Allgemeines zum Charakter

Vorname: Zesiro
Nachname: Xa-Le

Alter: 39
Spezies: Mensch
Geschlecht: weiblich

Geburtsort: Port Said in Ägypten
Eltern: Hany Moheb Mostafa Abd El Ati El Masry und seine Frau Shalee (beide tot)
Geschwister: eine Schwester, Kalina (tot), ein Bruder, Tahib (45)

Aussehen

Körpergrösse: 1,73m
Gewicht: 67kg
Hautfarbe: dunkel
Haarfarbe: schwarz (lang, glatt, meistens als Zopf)
Augenfarbe: braun
Auffälligkeiten: Eine Narbe quer durch ihre linke Augenbraue. Weitere Narben an allen möglichen Stellen, aber nichts Auffälliges.

Lebenslauf

Als Zesiro acht war, starben ihre Eltern und ihre Schwester bei einem Shuttleunfall. Ihr Onkel Hilel kam daraufhin nach Port Said, las sie und ihren Bruder Tahib auf und nahm sie mit auf sein Schiff. Zesiro hatte ihren Onkel zuvor nie getroffen - er war das Familienmitglied, über das man immer nur hinter vorgehaltener Hand sprach. Er war ein Raumpirat, der auf seinem Schiff verbotene Waren durch den Föderationsraum schmuggelte und behauptete, dass er es nicht tat, weil er das Geld brauchte, sondern weil er nichts von der Sternenflotte hielt.

Zesiro und Tahib wuchsen daher fortan umgeben von Gesetzlosen auf, die ihnen wilde Geschichten darüber erzählten, wie sie der Sternenflotte heldenhafte Schnippchen schlugen. In diesem Teil der Welt hielt man nichts von der Föderation. Die erste Direktive galt als Ausrede, damit man sich nicht mit unterlegenen Spezies abgeben musste. Die Nichtexistenz von Geld galt als Methode, die Mitglieder der Föderation zu unterjochen. Und Zesiro mochte Geld - erst, weil das Latinum so schön glitzerte, und später, weil die Gegenstände so schön glitzerten, die man damit kaufen konnte.

Aber beide Kinder wuchsen auf und lernten das harte Leben voller Schiffe kennen, deren Warpantriebe regelmäßig versagten und deren Crewmitglieder öfter mal dem Captain untreu wurden oder ganz einfach irgendwann im Gefängnis landeten. Als Tahib erwachsen war, nahm er daher das Latinum, das der Onkel für sie beiseite gelegt hatte, ging studieren und kam nie wieder zurück. Zesiro besuchte zwar ebenfalls einige Jahre eine Universität, war jedoch immer entschlossen, zurückzukehren. Sie kam auf der "anderen Seite" nicht sonderlich gut zurecht.

An der Universität studierte sie Psychologie und Kulturwissenschaften - sie war sowieso davon überzeugt, dass sie nichts lernen würde, das sie später brauchen konnte, also widmete sie sich Themen, einfach weil sie sie interessierten. In dieser Zeit lernte sie den Chinesen Hong Xa-Le kennen, einen traditionsbewussten, korrekten jungen Ingenieur. Nach ihrem Abschluss folgte er ihr zurück in die "Heimat", und sie heirateten wenige Jahre später.

Wie sich herausstellte, war ihr Onkel jedoch in der Zwischenzeit im Gefängnis auf Neuseeland gelandet, Crewmitglieder hatten das Schiff an sich gerissen, der Rest der Crew hatte sich zerstreut. Zesiro war fuchsteufelswild und trommelte eine Crew zusammen, um ihren Onkel zu befreien. Sie scheiterten. Ihr Onkel wurde auf der Flucht erschossen. Zesiro ist bis heute davon überzeugt, dass er keine faire Verhandlung bekommen hatte, und gibt der Föderation, insbesondere der Sternenflotte die Schuld.

Einige Jahre arbeiteten sie und Hong mal auf diesem Schiff, mal auf jenem. Als der Dominion-Krieg ausbrach, saßen sie gerade auf einem Mond fest, weil der Captain einen Teil der Crew zurückgelassen hatte, um mehr Fracht transportieren zu können. Jem'Hadar griffen die Bevölkrung an. Da die Sternenflotte nicht vor Ort war, griffen die Raumpiraten zu den Waffen und halfen bei der Verteidigung der Zivilisten und Kinder. Schließlich mussten sie in die Berge fliehen, doch Hong war verwundet worden und starb auf dem Weg.

Versteckt unter den Flüchtlingen (sie wurde immerhin steckbrieflich gesucht), konnte Zesiro den Planeten verlassen. In Trauer um ihren Mann reiste sie einige Zeit ziellos umher, nahm mal diesen, mal jenen Job an, genug, um über die Runden zu kommen. Sie erinnert sich aus dieser Zeit nur an Bruchstücke - Alkohol, Schlägereien, Schießereien. Eines Tages klärte sich ihr Kopf abrupt. Sie fand sich in den Überbleibseln einer Bar nach einer Schlägerei wieder, die sie ziemlich gründlich beendet hatte, indem sie ihre Waffe zog und alles niederschoss, was nicht rechtzeitig floh.

Sie beschloss, ihr Leben zu ändern, auch wenn sie noch nicht genau wusste, wie. Als sie in einer (anderen) Bar saß und darüber nachdachte, öffneten sich die Türen und die örtliche Polizei machte Razzia. Im Zuge der anschließenden Flucht schloss Zesiro sich mit einer weiteren Frau zusammen, die lieber nicht festgenommen werden wollte, und die beiden hatten so viel Spaß, dass sie sich entschlossen zusammen gemeinsam weiter zu reisen. Silvanas Geschichten über ein Piratenschiff, auf dem sie mal gearbeitet hatte - Zesiro kannte die Privateer sogar dem Namen nach - inspirierte sie dazu, wie sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen wollte.

Zesiro griff auf das Erbe ihres Onkels zurück und investierte alles, was sie hatte, in einen ausrangierten Bird of Prey, den sie auf dem Schiffsfriedhof eines Schiffshändlers entdeckte - Liebe auf den ersten Blick. Zu Ehren Hongs gab sie ihm den chinesischen Namen Yingpei. Mit Silvana als rechte Hand trommelte sie eine Crew zusammen und folgte in die Fußstapfen ihres Onkels. Ihre Mission war simpel: reich zu werden, der Sternenflotte das Leben zur Hölle zu machen und, wenn möglich, dabei nicht zu sterben.

Charakter

Zesiro hat ein Impulskontrollproblem. Sie ist zwar nicht aggressiv und wird nicht handgreiflich - das überlässt sie Silvana -, aber sie kann von einer Minute auf die andere die Geduld verlieren und zu sehr drastischen Maßnahmen greifen. Skrupel kennt sie nicht. Wenn sie glaubt, dass ein Verräter an Bord ist, geleitet sie ihn persönlich zur Luftschleuse (wenn sie ihn nicht vorher erschießt. Oder Silvana übergibt). Sie ist ein sarkastischer, ironischer Mensch und kann anderen Personen das Leben zur Hölle machen, wenn sie es darauf anlegt.

Sie ist allerdings in einer Welt aufgewachsen, in der Crew gleich Familie ist. Crewmitglieder werden gleichberechtigt behandelt und nicht zurückgelassen. Sie akzeptiert keinen Job, solange sie keinen Arzt an Bord hat, der die Leute danach wieder zusammenflickt. Außerdem würde sie nie auf die Idee kommen, Distanz zu ihrer Crew zu wahren - sowieso auf einem so kleinen Schiff nicht möglich. Wenn es Arbeit zu erledigen gibt, packt sie genauso an wie alle anderen.

Ihre größte Angst ist insgeheim, noch einmal einen Aussetzer wie nach Hongs Tod zu haben, alle Selbstkontrolle zu verlieren und Amok zu laufen. Sie spielt deshalb schon länger mit dem Gedanken, einen Psychologen an Bord zu holen.

Hobbys

Zesiro liest alles, was ihr in die Finger kommt - alles von "Eine Geschichte der Warptechnik" über "Das Nurek-Paradoxon der vulkanischen Philosophie" bis hin zu "Was repliziere ich, wenn mir das Protein ausgeht?".

Den Rest der Zeit verbringt sie damit, ihre Kontakte zu pflegen, neue (lukrative und unterhaltsame) Jobs zu finden, misstrauisch zu beobachten, was in der Föderation vor sich geht und einen Blick auf die Höhe ihres eigenen Kopfgelds zu halten.

Sie hat eine Waffensammlung an der Wand ihres Quartiers hängen. Man weiß schließlich nie, wann man sie brauchen kann. Sie dient als Ersatz für die nicht vorhandene Waffenkammer.

Medizinische Akte

In den ersten Wochen auf der Yingpei schoss ihr ein unzufriedener Hehler eine unglaublich altmodische Kugel in den Bauch. Die Krankenschwester an Bord war völlig überfordert. Nachdem Zesiro sich auskuriert hatte und die mehreren Liter Blut aus dem Boden der Krankenstation entfernt worden waren, beschloss sie, nie wieder ohne kompetenten Arzt loszufliegen.

Auszeichnungen/Ehrungen/Rangänderungen:

Beging ihren ersten Taschendiebstahl mit zwölf und arbeitete sich von da an hoch. Sie ist nicht gerade einer der meist gesuchten Verbrechern der Föderation, aber wenn sie in einer Ausnüchterungszelle landet und der Diensthabende den Computer nach ihr durchsucht, hat sie ein großes Problem. Außerdem gibt es einzelne Planeten, auf die sie keinen Fuß mehr setzen (bzw. sich nicht dabei erwischen lassen) sollte.

Negative Einträge/Verweise/u.ä. :

Selbstverständlich keine. Sie ist der Captain.

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