Venture Cronik 15

Neue Crewmen für die Venture

--- Sicherheitsbüro

"Lt. Victor, wissen Sie, warum ich Sie habe kommen lassen?", riss Kuzhumo Hisaki den jungen Mann vor ihm aus den Gedanken. Keine fünf Minuten war es her, dass der Sicherheitschef den jungen Lieutenant zu sich gerufen hatte. Dieser platzte innerlich vor Nervosität und versuchte es so gut wie möglich zu verbergen.

Dieser junge Mann war Kai Victor, ein 25 jähriger gebürtiger Amerikaner. Blond und gut gebaut gehörte er zu den beliebtesten Crewmitgliedern des Schiffes, dem man nachsagte immer ein offenes Ohr zu haben, wie auch bei jedem Spaß dabei zu sein.

Gespannt lauschte Kai nun dem Asiaten. Von den fünf Minuten hatte er zwei für den Weg hierhin gebraucht und drei in Habachtstellung wartend. Der Amerikaner war stolz, den Sicherheitschef seinen Sensei nennen zu dürfen.

Nach den Vorfällen mit den Romulanern hatte Kuzhumo den Lieutenant unter seine Fittiche genommen und nicht nur die Kunst des Karate, sondern auch die Kunst des Tai Chi gelehrt. Die Kunst, seinen Geist und Gefühle zu kontrollieren und zu kanalisieren.

Zufrieden registrierte der Japaner den unglaublichen Fortschritt, den der Amerikaner in so kurzer Zeit gemacht hatte, auch wenn dieser noch weit von der Perfektion entfernt war. Hisaki bezeichnete sich selbst noch als weit davon entfernt, auch wenn alle Menschen in seinem Umfeld behaupteten, er sei unergründlich, bis hin zu gefühlsmäßig klinisch tot.

Aber Kai verrieten noch immer seine Augen, während er verneinend auf Hisakis Frage den Kopf schüttelte. Sie strahlten wie immer blau und man, bzw. Kuzhumo konnte daraus lesen wie aus einem Buch. Sie drückten Bewunderung für seinen Meister aus, Liebe für seine Mitmenschen und ein bisschen Angst vor dem, was er nun zu hören bekommen würde, da er nicht im Geringsten wusste, was ihn erwartete.

Und was jetzt kommen würde, würde der aus Los Angeles kommende Mann nie im Leben erwarten.

"Es heißt, ein weiser Mann weiß nie, wann er den Höhepunkt seiner Schaffenskraft erreicht hat, da er immer noch glaubt zu noch mehr berufen zu sein.", begann der Sicherheitschef, "Daher ist ein solcher Mann auch nicht wirklich weise. Und auch der wahre Weise weiß nur, wann er ihn überschritten hat."

Zufrieden blickte Kuzhumo direkt in Victors Augen, die nun Verwirrtheit und ein bisschen Sorge verrieten. Einmal mehr bestätigte das den ersten Eindruck des Japaners von der guten Seele des jungen Mannes.

"Ich weiß, dass mehr Jahre der Kraft hinter mir liegen als vor mir. Und ich möchte die letzten Jahre der Kraft irgendwann einmal auch mit meinen Lieben verbringen können.", fuhr der alte Mann fort. Die beiden Männer wussten, dass Jahre der Kraft und Jahre des Lebens zwei verschiedene Dinge waren.

Kraft bedeute nicht nur die physische Kraft, wie die des Laufens oder Kämpfens, sonder auch die psychische. Kuzhumos Philosophie, die sich auch Kai zueigen gemacht hatte, beruht auf der These, dass es irgendwann eine Grenze gibt, von Dingen, die man psychisch verarbeiten kann, bis man seelisch verbraucht ist. Wenn diese erreicht ist, kann man immer noch zufrieden leben, aber das eigene Leben an sich wird fast bedeutungslos.

Und bevor diese Zeit erreicht war, wollte der alte Sensei zu seiner Familie zurückkehren. Zu seinen Töchtern und deren Kindern. Der Amerikaner war einer der wenigen Leute, mit denen Kuzhumo über seine Familie geredet hatte. Genau genommen, abgesehen von McCarthy und Trustman der Einzige. Und er hatte Sehnsucht.

Bevor aber Kai tausende von Gedanken durch den Kopf schießen konnten, fuhr der Sicherheitschef fort, "Erschrecken Sie nicht, ich werde noch lange Zeit hier bleiben. Der Ruf der Gerechtigkeit führt mich. Aber was passiert, wenn ich nicht mehr bin? Tausende von Gefahren können täglich unseren Weg kreuzen. Und ich alleine kann nicht überall sein.

Die Flucht von Ysara Jefferson ist der Beweis und eine Schande für mich", kurz unterbrach sich Hisaki und wehrte mit der Hand einen Einwand von Kai ab. Dieser wurde nicht müde darauf hinzuweisen, dass es nicht seine Schuld war, aber letzten Endes trug er die Verantwortung dafür. "Daher habe ich beschlossen, einen Nachfolger auszubilden.

Nicht nur unsere Regeln und unsere Prinzipien muss dieser Nachfolger verstehen und ohne zu zögern anwenden. Das würde jedem Starfleet-Schiff gerecht werden, aber nicht diesem Schiff und dieser Mission." Schweigend blickte Kuzhumo zur Decke, bevor er weiter sprach. "Man braucht hier vor allem Herz und eine reine Seele, sonst wird man denen, denen man sich zum Schutz verschrieben hat, nicht das geben können, was sie brauchen, und somit scheitern. Man braucht das Chi... Die Bürde des Sicherheitschef war schon immer eine gewaltige, aber im Besonderen auf diesem Schiff die Ordnung und den Willen aufrecht zu erhalten ist einer Sisiphusarbeit gleich zu stellen.

Es gibt nur wenige Menschen, denen ich das zutraue, und Sie sind einer davon."

Das traf Kai wie ein Dampfhammerschlag mitten ins Gesicht. Bis jetzt war er nur unruhig gewesen, aber jetzt breitete sich helle Panik in ihm aus. Der durchtrainierte Mann taumelte fast wie ein Betrunkener, als er im Geiste versuchte diese Botschaft zu verarbeiten.

"Aber... aber... Sensei!", schrie er fast, "Sie können unmöglich glauben, ich könn... ich bin zu jung und bin dieser Aufgabe nicht gewachsen und...", Kai kamen fast die Tränen vor Hilflosigkeit. Wie konnte er das seinem Meister nur klar machen? "Ich bin dieser Aufgabe nicht würdig, ich werde nie so sein wie Sie..."

Gutmütig lächelnd ging Kuzhumo auf Victor zu und legte beruhigend seine Hand auf die Schulter des jungen Mannes. "Ich muss Ihnen in einigen Punkten Recht geben. Sie sind dieser Aufgabe nicht gewachsen und Sie werden nie wie ich werden."

Fassungsloser als zuvor starrte der Amerikaner den Asiaten an, als dieser ihn auf einen Stuhl bugsierte, bevor er noch umfiel. Als er anfing zu stottern, wurde Hisaki wieder ernst und ermahnte seinen Schüler streng, "Beruhige dich, bringe dein Chi in Gleichgewicht und höre jetzt genau zu!"

Das saß. Mühsam fasste sich Kai so gut es ging und hörte auf die nächsten Worte des Sicherheitschefs. "Ein guter Schüler ist ein aufmerksamer Schüler, wie der Weise sagt. Du musst genau zuhören. Ich sehe großes Potenzial in dir... Kai", zum ersten Mal seitdem sie sich kannten sprach Kuzhumo ihn beim Vornamen an. Jetzt wurde dem blonden Mann klar, dass wirklich Großes im Gange war.

"Ich habe es noch nie zuvor erwähnt, da du dich selber ohne mein Zutun schon genug unter Druck gesetzt hattest, und ich wollte diesen Druck auf dich nicht noch erhöhen. Aber ich sehe in dir das, was ich nur in sehr wenigen Menschen sehe. Und das etwas ist etwas, was dieses Schiff braucht.

Natürlich bist du zum heutigen Zeitpunkt noch nicht qualifiziert genug für diesen Posten, noch wirst du je so sein wie ich. Aber das ist auch gut so. Denn jeder Mensch sollte sich selbst verwirklichen und nicht irgendwelchen hehren Zielen hinterher hecheln. Du musst versuchen, dich selbst zu finden und zu festigen. Erst dann wirst du in die engere Wahl gezogen.

Du hast noch in allen Bereichen des Lebens sehr viel zu lernen, aber ich bin guter Dinge. Daher tritt ab sofort folgender Entschluss in Kraft. Lieutenant junior grade Kai Victor wird augenblicklich in den Rang des Lieutenant erhoben. Des Weiteren wird er der persönliche Adjutant des Sicherheitschefs der Venture, Kuzhumo Hisaki."

Peinlich berührt stand Kai auf und nahm die angebotene Hand des Asiaten. "Herzlichen Glückwunsch, Lieutenant. Sie haben sich mit Beginn der nächsten Schicht auf der Brücke zu melden. Wegtreten."

"Aye, aye, Sir.", stammelte der Amerikaner verlegen und trat nach dem Gruß ab. Gerade als er in der sich öffnenden Tür stand sprach der Sicherheitschef ihn noch mal an.

"Bevor Sie jetzt kreuz und quer durch die Gänge laufen, schauen Sie doch bei Isabelle vorbei. Sie hat zufällig gerade frei...", schelmisch lächelnd drehte sich Hisaki um und verschwand im Hinterzimmer.

--- Bar "Zum tanzenden Liebesdiener"

Nachdem Clancy ihr Quartier verlassen hatte und keine Meldung von der medizinischen Station einging, dass sie nicht ohne ihre Hilfe zurecht kamen, hatte sich Cailin noch einmal geduscht, angekleidet und auf den Weg in die Bar gemacht um die Gesellschaft einer größeren Menschenmenge zu genießen, die ihr nach den Strapazen der letzten Zeit das vertraute Gefühl von Geborgenheit gab.

Nun saß sie schon eine geraume Weile an einem der Tische und beobachte fasziniert die bunte Vielfalt von Rassen hier an Bord. Dass der elektronische Barmann noch immer keine Zeit dafür gefunden hatte, nach ihren Wünschen zu fragen, das störte sie nicht sonderlich, gab es doch auch viel anderes weibliches Personal an Bord, das noch auf Bedienung und ein paar Komplimente wartete.

Sie entdeckte an einem der Tische Clancy, der in ein Glas mit honigfarbener Flüssigkeit starrte, welches er hin- und herschwenkte und dabei angestrengt über etwas nachzudenken schien. Zum Glück hatte er keine Augen für seine Umwelt und würde sich wohl kaum in nächster Zeit genauer im Raum umsehen und sie entdecken.

Höchstens dann, wenn ihm jemand mitteilte, dass zwei rote Handabdrücke von geringer Größe die Schulterpartien seiner Uniform zierten...

Entgegen ihrer sonstigen Sorgfalt hielt Cailin es diesmal nicht für angebracht ihn auf diesen Umstand hinzuweisen. Der Zwischenfall vorhin in ihrem Quartier hatte die Ärztin doch sehr verwirrt. Bisher hatte sie zumindest nicht den Eindruck gehabt, dass der junge Mann besonders an ihrer Freundschaft interessiert wäre. Zumindest soweit sie die letzten Kontakte mit ihm beurteilen konnte.

Dabei war er wirklich ein charmanter Erzähler und durch seine vielen Brüder und Schwester im Grunde so ein Schwarmmensch wie sie selbst. Und obwohl er nicht gerade eine wichtige Person hier an Bord war, so zählte er doch zumindest zu Anjols engsten Vertrauten, hatte er doch einmal gerade Clancy geschickt um sie zu bewachen.

Anjol...

Für einen Moment verspürte Cailn den Wunsch, das noch ausstehende Abendessen mit ihm einzufordern. Doch der Moment verging so schnell wie der gekommen war.

--- Maquisbasis, Marktplatz

"Es war eine kalte und stürmische Nacht!", rezitierte der andorianische Dichter sein neuestes Werk, während sich Anjols Fußnägel hochklappten.

Nicht nur dass der Anfang zu den schlechtesten der interstellaren Literatur gehörte - dem war sich der Erste Offizier gar nicht so bewusst - vielmehr lispelte der von den Maquisarden hoch gelobte Mann abartig.

'Wo bleibt dieser Trottel denn?', fluchte Anjol verärgert; immerhin hatte der Unterhändler des Maquis schon vor 15 Minuten hier sein wollen. Überhaupt unverständlich, warum statt eines Besprechungsraums dieser Marktplatz für ihre erste Begegnung gewählt worden war.

Ungeduldig geworden ging der Bajoraner kurzerhand los, um die nächste Com-Station aufzusuchen. Mit dem Communicator konnte er seine Gastgeber freilich nicht erreichen.

'Vielleicht ist das Vertrauen des Maquis doch nicht so groß?!', orakelte Anjol düster, grummelte gleichzeitig wie töricht er an diese Situation herangegangen war. Andererseits hatte der Sex auf dem Holodeck ihm wohl mehr gebracht als jedes Studium diplomatischer Schriftstücke…

Lächelnd dachte er an die attraktive Fähnrich zurück, um eine Sekunde später gegen einen gebräunten Menschen zu prallen, der bis zu diesem Zeitpunkt eine sichtlich genervte Gruppe Reisender mit Worten bombadiert hatte:

"...und dann wirft uns Monserat einfach von dem Schiff! Nicht, dass mir dies zum ersten Mal passiert - viele Raumschiffkapitäne können halt nicht eine gute Gelegenheit erkennen, wenn sie vor einem steht. Aber wenn ich erstmal ein Schiff befehlige..."

Abrupt endete der Redeschwall des Typen, der ihm irgendwie merkwürdig bekannt vorkam: Die Nase und das Kinn - wo hatte er den Kerl schon einmal gesehen?

Bevor der Erste Offizier jedoch einen weiteren Gedanken fassen konnte, fing der Mensch wieder an zu erzählen. Diesmal war aber der Bajoraner das Opfer des Redeschwalls, was den beiden Klingonen im Hintergrund sichtlich zu gefallen schien.

--- Sicherheitsbüro, Hinterzimmer

"Was meinst du?", fragte Kuzhumo unverblümt Lieutenant Trustman, der das Gespräch auf dem Monitor vor sich verfolgt hatte. Mit einer unbewegten Miene wie immer antwortete dieser.

"Ich meine immer noch, es ist ein gewagtes Unterfangen. Er ist noch verdammt jung und es könnte ihm zu Kopf steigen. Außerdem hat er seine Emotionen noch nicht richtig unter Kontrolle."

"Er lernt sehr schnell und er ist ein guter Junge... nicht jeder kann seine Gefühle so unter Kontrolle haben wie ich oder", dabei grinste der Japaner seinen Gegenüber an, "du. Ich darf dich daran erinnern, dass auf dem Schiff Wetten laufen, was zuerst passiert: Der nächste Urknall oder ein Lächeln von dir!"

Nicht einmal das konnte eine Gefühlsregung auf das Gesicht seines Stellvertreters locken. "Außerdem wolltest du ja nicht...", fing Kuzhumo an, wurde aber von Eric unterbrochen.

"Ich bleibe dabei. Wenn du von Bord gehst, werde ich auch gehen. Ich werde deinen Platz nicht einnehmen."

Resignierend seufzte Hisaki, was auch bei ihm nur höchst selten passierte. "Dann hoffe auf unseren jungen Lieutenant. Denn auch wenn ich es ihm nicht gesagt habe, der Druck ist jetzt schon viel zu groß für ihn, er ist die einzige Hoffnung für unsere Pension. Nur er hat die Ideale und das Herz für die Mission dieses Schiffes..."

Dennoch schauten sich die beiden Senioroffiziere eher skeptisch in die Augen. Zwar war dies alles mit dem Segen von Captain McCarthy geschehen, aber dennoch blieb eine gehörige Portion Risiko dabei. Bis jetzt war dem Kai Victor noch nie viel Verantwortung übertragen worden und man wusste nicht, wie man damit fertig wurde.

Aber verzweifelte Situationen erforderten ebensolche Maßnahmen. Der frischgebackene Lieutenant hatte noch viel zu lernen und der Sensei würde ihm auf Schritt und Tritt zur Seite stehen. Aber die wirklichen Erfahrungen konnte man nur alleine sammeln.

Nach eine stillen Minute murmelte Kuzhumo nachdenklich: "Aber sagt der weise Mann nicht: Ein junger Geist wächst mit seinen Herausforderungen...?"

--- Maquisbasis, Marktplatz

Schweigend war Jordan Kincaid ihren klingonischen Gefährten gefolgt und hatte mit düsterem Blick das rege Treiben um sie herum betrachtet. Nie hätte sie gedacht, einmal auf einer Maquisbasis zu landen...

Während ihrer vielen Jahre bei Starfleet hatte sie als Führungsoffizierin natürlich einige Male mit dem Maquis zu tun gehabt, niemals jedoch einen persönlichen Gedanken an sie verschwendet. Wage wurde sie sich bewusst, dass diese Rebellion einen der dunklen Aspekte der Föderationspolitik aufzeigte, doch sie hatte sich dereinst in der strengen Struktur der Flotte zu wohl gefühlt, um damals einen Gedanken daran zu verschwenden.

Während sie mit einem Ohr der Unterhaltung der Männer lauschte, musste sie Sam Fletcher insgeheim Recht geben, dass es ungeheuerlich war, dass Monserat sie gerade hier absetzte. Wie sollten sie auf einer solchen Basis einen ordentlichen Job finden? Immerhin hatte sie ihre Kompetenz als Ärztin zur Genüge unter Beweis gestellt, und die beiden Klingonen, musste sie zugeben, hatten ihre Sache an sich auch ganz gut gemacht.

Die ehemalige Ärztin blieb automatisch stehen, als das auch ihre Gefährten taten, erblickte jedoch nichts als den breiten Rücken Tex', als sie aufsah. Im Grunde ihrer Seele desinteressiert umrundete sie den breiten Klingonen dennoch, als sei er einfach ein Hindernis in ihrem Weg, und blieb neben ihnen stehen, als sie sah, dass Sam ein blonder Bajoraner gegenüberstand, den sie freilich nicht kannte.

Obwohl beileibe keine geübte Schützin, wanderten ihre Gedanken unwillkürlich zu dem nicht vorhandenen Phaser, der sich zu anderen Zeiten an ihrem Gürtel befunden hätte. Wer wusste schon, in was dieser Fletcher sie jetzt gerade verwickelte.

K'bals Ohren hatten sich bereits so an den Redefluss ihres "Anführers" gewöhnt, dass er einen Moment brauchte, um die Unterbrechung zu registrieren. Er wandte seinen Kopf wieder dem Terraner zu und vergaß für einen Moment die bewaffneten Maquismitglieder, die um sie herum patrouillierten. Hatte einer von ihnen den Quälgeist endlich zum Schweigen gebracht?

Dann wandte er sich jedoch dem großen Bajoraner zu. Der Klingone hatte sich schon auf der Ivory angewöhnt, nur noch jedes zweite Wort des Terraners zu hören, so dass er jetzt lediglich einzelne Gesprächsfetzen wie "blinder Bajoraner", "keine Augen im Kopf" oder "ich verlange eine Entschuldigung" aufschnappte.

Mit einer groben Handbewegung schob er Fletcher zur Seite, der ins Torkeln kam und noch Glück hatte, von Tex rechtzeitig aufgefangen zu werden. Dann setzte er sein freundlichstes Zähnefletschen auf und deutete ein Kopfnicken gegenüber seinem älteren Gegenüber an.

"Verzeihen Sie die Belästigung, ehrenwertes Maquismitglied. Meine Freunde und ich suchen ein Schiff, das uns auf dem schnellsten Weg zur nächsten regulären Raumstation bringen kann. Wir haben leider nur wenig Geld dabei" - er hob kurz den Kopf, um zu sehen, wie viele Gauner er mit diesem Satz auf sich aufmerksam gemacht hatte - "aber wir sind in der Lage, uns unseren Aufenthalt an Bord zu verdienen."

Er warf einen verächtlichen Blick auf das schlaffe Bündel in den Armen von Tex. "Und wir können sogar mit Versuchsobjekten für Ihre Wissenschaftsstation dienen..."

Sam befreite sich aus den Armen des Klingonen und wunderte sich, warum K'bal, den er eigentlich immer als recht ehrenwert eingeschätzt hatte, plötzlich seinen Mitklingonen als Versuchsobjekt anbot. Musste wohl am Hut liegen.

Überhaupt - warum benahm er sich plötzlich so demütig? Hatte der Krieger das 'g' mit einem 'ch' vertauscht?

"Quatsch, Versuchskaninchen, niemand rührt Tex an, solange ich noch laufen kann!", blaffte Sam dazwischen. "Mein Name ist Sam Fletcher, Sie werden schon von mir gehört haben. Meine Leute und ich suchen ein Schiff, mit dem wir dem Maquis helfen können. Den Unterdrückten zu helfen, den Unterdrückern eins auszuwischen, das ist unser Ziel."

Nach einem schnellen Rundblick korrigierte sich der Möchtegern-Superheld. "Ist jedenfalls mein Ziel. Welches Schiff benötigt zurzeit einen Captain? Fürs erste bin ich auch mit einem kleinen Runabout zufrieden. Nur so zum Eingewöhnen."

--- Venture, Gänge

Verwirrt lief Kai durch die Gänge. Er achtete weder auf die Leute die ihn entgegen kamen und grüßten oder darauf das er wie von selbst zurückgrüßte. Der Amerikaner wusste in diesem Moment nichts mit sich und der Welt anzufangen.

Tausende Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Er ging das Gespräch mit Hisaki immer und immer wieder durch. Er konnte es einfach nicht glauben.

Es kam ihm wie gestern vor, als er bei dem Angriff der Romulaner, wie eigentlich immer, versucht hatte dem Sicherheitschef seine Fähigkeiten zu beweisen. Er hatte noch über die Zuweisung zur Krankenstation gemurrt, da dort keine Action zu erwarten gewesen war.

Aber dann hatte er genau diese Action bekommen. Und er hatte erkannt, dass er sie eigentlich nicht wollte. Es war ein wahrer Höllentrip gewesen, an dessen Ende er zusammen mit Kuzhumo den verwundeten Joe in die Krankenstation gebracht hatte.

Wie ein Schleier war Kai die jugendliche Unbekümmertheit von den Augen gefallen, was den ganzen Kriegszustand, in dem sich das Schiff tagtäglich befand, betraf. Er war nicht sonderlich reifer geworden oder hatte sonst eine gewaltige Entwicklung durchgemacht. Aber er sah nun die ganze Mission der Venture mit anderen Augen.

Damals hatte er erkannt, dass sie notgedrungen über Leichen gehen mussten.

Es war eine schmerzliche Wahrheit gewesen, aber eine unvermeidliche. Was der Kalifornier nicht wusste, war, dass Kuzhumo in genau diesem Augenblick genau diese Erkenntnis des jungen Mannes wahrgenommen hatte. Und genau diese grauenvolle Erkenntnis, die Kai gemacht hatte, hatte ihm nun diese Beförderung eingebracht.

In den darauf folgenden Wochen hatte er ein intensives Trainingsprogramm mit dem Sicherheitschef durchlaufen, in dem nicht nur Kampfsportarten trainiert wurden, sondern auch der Geist. Victor war seit jeher durchtrainiert gewesen, aber dennoch fehlte ihm einfach die Begabung für den Nahkampf. Sein Ressour blieben die Fernwaffen.

Was das Training des Geistes anging, so hatte er dort auch zwar gelernt, aber das richtige Verständnis dafür fehlte ihm immer noch. Er bezweifelte auch, dass er es je wirklich verstehen würde. Er war nun in der Lage in brenzligen Situationen die Kontrolle über seine Gefühle zu behalten, aber bis in sein Privatleben reichten seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet nicht.

All diese Gedanken schossen dem jungen Mann durch den Kopf, die immer wieder zum selben Ergebnis führten. Er war einfach nicht soweit. Aber wie sollte er das seinem Vorgesetzten klarmachen? Und wie…

Abrupt blieb der Amerikaner stehen. Nein. Er selber musste sich irren. Der Sensei konnte sich nicht irren. Er irrte nie! Er hatte selbst gesagt, er müsste sich selbst finden und reifen. Und genau das das würde er mit allen Mitteln versuchen voranzutreiben! Er durfte seinen Lehrmeister, der solche Stücke auf ihn hielt, nicht enttäuschen!

--- Maquisbasis, Marktplatz

"Klappe halten!", unterbrach Anjol den Menschen unsanft, bevor dieser seinen Monolog ausdehnen konnte, und wandte sich sofort wieder an den Klingonen. Den _ohne_ Hut:

"Ist es immer so nervig?"

Der Blick des weißhaarigen Kriegers sprach Bände und der Bajoraner beschloss das Thema zu wechseln: "Zwar gehöre ich nicht zum Maquis, jedoch vertrete ich ein starkes Schiff. Über neue Besatzungsmitglieder freuen wir uns jederzeit, aber bedenkt die Gefahren die auf Euch warten!"

Die letzten Worte hatten weniger die Klingonen betroffen, als vielmehr die stille Frau, die soeben hinter dem behüteten Krieger aufgetaucht war, und den absolut lebensunfähig wirkenden Terraner.

"Zurzeit warte ich noch auf einen Unterhändler, aber danach könnten wir sofort die Venture aufsuchen", sprach Anjol weiter und setzte nach einem fragenden Blick des Menschen hinzu, "so heißt unser Schiff.

Welche Qualifikationen bringen Sie denn mit?"

Sam grübelte immer noch über den tieferen Sinn der Frage nach, die der Fremde K'bal gestellt hatte. Als er keinen fand, stufte er sein Gegenüber geistig automatisch als kein großes Licht ein.

Die Frage an die Gruppe beantwortete er dann aber schnell: "Die Dame im Hintergrund, Miss Kincaid, ist eine der besten Ärztinnen, die ich überhaupt kenne. Und ich kenne...", er zählte an den Fingern ab, kam bis drei, schüttelte den Kopf und erzählte unbeirrt weiter.

"Na, egal. Der kleine dicke Klingone vor Ihnen heißt K'bal und ist ein...naja, er ist halt Pilot. Tex hinter mir, dieser große, di...äh, schweigsame tapfere Klingonenkrieger hat unsere Sicherheit auf dem letzten Schiff tatkräftig bei der Suche nach einem Spion unterstützt.

Und ich...", er warf sich etwas in die Brust, "...über mich gäbe es viel zu sagen, aber ich will nicht stundenlang meine Vorzüge auflisten. Wenn Sie gerade keinen neuen Captain benötigen, werde ich gerne auch auf einem etwas weniger qualifizierten Posten arbeiten - ich denke da an den Cheftechniker oder Sicherheitschef. Irgendsoetwasinderart, Sie wissen schon. Ich kann fast sagen, dass ich universelle Fähigkeiten habe, wenn man mal von der Medizin absieht. Aber dafür ist ja sowieso Miss Kincaid zuständig, nicht wahr?"

--- Deck 3, vor Isabelles Quartier

Als er seinen Entschluss gefasst hatte, ab diesem Tag noch mehr von sich selber zu fordern und mehr zu leisten, um dem Sicherheitschef zu genügen, sah Kai sich mit einem Mal direkt vor Isabelles Tür wieder. Isabelle...

An diesem schicksalhaften Tag, wo sich damals so viel für Kai verändert hatte, hatte er zum ersten Mal den Mut gefunden sie nach einem Date zu fragen. Kurz nach dem Angriff und der Versorgung der Verletzten, soweit er selber hatte helfen konnte, hatten sie sich zufällig in der Bar getroffen.

Sie war genau wie er fertig mit den Nerven. Isabelle war als Chief von Transporterraum 2 über Stunden über die Belastbarkeit von Mensch und Maschine gegangen. Ausgelaugt saßen sie sich gegenüber und führten nicht wie sonst lebhafte Gespräche über Gott und die Welt, oder machten zurückhaltende Komplimente über den Gegenüber.

Der Amerikaner hatte dann schließlich geglaubt, es könnte einfach nicht mehr schlimmer kommen und fragte sie, ob sie denn, wenn alles vorbei wäre, nicht Lust hätte sich mit ihm zu treffen, auf einen Kaffee oder so. Er war sicher gewesen, die längst überfällige Abfuhr zu bekommen.

Aber stattdessen hatte sie einfach "Gerne" geantwortet. Worauf ihm damals nichts Besseres eingefallen war als "Gut".

Von dieser Zusage beflügelt hatte sich trotz Kais Schüchternheit und Unbeholfenheit im Bezug zu Frauen alles sehr schnell entwickelt. Sie waren schon seit einigen Wochen ein Pärchen und bis über beide Ohren verliebt.

Kais Freunde, Andrew und Joe, hatten zwar die ganze Zeit behauptet, die Sache wäre ein todsicheres Ding, aber genau das hatte Victor erst einmal, wenn auch unbegründet, misstrauisch werden lassen. Was wussten die schon?

Schnell drückte er auf den Summer. Er musste ihr schnell alles erzählen. "Ja bitte", meldete sich ihre weiche Stimme.

"Ich bins, mach schnell au..."

--- Isabelles Quartier

Bevor Kai weiterreden konnte war die Tür geöffnet, ihre Lippen pressten sich die seinen und er wurde ins Zimmer gezogen. Völlig verdattert erwiderte er ihren Kuss, schien dieser Tag doch noch für einige Überraschungen gut zu sein.

Schnell fasste er sich aber wieder und die Wörter sprudelten nur so aus ihm heraus, als er ihr von dem Gespräch mit Hisaki erzählte. Sie freute sich mit ihm, aber schien aber dennoch nicht wirklich überrascht. Bis er dann in seiner Erzählung abbrach und sie fragend anguckte.

Verlegen schaute sie auf den Boden, als sie seinem Blick nachgab, "Tut mir leid Schatz, aber ich weiß das schon alles... Mr. Hisaki meinte ich solle hier auf dich warten und in Empfang nehmen, damit du nicht völlig verwirrt durch die Gegend irrst. Er hat mir extra freigegeben..."

Dieser Tag schien wirklich ein wirklich ereignisreicher zu sein. "Wow!", entfuhr es dem frischgebackenen Adjutanten. Dann grinste er, drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und drückte sie so fest er konnte. Sie wehrte sich spielerisch, wobei sie sich ein bisschen in seinem Nacken verkrallte.

Mit einem kleinen Schmerzensschrei gab er sie frei, um sie gleich wieder
behutsam an sich heran zu ziehen. "Weißt du, was wir machen? Zur Feier des Tages gehen wir zu eCroft, der hat bestimmt etwas Feines für uns. Und wenn ich mich nicht irre, müssten Andrew und Sophie auch frei haben. Wenn Hisaki uns eine freie Schicht schenkt, müssen wir sie auch nutzen!"

Begeistert küsste Isabelle ihren Freund und sie verließen händchenhaltend das Quartier.

--- Maquisbasis, Marktplatz

"Oh, wie bescheiden..." Die Stimme, die sich nun einmischte, klang in Sams Ohren wie Musik, und der dazugehörige Körper erschien ihm wie das dazu passende Instrument. Leider war die Gegend hier absolut geigenunpassend, sonst hätten sie bestimmt einen leichten Musikteppich unter diesen speziellen Augenblick gelegt.

Die Augen der jungen Frau himmelten den durchtrainierten Mann an, welcher sie ebenfalls nur anschaute, ihre vollen gepflegten Haare, den leichten Schmollmund, die blaue Starfleet-Uniform, welche die perfekte Figur wunderbar unterstrich.

Die beiden schauten sich eine Ewigkeit in die Augen und fragten sich, woher die ganze Zeit kam. Sam hatte derweil gar nicht gehört, was sein Gegenüber, der es bisher noch nicht für nötig befunden hatte, sich vorzustellen, gesagt hatte, aber die Frau warf schnippisch ein: "Also, das lassen Sie besser den Captain entscheiden. Soviel ich weiß, haben Sie doch nur beratende Funktion und im Endeffekt gar nichts zu sagen!"

Nur mühsam hatte Anjol dem Redeschwall des Menschen die Informationen entziehen können, die er brauchte ohne gleichzeitig die Quelle gewaltsam zum Schweigen zu bringen, als ihn der Kommentar der Frau kalt erwischte: Verblüfft wandte er sich um und entdeckte die in blau gekleidete Mannschaftsangehörige.

"Überschätzen Sie bitte nicht die Kompetenzen. Im Gegensatz zu Ihnen bin ich offiziell als Erster Offizier eingesetzt, oder wurden Sie vom Captain während meiner Abwesenheit in irgendeiner Weise instruiert den Posten zu übernehmen?!", gab der Bajoraner ruhig zurück, während der jungen Offizierin Zornesröte ins Gesicht stieg, die er jedoch ignorierte, "am Besten schauen Sie sich ein paar schöne Stände an, um ihren Blutdruck zu senken!"

Maßlos gereizt zog die alte Schnepfe, so dachte zumindest Anjol, ab um anschließend fortlaufend böse Blicke in seine Richtung zu werfen, während sie sich interessiert an einen Stand mit Hackbeilen stellte.

"Aufgrund Ihrer überragenden Selbstbeurteilung habe ich nichts dagegen einzuwenden, wenn Ihre Gruppe auf die Venture beamt. Dort wird dann Weiteres unternommen werden, um Ihre Eignung zu testen", sprach der ehemalige Bauer weiter, "aber seien Sie nicht bestürzt, wenn der Leistungsnachweis Sie überfordern sollte."

Die letzten Worte waren eindeutig an den Terraner gerichtet gewesen, der Anjols Einschätzung nach besser gleich auf dem Planeten bleiben sollte, bevor er wertvollen Crewmitgliedern an Bord die Atemluft stahl...

Ganz anders die junge Frau, die sehr beherrscht wirkte, über die Erwähnung ihrer medizinischen Kenntnisse aber die Stirn gerunzelt hatte, als wenn diese ihr einen Stich versetzt habe.

"Miss Kincaid, haben Sie klassische Medizin studiert oder eine etwas exotischere Variante, wie die andorianische Giftbehandlung?", versuchte Anjol möglichst normal zu fragen, doch schon nach den ersten Worten zeigte sich wieder die offensichtliche Ablehnung der Ärztin darüber zu sprechen.

Jordan zögerte einen Augenblick. Ihr Blick schweifte noch einmal stirnrunzelnd in Richtung Sam, der entweder vergessen hatte, dass Captain Monserat sie ursprünglich als Krankenschwester eingestellt hatte, oder es nie mitbekam. Immerhin war ihr Vorgesetzter ziemlich früh ziemlich gründlich von einer Horde Kampfratten zerfleischt worden. Ein Zwischenfall, den sie nicht gerade bedauerte.

Der Bajoraner brachte sie nun in eine unglückliche Lage. Immerhin hatte sie nicht vorgehabt, die Qualifikation als Ärztin, die sie offiziell nicht mehr besaß, in irgendeiner Weise zu erwähnen. Es hätte kaum Sinn gemacht, sich in dieser Hinsicht falschen Illusionen hinzugeben - kein Captain stellte eine Ärztin ein, die sich nicht als solche ausweisen konnte.

Andererseits verstand sie sehr wohl unter anderem etwas von andorianischen Giften, und das nicht nur, weil ein andorianischer Barkeeper auf der Ivory eben solche ausgeschenkt hatte [*gg*]. Dazu kamen noch einige andere Gebiete, denn bei Starfleet mussten notgedrungen nicht nur Terraner behandelt werden.

Anjol zog fragend die Augenbrauen hoch, als sie ungewöhnlich lange schwieg, und sie beeilte sich zu antworten. "Ich habe mich lange Zeit mit Borgphysiologie beschäftigt, allerdings mehr in meiner Freizeit als auf der Krankenstation. Und so sehr mir Mr Fletcher schmeichelt, bin ich eigentlich nur Krankenschwester. Auf unserem letzten Schiff habe ich den Arzt vertreten, nachdem er... ausfiel, aber einen Doktortitel habe ich nicht."

Nun ja, zumindest nicht mehr. Die Terranerin versuchte, ihren Ton beiläufig zu halten, befürchtete aber, dass es ihr nicht gelang. Sie spürte überdeutlich Tex' Blick in ihrem Rücken, der ihre Überqualifikation schon vor langer Zeit bemerkt, jedoch den Anstand sich zurückzuhalten besessen hatte. Merkwürdig, dass die fast ein Jahr zurückliegenden Ereignisse sie noch immer so aus dem Gleichgewicht brachten.

Jetzt wäre wirklich ein guter Zeitpunkt für diesen Unterhändler, aufzutauchen.

--- Bar

Ein bisschen länger als sonst brauchten die beiden für den Weg bis zur Bar, da Kai immer wieder übermütig anfing entweder mit dem Pferdeschwanz oder an den kleinen Öhrchen seiner Freundin zu spielen.

Aber in Momenten wie diesem, wo der Amerikaner einfach nur glücklich war, konnte er einfach nicht die Finger von ihr lassen. Isabelle war aber auch eine bildhübsche Frau und Kai hatte mehr als einen Neider auf der Venture. Sie war ein bisschen kleiner als er, leicht gebräunt, dazu haselnußbraune Augen und braunes, glattes, schulterlanges Haar, was stets zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war.

Und was die Männer des Schiffes insbesondere interessierte, waren natürlich ihr knackiger Hintern und gut proportionierte Oberweite.

Gut gelaunt standen die Beiden nun mitten im Raum und suchten einen freien Tisch, bzw. nach ihren Freunden. Aber beides war nicht zu entdecken. Andrew und Sophie schienen entweder doch nicht frei zu haben oder hatten keine Lust gehabt in die Bar zu kommen.

Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eCroft auf und begrüßte das Pärchen auf seine gewohnt charmante Art. "Hallo ihr beiden Hübschen. Isabelle, du siehst ja heute wieder umwerfend aus! Wenn du nicht einen so starken Freund hättest, aber nein.....", verlegen hüstelte der Androide, was Kai und Isabelle mit einem herzhaften Lachen beantworteten.

Sie hatten mit eCroft schnell Freundschaft geschlossen. Sie genossen seine Art, wie er seine Mitmenschen behandelte, nett und zuvorkommend und charmant bis zum Umfallen. Nicht lange hatte es gedauert und eCroft wurde zu einem festen Bezugspunkt, da er immer wieder beiläufig erwähnte, das ihm Isabelle immer wieder an eine gewisse Person in seinem Leben erinnerte.

Sie hatten in dem Zusammenhang mal den Androiden den Namen Sandra murmeln gehört, aber sie hatten nicht näher nachgefragt. Tatsächlich aber war er zu Isabelle so charmant wie zu jeder Frau, aber ein gewisses Quentchen fehlte zur eigentlich standardmäßigen Anzüglichkeit.

"Hey Romeo, wie geht's dir denn heute so?", fragte Isabelle den Barkeeper immer noch strahlend.

"Ah heute ist ein bezaubernder Tag, die Bar ist voll und die Menschen haben Spaß! Und viele nette Damen sind heute zugegen...", hätte er noch Lächeln können, hätte er es jetzt getan. "Ich muss aber zugeben, einen unglücklichen Gast habe ich heute schon...

Ein vielsagender Blick eCrofts schweifte zu Clancys Tisch. Kai kannte den Sicherheitler eher flüchtig, wenn er auch ein paar Mal mit ihm, mit anderen Kollegen zusammen, einen trinken gewesen war. Aber an so einem schönen Tag hatte er eigentlich keine Lust Seelentröster zu spielen.

eCroft erkannte das wohl auch und wies auf einen anderen Tisch hin, "Ich empfehle euch, setzt euch doch einfach zu dieser wunderbaren, aahhh, Frau hin. Sie würde sich sicher über eure Gesellschaft freuen. Und außerdem würdet ihr mir einen riesigen Gefallen tun. Ich muss einfach viel öfter in ihre Nähe kommen...."

Grinsend schauten sich Kai und Isabelle an. Sie hatten schon öfter über eCrofts Versuche an jede weibliche Lebensform, egal welcher Spezies heranzukommen gelacht, aber mit der Vogelfrau hatte er im wahrsten Sinne des Wortes den Vogel abgeschossen.

Er hatte ihnen mal sein Repertoire an Komplimenten für Cailin vorgeführt. Ein schlüpfriger Kommentar, wenn auch irgendwie auf eine merkwürdige Weise charmant, nach dem anderen über ihre Federn. Beim zwanzigsten hatten sie ihn unterbrochen. Sie waren sich sicher er hätte ewig so weiter machen können

Da Cailin aber wohl sehr umgänglich sein sollte und sie sie schon mal zwangsläufig auf der Krankenstation getroffen hatten, hatten sie nichts dagegen, sich zu ihr zu setzen.

--- Bar, Cailins Tisch

"Ah, meine wunderschöne Purna...", begann eCroft mit einer ausschweifenden Handbewegung. "Dürfte ich Ihnen zwei Freunde von mir vorstellen: Kai und Isabelle. Ein wunderhübsches Pärchen, auf der Suche nach guter Unterhaltung. Ich habe mir erlaubt, sie zu Ihnen zu führen, damit vielleicht ein bisschen von Ihrer unsagbaren bezaubernden Aura auf die Beiden fällt... machen Sie sich mal bekannt, ich bin gleich wieder da..."

Elegant entschwand eCroft und widmete sich seinen anderen Gästen, die er hatte warten lassen. Peinlich berührt standen sie nun vor Cailin und suchten nach den rechten Worten. Ein kleiner Stupser von Isabelle brachte Kai wieder in die Spur.

"Äh... ja, ähem, Ms Fakaii ich hoffe wir stören sie nicht bei irgendetwas, oder wenn sie vielleicht auf jemanden warten, oder so...", Kai spürte wie er leicht errötete, und guckte verlegen zu Isabelle, die ihn durchdringend anguckte, aber dann doch das Wort selber ergriff.

"Also, bevor wir hier Wurzeln schlagen", ein viel sagender Blick durchbohrte den jetzt sichtlich geröteten Amerikaner förmlich, "würden wir uns freuen, wenn wir Ihnen Gesellschaft leisten könnten. Wir haben einen Grund zum Feiern und wenn Sie möchten, könnten wir das vielleicht zusammen tun.."

Etwas verwundert blickte Cailin für einen Moment eCroft hinterher, hatte er doch glatt vergessen, sie bei dieser Gelegenheit gleich nach ihren Wünschen zu fragen. Anscheinend wussten andere weibliche Crewmitglieder seine Komplimente etwas mehr zu schätzen.

Er war schon ein sehr seltsames Wesen oder eine Maschine... wie man es nahm.

Doch augenblicklich wandte die Purna ihre ganze Aufmerksamkeit wieder dem jungen Paar zu. Mit einer einladenden Geste wies sie auf die noch freien Stühle am Tisch und lächelte vor allem dem sehr schüchtern wirkenden Mann an. "Ich freue mich immer sehr über Gesellschaft. In meinem Volk kennt man so etwas wie Einsamkeit nicht. Es gibt nicht mal ein passendes Wort dafür."

Während sich beide an ihren Tisch setzten, erinnerte sich Cailin daran, wo sie diesen Mann schon mal gesehen hatte. Es war keine schöne Erinnerung, doch die Erlebnisse der letzten Stunden hatten dieses Erlebnis in ein anderes Licht geschoben.

Denn wer dem Tod so nahe gestanden hatte, der begann die Dinge mit anderen Augen zu sehen. Sie war in dieser Zeit, als das Schicksal so vieler von ihr abhing, über sich selbst herausgewachsen und hatte ihre Angst bezwungen.

Vielleicht auch nur für dieses eine Mal. Sie wusste es nicht.

"Ich glaube, wir kennen uns schon", übernahm sie die terranische Unsitte etwas zu 'glauben', was man im Grunde wusste, und sah den Mann an. "Sie waren in der Krankenstation, als wir den Angriff der Romulaner hier an Bord hatten. Sie..."

Mit einem Mal zögerte die Ärztin weiter zu sprechen. Denn immerhin hatte Victor den Attentäter in eine Stasis gesperrt aus der dieser irgendwie ausgebrochen war und es schließlich geschafft hatte noch einen Menschen zu töten, ehe er unter Phaserschüssen sein von Gewalt geprägtes Dasein beendet hatte.

Das alles wäre nicht passiert, wenn er gleich in den Arrest überführt worden wäre... vielleicht wäre dann aber etwas anderes passiert... Cailin wollte nichts tun um Schuldgefühle in dem jungen Mann wach zu rufen. War es doch sinnlos, jetzt wo Catriona tot war.

"Sie wollen etwas feiern?", fragte sie stattdessen lächelnd und musterte ihr Gegenüber aufmerksam.

"Darf man denn zu etwas gratulieren? - Ein Kind kann es ja nicht sein, davon wüsste ich", fügte sie verschmitzt hinzu.

Bei dem letzten Satz lief Kai puterrot an. "Ähm, äh... nein, nein...", stammelte er verdrossen, während Isabelle noch einen draufsetzte, indem sie sich zurücklehnte und mit großen, viel sagenden Augen mit der Hand über ihren Bauch strich.

'Oh Gott ist das peinlich', fuhr es dem Amerikaner durch den Kopf. Aber wenigstens schienen die Frauen am Tisch ihren Spaß zu haben. Zum Glück ergriff Isabelle das Wort, damit ihrem Freund das Blut wieder aus dem Kopf fließen konnte.

"Nein, nein, das wäre noch ein bisschen zu früh.", lächelnd blickte sie zu dem blonden Mann, bevor sie sich wieder zur Purna wandte, "Kai wurde heute zum Lieutenant und Adjutanten von Mr. Hisaki befördert. Darauf wollten wir anstoßen."

Stolz blickte sie Victor an, der sich wieder gefangen hatte. Ihm war die ganze Sache mit der Beförderung immer noch ein bisschen peinlich, da er sich selber nie als Offizier oder dergleichen gesehen hatte. Die einfachen Menschen waren immer seine liebste Gesellschaft gewesen und nicht die hohe Politik.

Verlegen versuchte er es ein bisschen runterzuspielen, "Naja, so eine tolle Sache ist das auch nicht... ich mache meine Arbeit und da ist es eigentlich egal, was für einen Rang ich habe..."

Die Reaktion war ungewöhnlich für jemand, der gerade eine Beförderung hinter sich hat, besonders da man scheinbar vorhatte gerade diesen Mann einen besonderen Platz in der Sicherheit einzuräumen, aber Cailin hatte in ihrem Leben schon die sonderbarsten Terraner getroffen.

Oft wollten sie mit der Schmälerung ihrer eigenen Fähigkeiten erreichen, dass man sie noch mehr lobte und seine Wertschätzung ausdrückte, der Mann an ihrem Tisch schien aber wirklich noch nicht gelernt zu haben mit Auszeichnungen umzugehen.

"Dann gratuliere ich Ihnen herzlich zu Ihrer neuen Position", sagte sie lächelnd und streckte Victor die Hand hin, die er schließlich auch ergriff und dankbar lächelnd drückte.

"Das spricht natürlich für Sie, dass Sie es so sehen, und auch für die Wahl des Captains", meinte die Purna und nickte anerkennend, "aber Sie dürfen nicht vergessen, dass damit eine große Wertschätzung und viel Vertrauen verbunden sind. So gesehen ist es eigentlich eine Auszeichnung an Ihren Charakter und Ihre gute Arbeit."

Die Frau an der Seite des jungen Sicherheitlers grinste ihn breit an und stubste ihn leicht in die Seite. Cailin konnte sich ein Grinsen gerade noch verkneifen. Es war schön, nach der Zeit auf dem Stützpunkt wieder so etwas zu sehen.

"Was den Nachwuchs betrifft, so haben sie beide ja noch Zeit, aber falls sich morgendliche Übelkeit einstellen sollten, dann scheuen Sie sich nicht mich unverzüglich aufzusuchen." Die letzten Worte gingen eindeutig an die Adresse von Isabelle, die leise kicherte.

"Und was das Anstoßen betrifft", Cailins scharfen Augen hielten nach eCroft Ausschau und entdeckten ihn bei den Agdar-Schwestern, "so bekam ich bisher zwar ein Kompliment von unserem Barmann, aber nichts zu trinken..."

"Oh, das haben wir gleich..." Kai war angenehm überrascht, die Ärztin vor ihm schien wirklich eine äußerst nette Frau zu sein, somit war eine angenehme Unterhaltung gewiss. Auch die netten Worte über ihn und die Beförderung taten dem jungen Mann richtig gut.

Er wollte sich dafür revanchieren, aber da ihm keine passenden Worte einfielen, versuchte er es einfach mit einer Beschleunigung ihrer Bestellung. "Hey eCroft! Komm mal kurz rüber! Hier warten auch zwei Damen auf dich, die nicht nur von schönen Worten leben können!"

Fröhlich lächelte er die Purna an, die das Lächeln auch erwiderte. Cailin schien, wie so ziemlich jede Frau auf diesem Schiff, ziemlich schnell begriffen zu haben, was es mit diesem Barkeeper auf sich hatte. Geschmeidig erschien eCroft auch direkt am Tisch und ließ die Agdar Schwestern mit einem fröhlichen Lachen zurück. Der Androide schien heute einen guten Tag zu haben.

"Wie konnte ich nur so unhöflich sein, zu zwei solchen bezaubernden Damen!", gestenreich schlug er sich symbolisch vor den Kopf, "Was darf es denn für Sie sein?", fragte er in die Runde. Man merkte, dass er für seine Verhältnisse sehr kurz angebunden war, also schienen die Schwestern heute sein Hauptziel zu sein.

"Ich bekomme ein Jägerschnitzel und ein Wiener für Isabelle und eine Flasche Sekt mit drei Gläsern. Äh, das heißt...", entschuldigend schaute er die Ärztin an, "ich weiß nicht, ob Sie Alkohol trinken, oder vertragen. Bestellen Sie einfach was Sie möchten, Sie sind mit Freuden eingeladen!"

Fieberhaft überlegte Kai, ob er seinen Gast jetzt beleidigt hatte, indem er sich und seiner Freundin Fleisch bestellt hatte. 'Vielleicht ist sie ja Vegetarierin, oder Körnerin oder so... Habe ich ihr vielleicht vor dem Kopf gestoßen, weil ich für Isabelle einfach mitbestellt habe?' Der Amerikaner versuchte sich einfach nichts von diesen Gedanken anmerken zu lassen.

Viel lieber nahm er Isabelles Hand in seine, während sie auf Cailins Bestellung warteten.

--- Maquisbasis, Marktplatz

Ein gewisser Unterton in Kincaids Stimme sagte dem Bajoraner, dass dies nicht die ganze Geschichte gewesen war. Aber ihm stand die Wahrheit auch nicht zu, solange sie keine Gefahr wurde und ihre Arbeit gut machte.

"Inwiefern ihr Einsatz an Bord von diesem Stück Papier abhängt, kann ich leider nicht sagen, da Miss Fakaii für die medizinische Abteilung zuständig ist; am Besten klären Sie dies persönlich mit ihr, wenn wir auf der Venture eintreffen", antwortete Anjol und hoffte, die etwas angespannte Situation so etwas zu besänftigen, bis der eine Klingone ihn plötzlich unsanft unterbrach.

Mit zunehmendem Desinteresse lauschte K'bal den endlosen Gesprächen, die von den Terranern merkwürdigerweise "Small Talk" genannt wurde. Er für seinen Teil hatte bereits alle wichtigen Informationen erhalten und war bereit, auf der "Venture" anzuheuern.

Natürlich begab er sich damit in eine rechtsfreie Zone, aber dort war er ohnehin schon längst heimisch. Seit seiner Flucht von Qo'nos hatte er sich bereits mit so vielen zwielichtigen Gestalten eingelassen, dass es auf ein paar mehr oder weniger auch nicht mehr ankam.

Innerlich beschloss der Klingone, sich nur bis zur nächsten Raumstation mitnehmen zu lassen und dann wieder einen gut bezahlten Job zu suchen. Wenn er unterwegs ein paar Romulaner erledigen konnte - umso besser.

Nur mit äußerster Anstrengung gelang es ihm, ein Gähnen zu unterdrücken, während die Medizinerin vor ihm irgendetwas von Borgpsychologie erzählte. Zunächst hatte er sich noch damit beschäftigt, mit ein paar Fleischreste an seinen Zähnen herumzuspielen, aber auch das konnte ihn mittlerweile nicht mehr wach halten.

Er brauchte offenbar dringend ein bisschen Schlaf.

Gelangweilt überflog er die Menschenmassen, die sich mittlerweile auf der Station drängelten. Bajoraner und Terraner waren hier überall zu sehen, dazwischen mischten sich Vulkanier, Andorianer und die ein oder andere Rasse, die sich noch nie auf die klingonische Heimatwelt verirrt hatte. Und drei Ferengis.

K'bal stutzte. Er kannte die Ferengis; Zumindest den Größten von ihnen - wenn man das bei einem Ferengi überhaupt sagen konnte - hatte er schon einmal gesehen. Langsam stieg die Erinnerung in ihm hoch.

Ein rasantes Weltraumrennen. Ein gewonnener Wettkampf. Ein goldener Gürtel, den er noch heute um die Hüfte trug. Und ein ziemlich hässlicher Ferengi, der ihm seitdem blutige Rache geschworen hatte.

Jetzt wusste er wieder. Die Ferengis gehörten zur Bande von Nagg, dem besten - und skrupellosestem - Piloten, den Ferenginar je hervorgebracht hatte. Und sie würden ihn alles andere als freundlich begrüßen, wenn sie ihn zu Gesicht bekämen. Immerhin hatte er immer noch eine Trophäe, die Nagg als SEIN Eigentum betrachtete...

Schnell drehte sich der Klingone wieder um und wandte sich dem Ersten Offizier der Venture zu. Dass er diesen gerade in einem Gespräch unterbrach, störte ihn wenig.

"Ich für meinen Teil würde gerne auf der Venture anheuern. Vielleicht können wir ja schon jetzt rüberbeamen, falls die Einstellungstests wirklich so langwierig werden. Dann hätten wir es schnell hinter uns."

"Wenn Sie so begierig darauf sind, kann ich dies gerne arrangieren: Anjol an Brücke, vier Personen zum Hochbeamen. Wir werden neue Crewmitglieder aufnehmen, also schickt jemanden zum Transporterraum, um sie zu empfangen und die Einstellungsverfahren zu beginnen! Anjol Ende", kontaktierte er das Schiff leicht überrumpelt, da der Krieger es scheinbar gar nicht erwarten konnte, obwohl er kurz zuvor noch eher kraftlos gewirkt hatte.

"Wir sehen uns später an Bord wieder", fügte Anjol noch hinzu, bevor die Gestalten im Transporterstrahl glimmernd verschwanden. Nachdem der Transfer abgeschlossen war, drehte er sich in Gedanken an die Neuen kopfschüttelnd um und lief direkt einem freundlich ausschauenden Kerl in die Arme.

Ohne Zweifel: Dies musste der Unterhändler sein...

--- Bar, Cailins Tisch

Die Purna lächelte leicht über diese typisch vertraute Geste des Paars und nickte dann Kai zu, der sie erwartungsvoll ansah. "Vielen Dank für die Einladung. Da es unhöflich wäre, sie abzuschlagen, nehme ich sie gerne an und werde ein Glas Sekt mit Ihnen auf Ihrer beider Wohl trinken."

Dann wandte sich Cailin eCroft zu, der sich sichtlich schwer von den Agdar-Schwestern getrennt hatte. Kein Wunder, waren sie doch Zwillinge und jedes Kompliment traf gleich zwei Frauen auf einmal.

"Außerdem hätte ich gerne einen Reisauflauf mit Pfirsichen und Äpfeln, wie immer ein weniger süßer als gewöhnlich mit einer Prise Zimt und Schlagsahne."

Während eCroft sich auf den Weg machte um ihre Bestellungen zu holen, streifte ihr Blick wieder Clancys Tisch und sie fragte sich, ob es reiner Zufall war oder sie bewusst nach ihm gesucht hatte. An seiner Haltung hatte sich nicht geändert. Und sie musste sich eingestehen, dass sie den hilfsbereiten, fröhlichen, jungen Mann vermisste, als den sie ihn kennen gelernt hatte.

Als sich die Erinnerung an den Kuss in ihr aufdrängte und sie eine eigenartige Unruhe in sich aufsteigen fühlte, erinnerte sich die Ärztin an etwas, das ihr zu denken gegeben hatte, auch wenn sie es nicht zugeben wollte. "Haben Sie zufällig von der Psychologin Jefferson gehört? Der Captain wollte ihre Motivation, ihre inneren Beweggründe einer eingehenden Prüfung unterziehen. Wenn sie wirklich - wie ich den Eindruck gewonnen habe - sogar einen Verrat begeht um ihr eigenes Leben zu retten, dann wollte er sie auf dem nächsten Planeten aussetzen."

Ihr Federkamm plusterte sich ein wenig auf. Auch wenn sie die Psychologin nie gemocht hatte - Jeffersons Abweisung war ja schon bei ihrer ersten Bewegung spürbar gewesen - so fiel es ihr dennoch schwer zu glauben, dass gerade ihr Captain so barbarisch handeln würde.

"Glauben Sie, dass er so etwas wirklich tun würde, Kai... Entschuldigung, Mister Victor, wollte ich sagen", fragend blickte die Purna von ihm zu seiner Freundin und wieder zurück.

"Nennen Sie mich ruhig Kai", antwortete der junge Mann fast automatisch. Einer der Gründe, warum er auf dem Schiff so beliebt war, war seine direkte und persönliche Art. Er hielt nicht viel davon sich mit Höflichkeitsfloskeln abzugeben, wenn man sich amüsieren wollte.

"Und mich nennen Sie bitte Isabelle", kam die Bestätigung neben ihm. Freundlich lächelnd nahm die Ärztin die dargebotenen Hände an und gab auch ihren Vornamen zur freien Verwendung preis.

Nach einer kurzen Verlegenheitspause, ergriff der Amerikaner wieder das Wort. "Ähm... Sie wissen es wohl noch nicht, aber die Psychologin konnte entkommen. Sie hat sich die allgemeine Verwirrung zunutze gemacht und ist durch die Badlands mit einem Raider abgehauen."

Erschrocken blickte die Purna ihr Gegenüber an und ihr Kamm klappte schlagartig zusammen, bis er ganz dicht an ihrem Kopf anlag. Auch wenn sie die Psychologin nicht gemocht hatte, aber das hätte sie selbst ihr nicht zugetraut. Schiffseigentum zu entwenden nur um sich einer genaueren Untersuchung zu entziehen.

Außerdem plagte sie noch leicht das schlechte Gewissen, dass sie in dieser Sache zu sehr auf den Captain eingewirkt hatte. Immerhin konnte es sich ja vielleicht nur um ein Täuschungsmanöver gehandelt haben.

Oder diese Jefferson hing wirklich mehr an ihrem Leben, als an dem von unzähligen Fremden. Was sie eigentlich wieder zu einer armen bedauernswerten Person machte, die im Grunde selbst ihre Dienste hätte in Anspruch nehmen müssen.

Cailin ließ ein leises Gurren vernehmen, das im Lärm der Bar fast unterging. Ihre Augen waren mit einem Mal sehr traurig.

"Lanagor möge mit ihr sein, damit ihr in den Badlands kein Leid geschieht", meinte sie schließlich gedankenverloren, bis sie sich bewusst wurde, dass sie damit eigentlich dem jungen Paar seine Lust zu feiern nahm.

"Wie es scheint, trifft es sich gut, dass Sie jetzt einen verantwortungsvolleren Posten haben, Kai. Denn wie es aussieht, wäre das Mister Kuzumho vor einiger Zeit noch nicht passiert. Ein Glück für uns, dass jemand nur vorhatte zu fliehen und mit unseren Raidern keinen Angriff auf etwas plante." Mit einem Lächeln wollte die Ärztin ihre Worte nach einem Scherz klingen lassen, doch innerlich war ihr nicht nach Scherzen zumute und sie meinte es ernst.

Wieder streifte ihr Blick Clancys Tisch und sie stellte mit Enttäuschung fest, dass er inzwischen den Raum verlassen haben musste. Gleichzeitig bestürzte sie die Feststellung, überhaupt mit so etwas wie Enttäuschung darauf reagiert zu haben. Immerhin hatte sie doch ohnehin von ihm nicht gesehen werden wollen und er war auch nicht gerade in der Stimmung, dass sie wirklich mit ihm über den Vorfall sprechen wollte.

Verwirrt musterte sie ihre Gegenüber ohne sie jedoch wirklich wahrzunehmen.

Mit gemischten Gefühlen erwiderte Kai ihren Blick, hatte das Gespräch doch eine ziemlich unangenehme Wendung angenommen. Cailins wohl als Scherz gemeinter Kommentar stellte ein ernstes Problem dar. Tatsächlich hatte diese unverhoffte Flucht den gesamten Sicherheitsapparat der Venture in Frage gestellt.

Hisaki hatte sofort die Schuld auf sich genommen und dem Captain seinen Rücktritt, bzw. Seppuku angeboten. Beides hatte McCarthy selbstverständlich abgelehnt. Weder würde der Abschied, noch der Selbstmord des erfahrensten Sicherheitsmannes des Schiffes irgendjemanden etwas bringen. Insbesondere, da qualifizierter Nachschub nicht so leicht zu beschaffen war.

Was natürlich Kai wieder ins Spiel brachte.

Bevor dieser etwas entgegnen konnte, unterbrach ihn sein Communicator. "Hisaki an Victor. In Transporterraum 1 warten vier potenzielle neue Crewmitglieder auf Geleit. Nehmen Sie sich ein paar Leute mit und jemanden von der Krankenstation, der unsere Neuankömmlinge erst einmal untersuchen kann. Danach begleiten Sie sie bitte zu Holodeck 2. Dort werden der Captain und ich dann zu Ihnen stoßen. Hisaki Ende."

Traurig seufzte Isabelle neben Victor und schaute ihn traurig an. Ihre Augen schienen zu sagen "Ich hatte noch was vor mit dir...". Aber Befehl war Befehl. So schnell war der Traum von der freien Schicht ausgeträumt...

"Wie es scheint, bedeuten mehr Rechte auch direkt mehr Pflichten", gequält lächelnd stand er auf, "Cailin, wenn es Ihnen nichts ausmachen würde, würden Sie mich vielleicht begleiten? So lernen Sie auch direkt die Neuen kennen..."

Die Ärztin nickte und erhob sich ebenfalls. Kai drückte Isabelle noch einen Abschiedskuss auf und ging dann mit der Ärztin aus der Bar, nach einem kurzen Abschiedwink zu eCroft.

--- Venture, Transporterraum

Sam schaute sich um und sein angesichts des angedrohten 'Testverfahrens' spöttisch verzogener Mund glättete sich. Anhand der speziellen Einrichtung des Transporterraumes handelte es sich hier wohl um ein Raumschiff der Steamrunner-Klasse. Nicht schlecht, denn mit diesem Mann, bei dem sich einem die Nase kräuselte, als Erstem Offizier, hatte er höchstens mit einer Constitution gerechnet.

Er empfand es als Frechheit, sie in diesem Transporterraum warten zu lassen - das vom namenlosen Ersten angekündigte Empfangskommitee ließ auf sich warten. Na, das würde sich unter seinem Kommando bald ändern.

Was war das eigentlich für ein Geräusch, das etwa alle vier Sekunden knapp unter der Hörgrenze seine Ohren beleidigte? Offenbar war die Transporterkonsole leicht defekt - wahrscheinlich war es ein kleines Wunder, dass sie alle heil angekommen waren. Sam schaute sich um - ja, es waren wirklich alle da.

Leider hatte Sam ohne Werkzeug keine Möglichkeit, die Konsole zu reparieren, aber ein kleines Diagnoseprogramm...*zirp* "Zugriff verweigert!"

"Wie beim guten alten Martengh", murmelte der Athlet und wartete darauf, dass sie endlich hier abgeholt wurden.

--- Alnaks Quartier

Abgekämpft drehte sich Yhea zum x-ten mal in seinem Bett um. Das ging jetzt schon seid dem hinlegen so. Immer war er für ein paar Minuten eingeschlafen und wieder erwacht. Dann hatte er sich im Bett rumgedreht und war wieder eingeschlafen. Doch nun hatte er die Nase voll. Denn so ein Schlaf brachte ihm gar nichts. Denn er fühlte sich jetzt noch viel kaputter als vorher. Und außerdem war ihm schlecht.

Er fragte sich, woher die Übelkeit kommen könnte. Zuviel Kaffee? Zu wenig gegessen? Wahrscheinlich beides. Und deswegen schwang er die Beine aus dem Bett, befahl dem Computer, das Licht einzuschalten und ärgerte sich, als es dunkel blieb, dass immer noch die Energie ausgeschaltet war. Aber so schnell der Ärger gekommen war, so schnell war er auch wieder verschwunden. Schließlich gab es einen Grund dafür und er vertraute Alex in diesem Sinne.

Also schnappte er sich wieder seine Taschenlampe, suchte seine Klamotten zusammen und verließ nach dem Ankleiden sein Quartier.

--- Transporterraum

Kai betrat zuerst den Raum und betrachtete sich das Quartett, während seine Kollegen sich links und rechts neben ihm gesellten. Cailin hielt sich etwas im Hintergrund, dicht gefolgt von zwei Sicherheitlern, die vor dem Transporterraum zu ihnen gestoßen waren. Ein leicht gebräunter Mensch schien sich gerade mit der Konsole beschäftigen zu wollen, als sie eingetreten waren.

Victor räusperte sich leicht, um die vollkommene Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, bevor er das Wort ergriff: "Ich begrüße Sie alle herzlich auf der Venture. Ich bin Lieutenant Kai Victor und werde fürs erste Ihr Ansprechpartner sein. Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich also bitte an mich."

Der Mensch, der gerade sein Interesse für die Konsole verloren zu haben schien, war gerade im Begriff etwas zu sagen, als ihm der Amerikaner direkt das Wort abschnitt. "Dr. Fakaii wird Sie erst einmal untersuchen. Währenddessen könnten Sie sich vielleicht fürs erste vorstellen, bevor ich Sie weiterführe."

Gleich auf die Krankenstation? Jordan horchte auf. Es kam ihr ungewöhnlich vor, dem medizinischen Personal Arbeit mit Bewerbern zu machen, die womöglich bald wieder verschwinden würden.

Tex warf ihr einen fragenden Blick zu, bevor er sich vorstellte, und sie zuckte mit den Schultern, da es ihr relativ egal war, ob er für sie sprach. "Das sind K'bal, Pilot... Sam Fletcher..." Nur eine kurze Pause wies darauf hin, dass er nur eine wage Vorstellung davon hatte, welchen Posten Sam bevorzugen würde. "Jordan Kincaid, Krankenschwester... Ich bin Tex, auf dem letzten Schiff in der Sicherheit. Dort haben wir gemeinsam gearbeitet, aber da der Captain seine Crew regelmäßig austauscht, hat er uns hier abgesetzt." Er griff sich grüßend an den Hut.

Die ehemalige Ärztin kannte den Klingonen mittlerweile lange genug, um seinen auffälligen terranischen Kleidungsstil, der sich immerhin auf über zwei Meter verteilte, kaum noch wahrzunehmen, aber in der fremden Umgebung dieses Schiffs fiel ihr wieder einmal auf, wie merkwürdig er auf den ersten Blick wirken musste.

Ihr Blick schweifte hinüber zu der als Ärztin vorgestellten Frau, die neben Victor stand und deren fremdartige, erstaunlich runde Augen ruhig auf der Gruppe lagen. Ihre Spezies war ihr unbekannt, weshalb es Jordan schwer fiel, auf den ersten Blick Sympathie oder Antipathie zu empfinden, doch da sie in früher mit zahlreichen Spezies in Kontakt gekommen war, belastete sich Jordan ohnehin nur noch selten durch rassenspezifische Vorurteile.

Der Gedanke, man könne sie nicht einstellen, erschien der Engländerin so fern, dass sie Cailin sofort als zukünftige Vorgesetzte akzeptierte und mit ihrem üblichen etwas zurückhaltenden Lächeln auf sie zuging. Auf die terranische Sitte des Hände Schüttelns verzichtete sie.

"Doktor Fakaii? Es freut mich, Sie kennen zu lernen. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen bei den Untersuchungen gerne zur Hand gehen, da Sie ja wahrscheinlich ohnehin gerne etwas über meine Kompetenzen erfahren würden. Falls nichts dagegen spricht, natürlich."

Jordan brannte darauf, mal wieder etwas anderes als ein Hypospray in der Hand zu halten. Allerdings standen die Chancen dafür auf der Venture auch nicht besser als auf jedem anderen Schiff... aber vielleicht konnte sie die Langeweile zumindest durch ein angenehmes Klima kompensieren.

Die Purna lächelte die Frau vor ihr freundlich an. Ihr Ersteindruck war sehr gut. Zum einen ging diese Person offen auf Leute zu, was sehr gut im medizinischen Sektor war und zum anderen war sie hilfsbereit und griff zu, statt nur zu tun, was man ihr sagte.

"Ich würde mich freuen, wenn Sie mir zur Hand gehen, Miss Kincaid, denn eigentlich hätte ich gerade frei. Die Ereignisse der letzten Zeit waren sehr anstrengend. Ich kam erst von einer Außenmission zurück", fügte sie erklärend hinzu.

Wäre sie ein Mensch gewesen, dann hätte sie wohl einen leicht anklagenden Blick auf Victor geworfen, der ihre Pause für ein paar Einstandsuntersuchungen möglicher neuer Crewmitglieder, die wohl sogar Jones hätte schaffen können, gecancelt hatte.

Auch wenn sie Jones eine solche Untersuchung hätte nie alleine machen lassen. Seine Mentalität in Sachen Genauigkeit und Verantwortung ließen stark zu wünschen übrig. Er schien seinen Job nicht besonders ernst zu nehmen.

Aber das abrupte Ende ihrer Pause, das Cailin nicht mal Zeit gelassen hatte nach all den Strapazen etwas zu sich zu nehmen oder etwas zu trinken, passte zu der Venture. Irgendwie schien sie auf diesem Schiff ohnehin vor längerem zum wandelbaren Medizinkoffer ohne Privatleben mutiert zu sein, der auf der Krankenstation lebte. Einem MHN das man nach Belieben ein- und ausschalten konnte, wenn man es brauchte.

Bei dem es aber am Praktischsten war, wenn es gleich Tag und Nacht lief...

"Am Besten machen wir es so, dass Sie die Untersuchungen vornehmen und ich Sie dabei beobachte. Dadurch sehe ich Ihre Arbeitsweise und wir sind wohl bald Kolleginnen", meinte die Ärztin, während sie auch schon Ihren medinzischen Tricorder an Jordan weiterreichte. "Falls Sie sonst noch etwas brauchen, sagen Sie es ruhig."

Sam wunderte sich kein bisschen darüber, dass man hier solchen Wert auf die medizinische Untersuchung legte. Wahrscheinlich hatten irgendwelche Leute in letzter Zeit ein gefährliches Virus eingeschleppt, und nur diese faszinierende Vogelärztin war dagegen immun gewesen und konnte dadurch in letzter Sekunde das ganze Schiff vor Tod und geistigem Verfall retten.

Das ganze Schiff? Nein...zumindest ein kommandierender Offizier...

"Danke, der Tricorder reicht mir", erwiderte Jordan und nahm der Ärztin das Instrument ab und schritt hinüber zu Tex, der ihr am nächsten stand.

Fast gelangweilt scannte sie ihn auf Krankheiten, Viren und Infektionen, erhielt aber erwartungsgemäß keine Daten, die ihr nicht bereits bekannt gewesen wären. Sie schloss mit dem oberflächlichen DNA-Scan, zu dem die Tricorder der Sternenflotte fähig waren, und überprüfte letztendlich Tex' Unterarmprothese. Sie war ein hochwertiges Modell und arbeitete einwandfrei. Der Klingone wartete ruhig ab, bis sie fertig war.

"Gesund", bemerkte die ehemalige Ärztin knapp, speicherte die Daten und wiederholte den Vorgang bei ihren Begleitern, registrierte die unscheinbaren Narben auf Sams Brust und die erstaunliche Unversehrtheit K'bals. Zuletzt drehte sie den Tricorder und wiederholte den Vorgang an sich selbst, wobei ihr nichts auffiel, als dass sie irgendwann im Laufe des letzten Jahres unerheblich abgenommen hatte.

Sie speicherte auch diese Daten und ging zurück zu Cailin.

"Keiner von uns ist krank und keiner von uns überträgt Krankheiten oder Viren. Genetische Mutationen oder künstliche genetische Aufwertung konnte ich auch nicht finden, allerdings müsste ich für eine genauere Aussage die Tiefenscanner Ihrer Krankenstation benutzen.", schloss sie ruhig und reichte der Purna den Tricorder, damit sie sich selbst davon überzeugen konnte.

Die Purna hatte die Frau bei ihrer Arbeit ganz genau beobachtet und dabei festgestellt, dass sie sehr gewissenhaft vorging. Kein rasches scannen, speichern und die Daten zu ihr bringen, sondern wirklich ruhiges, genaues Arbeiten. Wenn Cailin auch den Eindruck gewonnen hatte, dass sie diese Art von Arbeit nicht gewohnt und eindeutig unterfordert war.

Scheinbar hatte man sie schon früher mit viel wichtigeren Arbeiten betraut, so dass eine solche Routine für sie die Ausnahme war. Ein Blick in ihre Akte würde sehr aufschlussreich sein, sofern so etwas vorhanden war.

Zufrieden nahm die Ärztin den Tricorder an sich und studierte die Daten, dann lächelte sie aufmunternd der sehr zart gebauten Frau und ihren Begleitern zu.

"Ich stimme mit der Meinung meiner Kollegin überein. Von meiner Seite aus gibt es keine Bedenken, sie alle dem Captain vorzustellen. Wenn er Sie dann fest Posten zuteilt, melden Sie sich bitte auf der Krankenstation zum Tiefenscan und zum Anlegen Ihrer medizinischen Akte." Damit steckte sie ihren Tricorder wieder ein. Ihre Arbeit war getan.

Sie konnte dem Captain noch eine Empfehlung geben, dass sie diese Jordan für zuverlässig hielt, doch über den kleinen Test würde ihm auch Kai Aufschluss geben. Und über ihre Qualifikation würde ohnehin McCarthy selbst entscheiden müssen.

"Falls ich noch gebraucht werde, ich bin in der Bar um etwas zu essen", meinte sie, lächelte allen noch verabschiedend zu und machte sich dann ein zweites Mal auf den Weg in die Bar.

Irgendwann musste es doch zu schaffen sein, etwas zu essen...


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