtig. Monserat Ende."

'Also weiß er auch schon, daß die Cardis nach Aridion wollen. Ich werde aber trotzdem einen Bericht aufsetzen, von einigen Sachen weiß er bestimmt noch nichts!'

Nachdem er seinen Bericht fertig geschrieben hatte, der unter anderem die genaue Reiseroute der Cardassianer beinhaltete, sowie die Beweggründe dieser, warum sie hinter dieser Frau her waren, schickte er ihn zu Monserat.

'Was jetzt?' Aber sein knurrender Magen, traf schon die Entscheidung für ihn. 'Also dann mal zur Mannschaftsmesse! Mal sehen, was für eine Crew an Bord ist!'

--- Mannschaftsmesse

Noch bevor Krell wieder ganz durch die Tür war, stand ein grünbefleckter Charly vor ihm, der stolz die Arme ausbreitete um Krell auf die Wände aufmerksam zu machen.

"Nicht schlecht, das muß ich schon sagen", mit einem tadelnden Blick auf Charly, "obwohl es mich wundert das überhaupt noch genug Farbe für die Wände da war"

Er ging zur Bar und stellte dort seine Flaschen ab und rief das Muster in seinem Padd auf, das er für die Messe vorgesehen hatte.

"Sobald die Farbe getrocknet ist, und damit meine ich die Farbe an den Wänden, wirst du mit diesen Farben hier dieses Muster auf die Wände malen. Anschließend wirst du den Boden säubern. Klar?"

"Natürlich ist das klar, ich vergesse nie etwas Mr. Krell. Ich habe ein positronisches Gehirn. Ich habe mir das Muster bereits eingeprägt und werde es perfekt wiedergeben. Sie werden sehen."

"Ja, ja, schon gut. Jetzt laß mich in Ruhe meine Arbeit hier machen, es gibt noch einiges zu tun", knurrte Krell genervt und programmierte seine Rezepte in den Computer.

--- vor der Schleuse des BoP

Marc war gerade dabei gewesen, Classic den Rücken frei zu halten, als hinter ihnen Schritte zu hören waren.

Mit einem Ruck drehte Marc sich herum und sah, wie ein Starfleet - Techniker mit einem ziemlich überraschten Gesicht auf sie zu kam.

'Irgendwie führt der sich verdächtig auf, und vor allem, wo hat der seinen Kommunikator gelassen?', dachte Marc und drehte sich zu Classic um.

Dieser schaute den Techniker an und guckte erstaunt. Anscheinend kam er auf die gleiche Idee wie Marc, denn Classic versuchte mit seiner Mimik Marc klar zu machen, daß es sich bei diesem Techniker um den Söldner handelte.

Selbst überrascht, daß ihnen der Söldner so leicht in die Hände gefallen zu sein schien, aktivierte Marc unauffällig seinen Kommunikator und flüsterte: "Tegger an Martengh, auf mein Kommando meinen Kommunikator erfassen und hoch beamen, wir haben unseren Freund."

Er nahm das Gerät in die Hand, setzte ein Lächeln auf und schritt auf den Techniker zu.

"Guten Tag, ich hätte da mal 'ne Frage wegen diesem Terminal da hinten" sagte Marc und pinnte dem Techniker den Kommunikator an die Schulter, aktivierte ihn und rief: "Martengh, jetzt!"

Marc machte einen Satz zurück und sah noch, wie sich der Typ mit einem verdutzten Gesicht dematerialisierte.

"Puh, daß war knapp!", sagte Marc und ging zu Classic und schnappte sich dessen Kommunikator.

"Martengh, haben Sie ihn?", fragte er.

--- Gänge

Während Pormas durch die Gänge der Ivory ging, und dabei auch ein paar kleine Umwege machte, um das Schiff besser kennenzulernen, überlegte er noch einmal ob er alles erledigt hatte.

'Eigentlich schon. Wenn dieser Martengh seine Sicherheitssysteme mit mir testen will, dann soll er sich melden!'

--- Mannschaftsmesse

Als Pormas die Mannschaftsmesse betrat, verschlug es ihm sofort den Appetit. Es war nicht der merkwürdige Anstrich, den dieser Raum zierte. Auch nicht der Ferengi, der, während er auf einem Padd eintippte, Würmer zu sich nahm.

Es war dieser Roboter. Jetzt war er auch noch grün! Und das Schlimmste war... er begrüßte ihn sofort.

"Ach, guten Tag Mr. Theocrates, ich freue mich Sie wieder zu sehen! Wissen Sie, seitdem wir uns das letzte Mal unterhalten haben, ist viel geschehen..."

Während Charly von seinen Erlebnissen der letzten halben Stunde erzählte, und dabei kein Detail ausließ, änderte Pormas die Punkte, in denen er sich vor einer halben Stunde noch sicher war, leicht ab.

1. Er würde auf JEDEN Fall zu diesem Psychiater gehen, und 2. ...

"... als ich gerade Quartier 36 geputzt hatte, es ist da immer sehr schwierig zu putzen, müssen Sie wissen, weil..."

...ja er würde diesen Roboter umbringen!

Plötzlich schaltete sich der Ferengi ein: "Charly, du sollst streichen und nicht meine Gäste bequatschen!", und zu Pormas gewandt, "Mein Name ist Krell, ich bin der neue Barkeeper. Darf ich Ihnen etwas bringen, Sir?"

Pormas mochte diesen Ferengi auf Anhieb. "Ich hätte gerne einen Kaffee und ein terranisches Toastfrühstück. Ich heiße übrigens Pormas Theocrates, und gehöre zu der hiesigen Sicherheit."

--- Transporterraum 1

"Selbstverständlich", antwortete Martengh. 'Jeder Kadett im ersten Lehrjahr hätte das geschafft', dachte er bei sich. "Gute Arbeit - falls Sie diesmal den Richtigen erwischt haben", setzte er hinzu.

"Da Sie die Durchsage des Captains wahrscheinlich nicht gehört haben: Wir starten in genau 22 Minuten. Bitte treffen Sie bis dahin alle Vorbereitungen, falls Sie noch etwas auf der Station zu tun haben. Martengh Ende."

"Martengh an Monserat. Unsere Freunde haben den Richtigen. Sagen sie. Aber ich bezweifele, daß sie sich noch einen Fehler leisten werden. Deshalb denke ich, du kannst die Stationssicherheit benachrichtigen.

Ihr erster Fehlschuß sitzt übrigens mit deaktiviertem Communicator in einer Toilette. Ich komme jetzt auf die Brücke."

Die Stimme seines Freundes antwortete: "Gut, treffen wir uns dort. Monserat Ende."

Wenn er eh keine Zeit hatte, den Gefangenen zu verhören, wollte er sich ihm nicht einmal zeigen. Der Videoüberwachung zufolge saß nun ein ziemlich überraschter Techniker in der Arrestzelle. Martengh aktivierte vorsichtshalber Bild- und Tonaufzeichnung, vielleicht erleichterte das der stationären Sicherheit das Verhör.

Danach begab er sich zur Brücke.

--- Quartier 12

"Wir werden schon einen Weg finden an die Kinder heranzukommen und wenn es das letzte ist was ich tue. Allerdings müßtest du dich dann um die Kinder kümmern", sagte Helen und zwinkerte B'Elar zu. Dann warf sie einen Blick auf den Chronometer und stand auf.

"Tut mir leid, daß ich deine Wand mit Ractajino verziert habe. Aber wofür gibt es Reinigungseinheiten? Sollen wir dann los? Sonst kommen wir zu spät."

B'Elar erhob sich ebenfalls von der Couch und gemeinsam machten sich die beiden Frauen auf den Weg zum verabredeten Treffpunkt.

--- Vor dem Turbolift

"Sieht ganz so aus als wären wir die ersten. Tja, besser zu früh als zu spät", meinte Helen und lehnte sich an die Wand.

B'Elar setzte sich auf den Boden und lehnte sich ebenfalls an die Wand.

"Dann erholen wir uns jetzt vom auf der Couch sitzen und Kaffee trinken. Habe nichts dagegen."

--- Mannschaftsmesse

"Kommt sofort, Sir", Krell zeigte eine Verbeugung an und verschwand hinter die Bar.

Dort zauberte er ein Tablett hervor, stellte es auf die Theke und widmete sich dann dem Replikator.

"Kaffee, heiß, terranisches Toastfrühstück", befahl er dem Replikator und hoffte, daß dieser das auch kannte.

Der Kaffee materialisierte auch so wie gewünscht, aber der Toast, der normalerweise auf einem Teller lag, schoß aus dem Ausgabefach wie der Korken aus einer Flasche saurianischen Brandys und genau gegen Krells Stirn.

Verdutzt nahm er den Kaffee und stellte ihn auf das Tablett. Dann wandte er sich erneut dem Replikator zu und versuchte es erneut.

"Terranisches Toastfrühstück", forderte er ungehalten und trat einen Schritt zur Seite. Das nutzte allerdings nicht viel, denn nun spritzte eine gelblich, glibbrige Masse auf seine Kleidung die aussah wie eine Mischung aus terranischer Marmelade und Eigelb.

Krell griff nach dem Tablett und ging damit zu Pormas.

"Darf es auch nur ein Kaffee sein? Die Replikatoren scheinen etwas defekt zu sein."

Pormas musterte grinsend den Ferengi und nahm den Kaffee an. "Dagegen sollten Sie schleunigst etwas tun. Am Besten lassen Sie das Ding reparieren."

"Genau das habe ich auch vor", sagte Krell und entschuldigte sich nochmals höflichst.

"CHARLY, mach mal diese Sauerei hinter der Bar weg!", schrie er durch den Raum und watschelte zu seinem Computerterminal.

Diesen stellte er auf Lautsprecher und holte Luft.

"Wer auch immer sich mit den Replikatoren in der Mannschaftsmesse auskennt, sollte sofort herkommen um diese zu reparieren. Die sind ja lebensgefährlich." Nachdem Krell dies verlangt hatte, drehte er sich um und prallte gegen Charly, der immer noch putzte.

"Verdammter Roboter, mußt du immer im Weg stehen? Geh zur Seite!", fuhr er ihn an und wollte sich wieder seinem Gast zuwenden, von dem er allerdings nur noch den Rücken sah.

'Dann eben nicht, schade, hätte mich gerne noch mit ihm unterhalten', dachte er sich schulterzuckend.

"Charly, wie weit bist du mit streichen?"

"Fertig, Mr Krell. Ich hoffe es gefällt Ihnen so", antwortete Charly mit nicht wenig Stolz in der leicht blechernen Stimme.

"Gut, dann räum alles auf und putz die Farbe weg, die auf dem Boden ist. Anschließend kannst du dir eine andere Beschäftigung suchen. Ich rufe dich, wenn ich Hilfe brauche", gab der Ferengi großzügig von sich. "Ach und, danke für die Hilfe."

"Sie müssen mir doch nicht danken, daß ist doch selbstverständlich", meinte Charly, sichtlich erstaunt.

"Charly..."

"Ja?"

"An die Arbeit. Sofort!", schnaubte Krell.

Er bedankte sich nicht oft und auch nicht gern, es sei denn er glaubte ein gutes Geschäft raus zu schlagen. In diesem Fall, konnte ein Roboter immer eine gute, und billige, Hilfe sein.

Grinsend fing er an die Tische zu putzen und über unzuverlässige Techniker zu zetern.

--- Besprechungsraum 1

Nachdem Monserat mit Martengh gesprochen hatte, ließ er sich eine Verbindung mit Captain Drake erstellen. Nach einer kurzen Begrüßung kam Drake gleich zur Sache.

"Gerald, alter Freund, hast du gute Neuigkeiten für mich?", fragte Drake und man sah ihm an, daß die Ereignisse der letzten Stunden ziemlich an seinen Nerven gezerrt hatten. An Schlaf war wohl nicht zu denken gewesen.

"Ja, die beiden Attentäter sitzen in den Zellen 1 und 2. Daß es die Richtigen sind wird ein Verhör von deinen Sicherheitsleuten sicher problemlos herausstellen. Kommen wir aber nun zum geschäftlichen Teil unserer Abmachung. Du weißt schon..." Monserats Augen funkelten begierig.

Captain Drake seufzte nur, aber er würde sein Wort halten, auch wenn es ihm diesmal verdammt schwer fiel.

"In Ordnung. Es ist in 10 Minuten bei dir", versicherte er seinem Freund.

"Ich hoffe, daß du dann auch gleich deine beiden Gefangenen abholen läßt, denn in einer Viertelstunde wird die Ivory wieder starten. Ich kann mir einfach keinen längeren Aufenthalt mehr auf DS3 leisten. Wir haben hier ohnehin schon zuviel Zeit vertrödelt", meinte Monserat und wurde schon jetzt unruhig.

"Und dein Ziel?"

"Aridion."

---DS3, an den Docks

Classic verfolgte das Gespräch zwischen Martengh und Marc nur mit einem Ohr. Für seinen Geschmack hatten sie ihr Glück bereits überstrapaziert. Schell begann er damit, die halb verschraubte Schutzplatte wieder abzunehmen. Ohne viel Rücksicht auf die Innereien des System entfernte er seinen Transceiver und steckte ihn in die Innentasche seines Mantels. Danach setzte er die Abdeckung wieder auf und begann damit sie zu verschrauben.

"Ok, Marc. Ich bin soweit. Wenn Du nichts mehr erledigen mußt, würde ich vorschlagen, wir gehen auf dem schnellsten Weg zur Brücke der Ivory."

"Alles klar, dann los. Ich möchte schließlich nicht hier zurück bleiben", sagte Marc und machte sich auf den Weg zur Ivory.

--- Brücke

Monserat hatte sich beeilt auf die Brücke zu gelangen, wo er bereits eine Nachricht von Pormas erhielt. Dieser ließ ihm einen Bericht zukommen, der im Grunde nur die Vermutung des Captains bestätigte, aber ihm Neues in Hinsicht auf Aridion aufschloß.

'Interessant', murmelte der Captain und war beeindruckt von den Quellen, über die Pormas scheinbar verfügte. Gleichzeitig aber fühlte er, daß dieser Mann ihm über den Kopf wachsen konnte, wenn er lange genug dazu Zeit hatte.

Wenn er schon Martenghs Sicherheitssystem so einfach austricksen konnte, wie lange würde es da dauern, den Weg zu seinen Schätzen zu finden und sie alle zu stehlen?

Aber immerhin war er jetzt auf der Seite Monserats. Und später würde er sicher auf Slades Schiff einen Platz für diesen Pormas finden. Der hatte, wie er gehört hatte, ohnehin ein Teufelsweib in der Sicherheit. Die würde ihm schon Manieren beibringen. Er grinste und rieb sich das Kinn.

Unruhig wartete er auf Martengh.

--- T'Karas Quartier

"So, jetzt kannst Du Dich auch ein wenig bewegen", murmelte T'Kara, als sie Stans Käfig öffnete. Schnell wischte das kleine schwarze Schwein unter das Sofa. Wann immer sie das Schiff gewechselt hatten, war dies so gewesen. Stan fühlte sich einfach sicherer, wenn er unter etwas lag. Er würde sich schon gewöhnen.

Mit wenigen Handgriffen baute T'Kara den Käfig in etwas um, was einer terranischen Katzentoilette verdächtig ähnlich sah...

Dann holte sie ein kleines Gerät aus einem Schrank, das mit vulkanischen Schriftzeichen bedeckt war. Sie klappte es auf und es erwies sich als ein kleiner tragbarer Computer mit einer Sendeeinheit. T'Kara gab einige wenige Zeichen ein und schickte die Nachricht ins All hinaus...

Ein Blick auf ihren Chronometer zeigte T'Kara, daß es höchste Zeit war, den Treffpunkt aufzusuchen. Sie machte sich also auf den Weg.

--- Gang vor den Quartieren

Jack lief auf den Gang in Richtung Turbolift, als er die Nachricht Monserats über die Bordlautsprecher hörte. 'Na, nun scheint es ja endlich loszugehen! Ein Notfall! Um was mag es sich da wohl handeln?'

--- Deck 3, vor dem Turbolift

Von weitem sah Jack zwei Frauen vor den Lift warten. Als er näher kam, stellte er fest, das es B'Elar und Helen waren. T'Kara fehlte noch. Er wollte sie gerade begrüßen, als die nächste Nachricht über die Lautsprecher kam. Die Stimme kannte er nicht, klang aber sehr verärgert.

"Wer auch immer sich mit den Replikatoren in der Mannschaftsmesse auskennt, sollte sofort herkommen um diese zu reparieren. Die sind ja lebensgefährlich!"

"Monserat war das nicht!", sagte Jack. "Ich dachte der Replikator funktioniert wieder? Aber egal, ich glaube, der muß jetzt erst einmal warten. Wir sollten vielleicht erst mal auf die Brücke, um zu sehen was los ist, was meint ihr?"

--- Gang vor den Quartieren

T'Kara marschierte auf den Turbolift zu. Noch keiner da. Von Pünktlichkeit hielten wohl weder Klingonen noch Terraner etwas...

--- vor dem Turbolift

B'Elar stand auf und begrüßte Jack freudig. Dann sah sie T'Kara vor dem Turbolift auf der anderen Seite des Ganges stehen. Mit erhobenen Armen winkte sie ihr zu.

"T'Kara, wir sind hier! HIER!", rief sie und machte so auch die anderen beiden auf die Vulkanierin aufmerksam.

Nachdem T'Kara sie gehört und gesehen hatte, kam sie herbei und die vier konnten endlich zur Brücke.

--- Brücke

B'Elar und Helen drängten sich gleichzeitig aus dem Turbolift, so daß sie fast stecken blieben und deshalb auf die Brücke stolperten.

Ein terranischer Mann Mitte vierzig drehte sich zu dem Quartett um, als er das Getrampel hörte.

"Was ist denn hier los?", fragte er mit einem nicht sehr verständnisvollem Blick.

"Äh, sind Sie Captain Monserat?", fragte B'Elar und tat so als ob nichts gewesen wäre.

Die anderen drei traten vor und schauten erwartungsvoll auf den Mann.

"Ja, das bin ich", kam die Antwort.

"Gut, ich hab da nämlich was zu klären. Sie wollen, daß wir in kürzester Zeit losfliegen, nicht wahr? Das geht aber nicht, weil mein Sohn, Einstein und Wuschel morgen ankommen." B'Elar drückte ihre geballten Hände in die Hüfte und trat noch einen Schritt auf ihren Chef zu.

Monserat blieb ziemlich ruhig angesichts der Tatsache, daß irgendwelche Individuen, die scheinbar seiner Mannschaft angehören mußten, uneingeladen wie eine Horde terranischer Elefanten auf die Brücke stürmte und eine Klingonin die unverschämte Frechheit besaß, sich vor ihm aufzubauen, die Fäuste in die Hüfte zu stützen und an ihn - Monserat - eine Forderung zu stellen, während sie auf ihn hinabblickte.

Das Gesicht des Captains zuckte unmerklich.

Martengh kannte dieses Zeichen und wäre er auf der Brücke gewesen, so wäre selbst er in Deckung gegangen. Dieses kleine verräterische Zucken bedeutete, daß der Captain kurz vor einem seiner seltenen, aber dafür um so schlimmeren Wutausbrüche stand und dabei wuchs der sonst kleine unscheinbare Captain zu einem wahren Riesen. Mit ein Grund warum Monserat sich stets die Autorität auf seinem Schiff sichern konnte und niemand ein zweites Mal auf ihn herabsah um vielleicht unverschämte Forderungen zu stellen.

Seine Hand zitterte verräterisch, als er den Communicator betätigte: "Monserat an Pormas: Dringend auf die Brücke.."

Danach griff er zu seinem Glas Wasser, daß neben seinem Stuhl stand und trank einige Schlucke. Für die nächsten Minuten war es besser bei Stimme zu sein. Es dauerte nur einen Moment und Pormas erschien wie von Zauberhand auf der Brücke. Es schien, als habe er nur auf so einen Augenblick gewartet um zu zeigen wie schnell und verläßlich er sein konnte.

Gut.

Sehr gut.

Dann traf Monserats Blick wieder die Klingonin.

Nicht gut.

Gar nicht gut.

Und dann begannen seine sonst ziemlich gutmütigen grauen Augen sich zu verdunkeln bis sie fast schwarz waren und wahre Funken sprühten. Seine Brauen zogen sich zornig zusammen, als sich ein Donnerwetter über den Anwesenden zusammenbraute und sich vor allem über dem Kopf der frechen Klingonin entlud.

"WAS ZUM TEUFEL UNTERSTEHEN SIE SICH!!!!!", bellte er sie an, daß er fast heiser wurde. "Mit welchem Recht bauen Sie sich hier vor mit auf und Verlangen, daß ich - ICH!! - meinen Start verschiebe?!?!! Wir haben hier eine eindeutige NOTSITUATION und Ihre verdammten Einsteins, Bälger und Wuscheln...", er spuckte ihr das Wort direkt vor die Füße, "interessieren mich nicht das Geringste!!"

Seine gigantische Lautstärke, die seine Freunde einer überdimensionalen Lunge zuschrieben und seine Feinde für ein Werk des Teufels hielten, hatte im Laufe der Zeit noch zugenommen. Niemand würde je vermuten, daß ein so kleiner Mann im Stande war einen letirischen Wolfshiri allein mit seinem Stimmorgan in die Flucht zu schlagen. Und doch hatte er es geschafft.

"Ich bin kein Kindertagesheim und kein Zoohandel!! Es ist meine verdammte Gutmütigkeit Kinder und auch Tiere an Bord zu dulden. Wenn Ihnen das nicht paßt und Sie unfähig sind Ihre... Ihre... BRUT nachreisen zu lassen, dann packen Sie Ihre Koffer und scheren sich von Bord!! Aber beeilen Sie sich bevor die Ivory startet, sonst werfe ich Sie bei Bedarf gerne eigenhändig aus der offenen Luke." Seine Stimme wurde jetzt gefährlich leise, verlor aber nichts von ihrer Härte und einschneidenden Kraft. Ebenso wie sein Blick, der am Liebsten töten wollte.

"Und wenn jetzt auch nur EINER, ein EINZIGER von Ihnen denkt, daß ICH!! Gerald Monserat, Captain dieses Schiffes - mich bei einer NOTSITUATION vor einem von Ihnen rechtfertigen muß, dann... dann werden Sie erleben wie ich mich WIRKLICH aufrege... haben wir uns verstanden?" Seine Augen waren schmale Schlitze und bohrten sich in die Gesichter der Anwesenden wie brennende kleine Feuer, die sich in ihre Seelen fraßen.

zum nächsten Teil

zurück zum Index