Allgemeines zum Charakter

Vorname: Benjamin
Nachname: Dr. Colden alias Freeman
Spitzname: Hawkeye
Todfeind: der Tod

Alter: 42
Spezies: Mensch
Geschlecht: männlich

Geburtsort: Sioux City, Iowa
Eltern: Fred und Charlene Colden
Geschwister: keine

Aussehen

Körpergrösse: 1,92m
Gewicht: 85kg
Hautfarbe: weiss
Haarfarbe: dunkel mit grauen Schläfen
Augenfarbe: braun
Auffälligkeiten: verhärmtes Gesicht, welches auf zu vielen Welten Grausames gesehen hat. Das spiegelt sich vor allem darin, dass Hawkeye manchmal die Angewohnheit hat mit leeren, traurigen Blick ins Weltall zu schauen

Lebenslauf

Benjamin wurde im gemütlichen Iowa in Sioux City geboren, wo er auch aufwuchs. Es war eine unbeschwerte Jugend, da sich Iowa in den gesellschaftlichen Strukturen seit Jahrhunderten dem Fortschritt immer noch ein kleines Stück verweigerte.

Schon früh zeichnete sich seine Begabung für die Medizin, insbesondere der Chirurgie aus. Er hatte eine sehr sichere Hand und auch einen untrüglichen Instinkt, wie auch ein Auge für jede noch so kleine Anomalie, was ihm auch den Spitznamen Hawkeye einbrachte.

Er las sehr viel und bildete sich immer, so oft es ging, weiter. In dem Drang immer besser zu werden und Neue Methoden zu erlernen zog es ihn irgendwann folgerichtig zur Sternenflotte. Seinen bisherigen Job im Erdkrankenhaus in San Francisco verließ er leichten Herzens, da er sich nicht in einem Krankenhaus versauern sah, sondern „in unbekannte Weiten“ vordringen wollte, seien sie auch nur medizinischer Natur.

Er nahm an insgesamt drei Deep Space Missionen teil, auf denen er viel lernte und seinem Forscherdrang freien Lauf lassen konnte. Wo es nötig war beamte oder flog auf einen Planteten auch entgegen der Anordnungen seiner kommandierenden Captains.

Er handelte sich einige Disziplinarverfahren ein, insbesondere zu den Zeiten, als er auf Nicht-Deep Space Missionen unterwegs war. Jeder Captain war zuerst froh, einen so begnadeten und honorierten Arzt bei sich zu haben. Aber nach der ersten Meinungsverschiedenheit, welche meistens darin endeten, dass Hawkeye Leben rettete, die nach Starfleet nicht gerettet werden sollten, waren sie froh ihn wieder los zu werden

Colden war mehr als einmal davor die Sternenflotte zu verlassen, tat es aber nie, weil er sich sagte, dass er nur dort die Mittel hatte wirklich gut zu helfen und Leben zu retten.

Alle weiteren Überlegungen waren hinfällig, als der Dominonkrieg begann. Aufgrund seines chirurgischen Talents wurde er den Bodentruppen zugeteilt.

Durch seine Hände gingen mehr junge Fähnriche und eilfertig ausgebildete Kadetten, als er sich je zu träumen gewagt hatte. In dieser Zeit zwischen Schlafen und OP-Tisch fing er an zu Trinken, um das Leid in den Wachphasen, in denen er nicht halbe Kinder zusammenflicken musste, zu überstehen.

Irgendwann kam er mit seiner Einheit auf einen Planeten, den die Einheimischen „Elarge“ nannten. Ein Volk welches laut erster Direktive noch ein, zwei Jahrhunderte Zeit gehabt hätte sich isoliert zu entwickeln, aber „strategisch wertvoll“ war. Das Dominion und auch die Sternenflotte entbrannten einen Bürgerkrieg, der dem Planteten auch so gedroht hätte, aber nun mit aller Wucht und Unterstützung beider Parteien vorangetrieben wurde.

Mit ihren eigenen Projektilwaffen und den Strahlenwaffen „sponsored by Strafleet-Freedom“ wie Hawkeye sie nannte, entwickelte sich eine blutige Schlacht, die den ganzen Planeten überzog und seinesgleichen suchte.

Das Grauen war unbeschreiblich. Aber noch schlimmer wurde es, als die Sternenflotte zum Aufbruch rief. Es lohne sich nicht mehr, die Grenze hätte sich verschoben, blablabla…

Als Colden den Aufbruchbefehl in Händen hielt traute er seinen Augen nicht. Das Dominion war tatsächlich schon weg. Die Sternenflotte auch so gut wie.

Was blieb war der Krieg.

Am nächsten Morgen fand man in Hawkeye’s Kammer sein Offizierspatent und seinen Abschied. Mit einem Gruß an das Verdauungstraktende der Sternenflotte desertierte er.

Colden kam in einem Lazarett einer Partei unter. Danach wechselte er oft die Seiten, aber auf Jeder wurde er akzeptiert, als der „der dageblieben war“. Er schaffte es sogar nach 2 Jahren ein unabhängiges Feldlager aufzubauen, welches von beiden Seiten geachtet wurde. Eine Oase des Friedens mitten in den Wirren dieses Bruderkrieges.

Nach dem endlosen Blutvergießen war der Krieg, wie auch Hawkeye am Ende. Er hatte unter teils barbarischen Bedingungen ohne Strom, jungen Männern und Frauen versucht das Leben zu retten, nur damit sie in der nächsten Woche wieder auf seinem OP Tisch lagen oder direkt erschossen wurden.

Die spärlichen Vorräte, die er von Starfleet mitgehen ließ, waren nach zwei Wochen schon aufgebraucht, so dass er sich die Praktiken des 20. Jahrhundert aneignen musste. Allein die Gewissheit, dass die jungen Menschen ohne ihn noch schlechter dran wären ließ ihn weiter machen.

Aber was sollte er jetzt machen? Die Einheimischen überhäuften ihn mit Ehren, wie man es immer machte um die Gräuel des Krieges zu übertünchen. Man brauchte Helden um die Verbrecher zu vergessen. Er sollte irgendein Minister werden, ein eigenes Krankenhaus und, und, und…

Er haute ab.

Er wollte nicht dafür belohnt werden junge Menschen zusammengeflickt zu haben um deren Leiden zu verlängern, auch wenn die Alternative keine gewesen wäre. Als Einziges nahm er seinen neuen Nachnahmen „Freeman“, inklusive einer neuen Identität, welche ihn als Bürger von Elarge auswies, an.

Das würde ihm zwar nicht wirklich nützen sollte seine Identität je ernsthaft geprüft werden, aber zum Reisen reichte es.

Und Reisen wollte er.

Möglichst weit weg...

Charakter

Hawkeye ist auf dem ersten Blick ein zynischer, beinahe verbitterter, „alter“ Mann. Er hat in den Jahren im Deep Space und auf Elarge soviel gesehen, dass es für mehrere Leben reichen würde, insbesondere was seine Erfahrungen an Leid betrifft.

Enge persönliche Beziehungen geht er nicht mehr ein, höchstens mal ein Stelldichein, falls sich so was zufällig ergibt. Wann immer er zu Jemandem eine Beziehung aufbaute, wurde sie durch Versetzung oder Tod jäh unterbrochen. Das hat ihn sehr geprägt und sein Zynismus ist seine beste Waffe gegen emotionale Annäherungen, wie auch sein schwarzer Humor.

Trotzdem ist er im Kern ein guter Mensch geblieben, der nichts mehr hasst als Ungerechtigkeit, Heuchelei und vor allem den Tod. Und das alles hatte er bei der Sternenflotte genug erfahren.

Aber wann immer er eine Person in Not sieht, die medizinische Hilfe benötigt und sich nicht selber helfen kann, hilft er ohne Rücksicht auf ethische/politische oder Befehlsbarrieren.

Was ihm mit am Meisten zu schaffen macht ist sein „Vaterkomplex“. Wann immer einen jungen Menschen trifft, der sich in seiner Umwelt scheinbar nicht ganz zurecht findet, hilft er auch dort. Und seien die Personen auch noch so schrecklich naiv und weltverbesserisch.

Eine Eigenschaft von ihm, welche ihn manchmal als scheinbar gleichgültig aussehen lässt, ist die, dass er eine ganz eigene Vorstellung durch den Krieg von ‚Notfällen’ hat. Sein Credo „Wenn er noch schreit kann es nicht schlimm sein“ wird von Vielen missverstanden.

Hobbys

Sein einziges Hobby, neben dem Trinken, ist das Lesen. Die barbarischen Umstände auf Elarge haben ihm einmal mehr gezeigt, dass Wissen Macht ist und vor allem über Leben und Tod.

So liest er vor allem historische Werke, um nie wieder auf einer primitiven Welt aufgeschmissen zu sein und um zu verstehen, wie die Gesellschaften damals funktionierten.

Medizinische Akte

Neben seiner Trinksucht hat Hawkeye von Krieg jede Menge Fleischwunden von Splittern oder altertümlichen Projektilwaffen davon getragen, beim Versuch an der Front Verletzten zu helfen.

Darüber hinaus wacht er jeden Morgen aus Alpträumen auf.

Auszeichnungen/Ehrungen/Rangänderungen:

Hawkeye hat im Laufe seiner Karriere viele Auszeichnungen für die Bekämpfung verschiedener Seuchen und auch hoch dotierte Preise für wissenschaftliche Abhandlungen bekommen.

Auf Elarge ist er Ehrenbürger, mit dem Angebot ein Leben lang auf Kosten des Staates zu residieren.

Negative Einträge/Verweise/u.ä. :

Jede Menge Disziplinarverfahren und ein Verfahren wegen Fahnenflucht.

Sonstiges :

Hawkeye hat sich im Laufe der Zeit bei Starfleet den Ruf als einer der besten Feldchirurgen erarbeitet. Insbesondere die Geschichte, dass er mit einem Löffel ein Herz transplantiert hätte, hält sich seit Jahren hartnäckig.

Zu dieser und anderen Erzählungen hat sich Hawkeye selber nie geäußert.

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