Atlantis Chronik 39

Faschingsparty

--- Büro des Captains

Sternenlicht überlegte einen Moment, bevor er antwortete. Das Vertrauen, das O'Connor ihm in diesem Thema entgegenbrachte, ehrte ihn. Zeitgleich überraschte es ihn. Dabei hatte er in diesem Punkt im Grunde keine Erfahrung.

Er atmete tief durch, ehe er zu sprechen begann: "Ich werde mein Möglichstes tun, Captain. War das alles?"

"Wenn Sie nichts mehr haben...?", fragte Julian noch kurz sein Gegenüber, bevor er aufstand und Sternenlicht zunickte.

"Ich denke, Sie haben jetzt selbst genug zum Vorbereiten für die anstehende Mission, deswegen möchte ich Sie nicht weiter aufhalten. Ich wünsche Ihnen viel Glück und bedenken Sie meine Worte, wenn es zwischen unseren Bekanntheiten wieder zu irgendwelchen Problemen kommen sollte. Im Notfall werden Sie einfach Ihrem zurzeit vorherrschenden Ruf gerecht."

Ein Lächeln umspielte seinen Mund, während er Sternenlicht endgültig verabschiedete. Zischend schloss sich die Tür hinter ihm und Julian schritt zurück zu seinem Schreibtisch. Nachdenkend blieb er vor diesem stehen, griff nach seiner Teetasse und blickte gedankenverloren hinein.

--- Krankenstation

Inara zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde lang. Die Frage konnte sie beantworten, ganz ohne zu lügen. Mit Lügen hatte sie keine sonderliche Übung, und sie befürchtete, dass sie es nicht besonders gut konnte.

"Ich habe noch nie auf einem Planeten gearbeitet. Glaube nicht, dass es mir gefallen würde. Zu unnütz", erwiderte sie im Plauderton, während sie eine Box aus dem oberen Regal hob. "Auf Schiffen kann ein Arboretum ein wichtiger Teil des Systems sein - wie für die Wissenschaftsabteilung oder die Lebenserhaltung. Auf Planeten und großen Stationen geht es meistens nur darum, ein paar Bäume zu ziehen, die hübsch aussehen."

Interessiert hielt sie inne und musterte das Handgerät, das sie für Llewella ausgepackt hatte. Der Name des Dings lag ihr auf der Zunge. Aber diesmal drängte Intashs Erinnerung sich nicht auf, sondern rumorte nur leise in ihrem Hinterkopf. Hoffentlich bedeutete das, dass der Symbiont aufhörte, andauernd gegen sie anzukämpfen.

"Sie müssten das doch verstehen", fuhr sie fort und legte das Gerät mit einem Schulterzucken auf den Tisch, um nach der nächsten Kiste zu greifen. "Ärzte sind doch auch gerne nützlich. Ich meine, deshalb werden sie Ärzte, oder nicht?"

Sie war dankbar, dass Llewella ihr Starren nicht kommentiert hatte. Wenn sie sich Mühe gab, war sie dadurch vielleicht in der Lage, ein Gespräch mit der Frau zu führen, ohne dabei Unsinn zu reden. Das war mal was, für das sie Intashs Erfahrungen gebrauchen könnte... für Unterhaltungen mit faszinierenden Frauen mit hübschen langen Beinen.

Aus dem Augenwinkel ließ sie noch einmal den Blick über die Ärztin schweifen, aber diesmal bekam Llewella es glücklicherweise nicht mit.

Hoffte sie.

--- Waffenkammer

Während der letzten eineinhalb Minuten war die Anspannung aus den Muskeln der Halbbajoranerin gewichen und sie hatte sich entspannt mit der Hüfte an die Tischkante gelehnt.

Hatte sie Kai gerade noch als eine kleine Bedrohung eingestuft, hatte sie sich während der letzten Augenblicke wirklich gefragt, was mit dem Kerl eigentlich los war.

An dem Abend an dem sie zusammen mit Inara den Blutwein vernichtet hatten, hatte April ihn als einen netten und aufgeschlossenen jungen Mann kennen gelernt. Vielleicht ein bisschen schüchtern, aber nett.

Der Mann, der nun vor ihr stand, war eindeutig durch Angst und eine Menge Wut im Bauch angestachelt und das verzerrte Gesicht erinnerte nur ansatzweise an den gut gelaunten Sicherheitler, der, wie sie zugegebenermaßen auch, an dem Abend ein bisschen zu tief in die Flasche geguckt hatte.

Kurz hielt April in ihrem Gedankengang inne und musste amüsiert feststellen, dass es wohl das erste Mal in ihrem Leben war, dass sie eine Person so sehr analysiert hatte. Der Anflug der eigenen Wut über das dreiste Verhalten des Terraners war hierbei fast wie eine kleine Flamme im Wind ausgeblasen worden.

April ließ sich ein wenig Zeit ehe sie Kai antwortete. Die Ohrfeige, die sie ihm im ersten Moment geben wollte, schob sie symbolisch in ihrem Geiste bei Seite. Mit verschränkten Armen, immer noch an der Tischkante lehnend, ließ sie ihren Kollegen nicht aus den Augen.

"Hast du dich wieder beruhigt - darf ich jetzt auch was sagen?", stellte April eine erste rhetorische Frage, wohl wissend, nun ebenfalls ins Du übergegangen zu sein.

Immer noch schwer atmend starrte er April fassungslos an. Er hatte mit allem gerechnet auf diesem Schiff aber nicht mit so einer Reaktion. Kais Züge entspannten sich und sein Puls schlug langsam ruhiger. Diese Seite von ihm kannte er selber nicht einmal und auf einmal fühlte er sich schrecklich müde.

All die Beruhigungstechniken, die er von Hisaki gelernt hatte, hatten ihm nichts genutzt. Langsam begriff er, was sein Sensei ihm mit diesem Ausflug zu verstehen geben wollte. Er sollte sich selber finden und seinen eigenen Weg gehen.

Seine Zeit auf der Venture hatte ihn nur zur einer viertklassigen Kopie von Hisaki gemacht.

Ermattet fuhr er sich mit den Händen durchs Gesicht, während er sich auf eine nahe Bank setzte, um auch die letzte Anspannung loszuwerden. Nach Selbstbemitleidung und Wut machte sich nun eine gewisse Erkenntnis breit.

"Es tut mir leid...", fing er an und hob die Hand, um der Bajoranerin zu verstehen zu geben, dass er noch was hinzufügen wollte, "Es tut mir wirklich leid, ich erkenne mich selber nicht mehr. Der Kai, den du im Arboretum kennen gelernt hast, ist der eigentliche. Nicht der... Blödmann, der dich zu unrecht angefahren hat."

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er versuchte, den Blick der Bajoranerin mit seinen Augen aufzufangen, "Ich bin fix und fertig und habe einen lächerlichen Anfall von Heimweh und Selbstmitleid. Es gibt keine Entschuldigung für mein Benehmen, aber ich habe hier einfach das Gefühl ,der dicke Austauschschüler auf einer Klassenfahrt zu sein, der von jedem gehänselt wird und den keiner versteht.

Wenn du mich nicht mitnehmen willst, kann ich das verstehen. Ich beiße auch in den sauren Apfel und sag es Theocrates selber...", leise seufzte der Amerikaner. Er hatte eigentlich gehofft, in ihr und Inara Freunde auf diesem Schiff gefunden zu haben, aber das konnte er sich vermutlich abschminken.

Auf Aprils Gesicht legte sich ein mildes Lächeln, während sie sich von der Tischkante abstieß und sich in gebührenden Abstand neben den Terraner auf die Bank setzte. Mit den Ellbogen auf den Knien aufgestützt schwieg sie einen Moment und setzte dann zu einer Antwort an.

"Kai, ich kann durchaus nachvollziehen, wie dir gerade zu Mute ist. Ich habe einige Zeit auf der klingonischen Heimatwelt gelebt und da war ich auch der Inbegriff eines Außenseiters. Nicht nur ,  dass  ich anders aussah und auch noch eine Frau war, die sich mit einem Bath'let prügeln wollte...

Ich habe ein paar Leute kennen gelernt, die es gut mit mir gemeint haben, aber auch etliche, die der Ansicht waren, dass ich es nicht Wert wäre, in ihrer Mitte aufgenommen zu werden. Es hat recht lange gedauert ,bis ich mir meinen Platz erkämpft hatte und ich musste das eine oder andere Mal auch eine blutige Nase einstecken, bis sie angefangen haben, mich zu akzeptieren - bis sie erkannt haben, dass ich auch andere Fähigkeiten haben, als Blutweinfässer in der Gegend herum zu tragen."

Eine kurze Pause entstand, in der die Halbbajoranerin vom Boden auf blickte und den Blick des jungen Mannes suchte.

"Während dieser Zeit ist mir eins bewusst geworden. Egal wohin du kommst, es macht keinen Sinn, sich hängen zu lassen. Denn am Ende bist du ganz alleine dafür verantwortlich, was aus dir wird."

April holte kurz Luft und dachte einen Moment über ihre nächsten Worte nach. Sie wollte Kai keine Predigt halten, aber sie hatte dennoch das Bedürfnis, ihm ein bisschen was von ihrem Standpunkt mitzuteilen.

"Ich hab ziemlich lange Fässer geschleppt, musst du wissen!", fuhr die Kriegerin dann, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, fort und ihr Blick verlor sich für einen Moment in der Ferne.

"Bis ich eines Abends angefangen habe, auf eigene Faust zu trainieren. Die ganzen Monate zuvor war ich frustriert, habe mich jeden Abend nur aufs Bett geworfen und darüber geschimpft, warum dieser dumme Klingone - der mein Chef war - mir nicht mal ein paar Tricks zeigen und mir auch nicht helfen wollte ,an diese Schule für klingonische Kriegskunst zu kommen.

Es hat ein einige Wochen gedauert, aber irgendwann stand der Kerl dann in meinem Quartier und hat angefangen, mich doch zu unterrichten und im Laufe der Zeit wurde das Fässer schleppen immer weniger, der Unterricht immer mehr, bis ich dann auch auf diese Schule gehen konnte - ohne kläglich zu versagen.

Erst Jahre später, als mein Trainer im Sterben lag, hab ich begriffen, warum er sich mir gegenüber so kaltherzig und reserviert verhalten hatte. Er wollte herausfinden, mit wie viel Herzblut ich meine Ziele verfolgen würde. Mit wie viel Motivation und Mut zu Veränderungen ich mein Leben in die Hand nehmen würde.

Was ich damals begriffen habe ist folgendes: Es ist nicht wichtig, wo du bist und mit wem du dort zusammen bist. Es ist nur wichtig, dass du beginnst, selbst dein Leben in die Hand zu nehmen und auch bereit bist, dafür zu kämpfen - die blauen Flecken, die damit verbunden sind, eingeschlossen.

Theocrates ist ein Idiot - das wissen wir beide. Ich bin mir aber noch nicht sicher ob er wirklich einfach nur arrogant und eingebildet ist oder ob er einen tieferen Zweck verfolgt und sein Umfeld damit prüfen möchte ... was ich mir aber noch nicht so ganz vorstellen kann. Aber ganz egal in wie weit er dich schikaniert, glaube ich, ist es wichtig, dass du dich nicht demotivierten lässt, sondern dir überlegst, was du daraus machen kannst und wie du es für dich nutzt.

Denn ich glaube, in dir steckt viel mehr als der dicke Austauschschüler, für den du dich hältst!"

Mit der linken Faust deutete April einen scherzhaften Schlag gegen die Schulter des Sicherheitlers an und hoffte, dass er sich nun nicht ebenfalls wie ein kleiner Schuljunge fühlte.

Noch bevor der Terraner antworten konnte fiel der Halbbajoranerin noch etwas ein, das sie hinzufügen wollte:

"Ach, und was das "Schiff voller Irrer" angeht - warst du schon mal auf einem klingonischen Bird of Prey? Dagegen ist das hier der reine Sandkastenbetrieb!"

Kai blickte auf, sah das Grinsen in Aprils Gesicht und konnte nicht anders, als es fast ebenso breit zu erwidern. Sie hatte in allen Punkten recht. Sicherlich gab es Schlimmeres, als auf diesem Schiff zu sein, wobei der Aufenthalt auf der klingonischen Heimatwelt ganz vorne stand, und vielleicht steckte hinter Theocrates Verhalten doch mehr als er dachte.

Auch wenn er seine Methoden mehr als fragwürdig fand. Mit Grauen dachte er an die Szene im Turbolift zurück, die scheinbar nur den Zweck hatte, ihm klarzumachen, dass er mit erhobenem Haupt durch die Gegend laufen und sich nicht unterbuttern lassen sollte. Das Ziel war vielleicht nett gemeint, die Lehrmethode aber in erster Linie eins... grausam.

"Du hast absolut Recht", erwiderte er der Bajoranerin, was er auch dachte, "Ich lasse mich von dem Idioten nicht unterkriegen. Und am Besten zeigen wir ihm das, wenn wir die Informationen schneller haben, als er... und als ihm lieb ist." Das erwidernde Grinsen wich nun seinem eigenen. Er wollte es dem Sicherheitschef zeigen, was war dabei besser, als ihn zu deklassieren.

Das würde alle seine sarkastischen Kommentare ihm von vornerein im Halse stecken lassen. Grinsend stand er auf und ließ den gesicherten Phaser in der Luft wirbeln und fing ihn geschickt wieder auf. "Ich danke dir...", und sein Grinsen schwang kurz in ein dankbares Lächeln um, "lass uns dem griechischen Ochsen zeigen, wer was drauf hat!"

"Ja, genau!", antwortete April ebenso enthusiastisch wie der Terraner. Auch wenn sie sich sicher war, dass es nicht leicht werden würde, den Griechen von seinem hohen Ross herunter zu holen - aber wie hatte sie gerade selbst erzählt: Motivation und ein starker Wille war schon mal die halbe Miete.

April stand nun ebenfalls auf. So gefiel ihr Kai schon um einiges besser und ein gut gelauntes Teammitglied war auch ein verdammt wichtiger Aspekt, den sie für den Erfolg ihrer Mission brauchten.

Die Kriegerin warf einen kurzen Blick auf das Chronometer und ging im Geiste noch mal die Punkte durch die sie noch vorbereiten mussten. Aktuell fiel ihr nur noch der Besuch bei der kleinen trillschen Technikerin ein, um sich eine aktuelle Version der Informationen zu besorgen die in der Besprechung angesprochen worden war. Zwar hätte sie sich diese Sachen auch selbst auf ein PADD kopieren können, aber bei dem Geschick der Kriegerin im Umgang mit Computern würde sicher etwas schief gehen.

Eine kurze Pause war entstanden - dann setzte April zu einem Vorschlag an.

"Hm, Sternenlichts Shuttle wird in etwa viereinhalb Stunden starten - ich muss vorher noch mal mit dieser Miss Xen sprechen. Danach werde ich in die Mannschaftsmesse gehen und mir etwas zum Mittagessen besorgen.

Vielleicht hast du ja nachher Lust, auch noch vorbei zu kommen?"

Erwartungsvoll beobachtete sie Kais Profil und machte sich noch einen geistigen Vermerk , auf der Brücke nachzufragen, wann die Atlantis den Planten erreichen würde.

"... oder willst du dich lieber noch ein bisschen aufs Ohr hauen?", setzte die Halbbajoranerin schnippisch nach und deutete ein spielerisches ducken an.

--- Gänge, einige Zeit später

Gedankenverloren schlenderte die Schottin durch die Gänge. Freundlich grüßte sie vorbeikommende Besatzungsmitglieder, achtete aber kaum auf deren Attitüde.

Inara war ausgesprochen hilfsbereit gewesen und die Schottin fand sie eigentlich nach wie vor nicht ganz uneben. Dass sie einen schlechten Start mit Pormas gehabt hatte, war bedauerlich, aber nicht zu ändern. Die Ärztin war sich zwar sicher, dass Intash auf der bevorstehenden Mission gute Arbeit leisten würde, war aber dennoch nicht ganz unglücklich darüber, dass Sternenlicht sie in die andere Gruppe eingeteilt hatte.

Unauffällig sein - das war etwas, wozu eine Truppe, die aus einem riesenhaften Mann, einer beinahe ebenso riesigen Frau, die auch noch leuchtend rote Haare hatte und einem Katzenwesen nicht ganz unproblematisch. Da musste man nicht auch noch Streit mit im Gepäck haben...

Ihre Vorbereitungen hatte Llewella inzwischen abgeschlossen. Inara hatte die Krankenstation verlassen, nachdem die beiden Frauen noch ein paar Höflichkeiten ausgetauscht hatten. Ihre medizinische Ausrüstung hatte die hochgewachsene Rothaarige gleich mittels eines kurzen Transportes in die Shuttlerampe geschafft und danach festgestellt, dass noch etwas Zeit bis zum Zeitpunkt des Treffens war.

Also stand sie nun vor der Tür des Sicherheitsbüros, das der Computer ihr als Aufenthaltsort von Pormas genannt hatte. Sie drückte den Türsummer...

--- Sicherheitsbüro

Zufrieden mit sich und seiner Arbeit saß Pormas wieder in seinem Sessel mit hochgelegten Beinen. Er hatte die nötigen Unterlagen gefälscht oder modifiziert, Xen hatte exzellente Arbeit mit den Kommunikatoren geleistet und er hatte alle nötige Ausrüstung schon komplett im Shuttle verstaut. Beim Shuttle selber hatte die kleine Trill auch sehr gute Arbeit geleistet, so dass der Sicherheitschef seine Befürchtungen zurücknehmen musste und froh war, dass sie in seinem Team war.

Allein das Erscheinungsbild des Südländers war mehr als extravagant. Er hatte sich seine letzte Rolle, in der er auf diesem Planeten gewesen war, angeschaut und dieser Charakter war doch sehr schrill gewesen.

Was aber eigentlich recht praktisch war, da er somit keine Not hatte, seine illustre Besatzung zu erklären. Seine Identität war Santiago de la Contidenes, ein reicher, ungebildeter Schnösel, der nur das machte, worauf er Lust hatte.

Denn nichts war unauffälliger als so eine auffällige Verkleidung, nicht zuletzt, wenn man bedachte, dass er mit einer überdimensionierten Raubkatze rumlaufen würde.

Pormas trug nun seine Haare offen und hatte einen sehr großen hellbraunen Hut auf mit einer nicht minder gewaltigen rosa Feder. Seine restlichen Gewänder waren ausladend und in den Farben rosa, hellbraun und grün gehalten. Manch ein Historiker könnte ihn glatt für ein Mitglied der legendären Musketiere halten, was der Degen an seiner Seite nicht minder unterstrich.

Dementsprechend grinste er über beide Ohren, als er den Türsummer hörte und nach dem "Herein" rufen Llewella erblickte. Als ihr förmlich die Augen übergingen schwang der Südländer sich auf und ging mit ausgebreiteten Armen auf sie zu.

"Na was sagst du? Und guck nicht so, du weißt noch nicht, was auf dich zukommt..."

Die Schottin war stehen geblieben, als wäre sie gegen eine Wand gelaufen. Kopfschüttelnd musterte sie den Südländer und hätte sie nicht gewusst, dass er gerne verrückte Pläne ausheckte, hätte sie jetzt gewaltig an seiner geistigen Gesundheit gezweifelt.

So jedoch musterte sie ihn von oben bis unten und ihr breiter Mund verzog sich zu einem humorvollen Lachen. "Was bitteschön stellst du jetzt dar?", wollte sie wissen, während ihre Hand neugierig durch sein Haar strich. Er hatte ziemlich gekonnt dafür gesorgt, dass es länger war als er es normalerweise trug.

Llewella schloss den Griechen in die Arme und schmiegte sich an ihn. Ein schelmischer Augenkontakt, ein flüchtiger Kuss, dann wollte sie neugierig wissen: "Du wirst mir sicherlich erzählen, was auf mich zukommt?"

--- Sternenlichts Quartier, einige Stunden später

Die letzten Stunden waren von hektischer Aktivität erfüllt gewesen. Sternenlicht hatte insbesondere die Vorbereitungen von Pormas für die Hintergrundgeschichte der Shuttle-Crew mit einer Mischung aus Verwunderung und Skepsis verfolgt. Die alte terranische Legende, an die er sich offensichtlich anlehnte, würde er bei Gelegenheit nachlesen müssen. Schon aus reiner Neugierde.

Trotz der Skepsis vertraute der Barde dem frischgebackenen Sicherheitschef. Sternenlicht wusste nur zu gut, wie viel Erfahrung dieser in derartigen Infiltrationen hatte. Er hatte wenig Bedenken, was das Shuttleteam betraf. Die Gruppe um April machte ihm hingegen mehr Sorgen. Hier waren zu viele Unbekannte im Spiel, als dass es beruhigend auf die Gefühlswelt des Sivaoaners wirken würde.

Er hatte sich dabei noch einmal das vor Augen geführt, was er über die Anderen wusste. April, eine stürmische Frau mit turbulenter Vergangenheit. Es war gut, dass sie nicht zusammen mit Pormas im selben Team war. Mit Ausnahme einiger Aussetzer war sie nichts desto trotz zuverlässig. Gerade in letzter Zeit schien es ihm, als ob sie ihr Temperament mehr und mehr in den Griff bekommen würde.

Inara hingegen konnte er nur schwer einschätzen. Sie war noch nicht lange an Bord, aber nach dem was er wusste, war sie keinesfalls zu unterschätzen. Ähnliches galt für Victor, dessen Mentor er sehr schätze. Beides aber blieben Unbekannte. Er kannte sie schlicht nicht lange genug, um schon eine endgültige Meinung über sie gebildet zu haben.

Narbo... Sein Fell sträubte sich unwillkürlich. Narbo würde unausweichlich die Führungsrolle für sich beanspruchen. Schon, weil er als Ferengi Frauen nur als Eigentum betrachten und Victor vermutlich als verweichlichten Menschen abtun würde. Sein Wissen, in die richtigen Bahnen gelenkt, würde einen guten Joker im Team abgeben. Wenn er aber versuchen würde, auf eigene Faust zu handeln; dann wusste er nicht, was geschehen würde.

Keinesfalls aber würde er es verantworten, dass derartige Alleingänge den Rest des zweiten Teams gefährden würden.

Seine anfängliche Unsicherheit wich trotz all der negativen Aspekte mehr und mehr einer positiven Stimmung. O'Connor hatte in einem Punkt recht: Im Grunde waren sie ein Haufen, der zu großen Leistungen im Stande war. Für ihn war es eine ganz neue Herausforderung. Unterbewusst hatte er bei Narbo schon mehrfach die Fäden unauffällig aus dem Hintergrund gezogen. Das aber, was der Captain jetzt von ihm verlangte, war eine ganz neue Dimension. Möglich war es, daran gab es kaum einen Zweifel...

Er straffte sich und trat von dem Fenster weg, vor dem er die ganze Zeit sinniert hatte. Die Atlantis stand scheinbar unbeweglich im interstellaren Raum. Die Drift, die sie noch aus dem Warp-Manöver mitbrachte, wäre aber ausreichend, um innerhalb von knapp zwei Standardstunden die Entfernung zwischen Sivao und seiner Sonne zurückzulegen.

Er trat an einen Schrank und nahm eine weite Umhängetasche daraus hervor, die aus Nützlichen gefertigt war. Den Stoff dafür hatte er selbst noch auf Sivao gewebt. Getreu den Traditionen gefertigt war er äußerst stabil und wasserabweisend; getönt war er in Farben, die mit seinem Fell zu verschwimmen schienen.

Ein Tricorder und ein unauffälliger, kleiner Handphaser vervollständigte die Ausrüstung. Die Waffe hatte er sich von Pormas geben lassen. Auch wenn er seinen eigenen Fähigkeiten mehr vertraute als einer Waffe, so war er sich doch durchaus bewusst, dass ihm dies nicht immer helfen würde. Vorsorglich hatte er die Waffe bereits jetzt auf mittlere Betäubung eingestellt. Ein Mensch würde vielleicht eine halbe Stunde bewusstlos sein, mehr nicht. Selbst ein Treffer aus nächster Nähe sollte dabei nicht tödlich sein.

Zufrieden mit sich selbst neigten sich seine Schnurrhaare nach vorne. Der Barde verließ sein Quartier und machte sich auf den Weg, die letzten Vorbereitungen abzuschließen.

--- Brücke

Rohan Tan erhob sich aus dem Kommandosessel, als Sternenlicht eintrat und begrüßte ihn mit einem knappen Nicken. "Bleiben Sie sitzen, Mr. Tan", winkte Sternenlicht ab. "Ich möchte nur kurz die endgültigen Flugrouten mit Mr. Johnes besprechen, die Brücke gehört weiterhin ganz Ihnen." "Verstanden", antwortete der Trill und setzte sich wieder.

Sternenlicht trat neben J.R. Johnes und sprach die Details ein letztes Mal mit ihm durch. Wichtig war, dass beide Schiffe ungefähr zeitgleich ankamen; nur so war im Notfall eine gegenseitige Unterstützung möglich. Da jede Kommunikation aber ebenso auffällig wäre wie eine Veränderung der Geschwindigkeit kaum eine Stunde vor dem Ziel, mussten die Pläne halbwegs genau aufeinander abgestimmt sein.

Die Sivao würde einen weiten Bogen fliegen, von der Atlantis aus nach Steuerbord. Wenn sie schlussendlich in den Erfassungsbereich der Sensoren Tau Sigmas einfliegen würden, würden sie schon lange auf einem Kurs sein, der - wenn man ihn verlängerte - aus dem Saragossa-System zu kommen schien. Darauf hatte er sich mit Pormas geeinigt, dort war das wohl ein Ort, an dem die Extravaganz alltäglich war und an dem viel Geld verprasst würde.

Die Atlantis hingegen würde einen schwachen Bogen in die entgegengesetzte Richtung fliegen. Als Handelsschiff würde die Atlantis von der Handelsstation auf Oranda kommen, nach allem, was sie wussten eine nicht ganz ungewöhnliche Route. Tau Sigma war durchaus ein guter Platz, um das ein oder andere Ersatzteil günstig zu erwerben, dies würde ebenfalls eine gute Tarnung liefern.

Sie übertrugen den errechneten Flugplan an die Sivao und Sternenlicht machte sich wieder auf den Weg. Der Computer verriet ihm den Aufenthaltsort von April und er dirigierte den Turbolift zur "Shuttlerampe!"

--- Shuttlerampe, Shuttle Sivao

Jean fluchte zum wiederholten Male, als sie beim Aufstehen ihren Kopf wieder an der Unterseite der Navigationskonsole angestoßen hatte. Die Idee, den Zugang zu den isolinearen Chips des Hauptcomputers eines Shuttles an so eine unzugängliche Position zu bauen konnte vermutlich auch nur Technikern der Sternenflotte einfallen.

"Was spuckt das Logbuch aus?", fragte sie den Russen, der sich gelangweilt mit dem Ellbogen auf der Navigationskonsole abgestützt hatte. Einige Augenblicke vergingen, in denen Jean gespannt vom Boden aus das Gesicht des Technikers beobachtete.

"Jepp, das hat funktioniert!", bestätigte Pavel mit einem breiten Grinsen. "Vier Besatzungsmitglieder und jede Menge Vergangenheit - wow - Theocrates war ja richtig kreativ!"

Auf das Gesicht der jungen Trill legte sich nun ebenfalls ein breites Grinsen. Sie zog sich an der Konsolenkante nach oben, um auch einen Blick auf die Anzeigekonsole zu werfen - ihr Grinsen wurde noch einige Zentimeter breiter, als sie die ersten Zeilen des gefälschten Logbuches gelesen hatte.

"Das ist wirklich gut. Die Story ist so kurios, dass sie sich schon wieder glaubwürdig anhört.", bemerkte Jean anerkennend und ging dann durch das Cockpit, um sich am Replikator eine Limonade zu replizieren. Mit dem Glas in der Hand setzte sie sich in den Copilotensessel, legte die Füße auf die Bedienkonsole und nahm einen Schluck ihres Getränks.

"So, wir haben ein wasserdichtes Logbuch, eine gefälschte Zugriff-, und Reperaturhistorie ... ", zählte die junge Frau laut an den Fingern auf und warf ihrem Kollegen dann einen fragen Blick zu.  "Habe ich noch etwas vergessen?"

"Die Schokolade auf den Kopfkissen!", antwortete April, noch bevor der Russe auch nur ein Wort erwidern konnte. Stattdessen verdrehte dieser genervt die Augen, als er die Kriegerin in der Tür stehen sah. "Tut mir leid - wollten Sie etwas sagen, Mr. Kersakov?", setzte die Halbbajoranerin spitz nach und funkelte den Techniker belustigt an.

Mit einem gebrummten "Nein" stand der Mann auf und schob sich an der rothaarigen Frau vorbei hinaus zur Tür. Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht der Sicherheitlerin, als sie ihm hinterher blickte. Dann drehte sie sich wieder um und betrat nun endgültig das kleine Cockpit.

"Ist der immer so leicht zu reizen?", fragte sie die junge Trill während sie sich mit der Seite an die Replikatorwand lehnte.

Jean hatte sich in ihrem Sessel umgedreht und war um einige Zentimeter in sich zusammen gesunken, als die hochgewachsene Frau den Raum betreten hatte. Sie sah nun um einiges besser aus als vorhin in der Besprechung - und dadurch auch um einiges gefährlicher.

"Ähm, ja ... nein, eigentlich nicht.", stammelte die Trill verlegen und trank gierig ihr Glas aus. "Ich glaube, er mag nur keine ... keine ... zu schroffen Bemerkungen."

'Oh Gott - hatte sie das gerade wirklich gesagt?' Die Wangen der jungen Trill bekamen einen leicht rosa Ton und sie hob entschuldigend die Schultern. "Sorry."

Sternenlicht räusperte sich, als er hinter April in das Shuttle trat. "Miss Schahrein, könnte ich Sie einen kurzen Moment sprechen? Ich möchte mit Ihnen kurz noch ein paar Details bezüglich des Einsatzes absprechen."

--- Shuttle Gint

Sorgsam hatte der Ferengi die komplette Ausrüstung nochmals auf Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit geprüft, immerhin hatte er sie schon länger nicht mehr einsetzen können.

An Bord eines Kahns wie der Atlantis gab es nichts Interessantes zu entwenden. Außerdem waren die Sicherheitssysteme so einfach, dass er sie im Schlaf umgehen konnte.

Und auch schon mehrfach zum Training gemacht hatte.

Aber ein Künstler wie Narbo lebte nun mal für die Momente der Herausforderung, wenn man den Atem der Sicherheit schon im Nacken spüren konnte und jeder Fehler tödlich war.

Diesen Nervenkitzel hatte er schon lange nicht mehr gespürt und er hoffte im Innersten, dass bei diesem Auftrag ein ebenbürtiger Gegner auf sie wartete.

Desinteressiert sah der Barbesitzer durch das Fenster der Gint, dass es in der Shuttlerampe mittlerweile voller wurde. Ihn kümmerte es nicht, was die anderen vorhatten oder wie ihr lächerlicher "Plan" aussah - das war seine Mission.

Der Rest durfte aus dem Hintergrund höchstens staunend seine Perfektion bewundern, solange sie ihm nicht in die Quere gerieten!

--- Sicherheitsbüro

Grinsend beugte er sich leicht zu Llewellas Ohr herunter die gespannt horchte. Pormas Lächeln zog sich immer breiter, als er ihr leise ins Ohr flüsterte, "Nein."

Lachend fuhr er zurück und ging wieder, fast marschierend, um sich in seine Rolle einzufinden und die Schottin zu ärgern, hinter den Schreibtisch. "Du darfst es wie alles anderen nachher im Shuttle erfahren. Das zu erklären dauert schon lange genug, da jeder eine hübsche Hintergrundgeschichte bekommt und ich will mir nicht den Mund fusselig reden."

Grinsend legte er schwungvoll wieder seine in schwarzen Stiefeln steckenden Füße auf den Schreibtisch. "Aber ich kann dir schon mal versichern, dass dein Outfit auch nicht zu verachten ist. Der Einzige, der verschont bleibt, ist Sternenlicht, zumal er da sicherlich auch nicht freiwillig mitmachen würde. Er sähe dann aus wie der gestiefelte Kater..."

"Wenn du meinst...", kommentierte die Schottin das Gesagte leichthin. Wenn Pormas glaubte, er könne von ihr eine Reaktion provozieren, hatte er sich getäuscht. Sie folgte ihm zum Schreibtisch und setzte sich bequem auf die Tischplatte.

"Wenn du lieber eine Szene vor versammelter Mannschaft haben möchtest als hier im stillen Kämmerlein", ein amüsiertes Lächeln glitt über ihr Gesicht und ihre blauen Augen blitzten humorvoll, "dann kann ich dafür jederzeit sorgen!"

Huschte da ein kleiner Schatten über Pormas' Gesicht? War sie näher dran, als sie ahnte?

Die Ärztin beschloss, das Ganze einfach auf sich zukommen zu lassen. Sie hatte jetzt nicht vor, mit dem Griechen zu streiten. "Jedenfalls siehst du wirklich sehr ... farbenprächtig aus", meinte sie mit einem Blick auf die Feder am Hut. "Eins ist einmal sicher - unauffällig werden wir nicht sein."

Der Südländer fand sein inneres Gleichgewicht schnell wieder zurück und lächelte die Schottin an. Ihr Hinweis mit der "Szene" im Shuttle hatte ihn schon ein bisschen beunruhigt. Bis jetzt waren ihm die Standpauken der Ärztin weitestgehend egal gewesen, aber nun war die Lage ein bisschen anders.

'Egal', beruhigte Pormas sich schnell, 'Das wird schon nicht so schlimm werden...' Mit einer geschmeidigen Bewegung stand der Südländer auf, ergriff Llewellas Hand und zog sie an sich.

"Das ist auch nicht das Ziel unserer Mission, Consuela Miranda...", grinste er die Rothaarige an, die nun doch wieder skeptischer guckte, "Wir werden so auffällig sein, dass es selbst die Trampel im anderen Team nicht schaffen werden, uns die Show zu stehlen..."

Ein arrogant-versnobter Ausdruck legte sich plötzlich auf sein Gesicht, als er die Ärztin sanft von sich weg schubste und zur Tür stolzierte. "Santiago de la Contidenes erweist dir nun die Ehre, ihn auf eine wagemutige Reise zum Ende der Galaxie zu begleiten!

Es gilt den gar furchtbaren Gagh zu stellen und eine ganze Raumstation in den Weiten des Alls zu finden! Wer weiß, was diesen unerschrockenen Recken begegnen wird, aber er wird sich jeder Gefahr stellen und sie bezwingen.

Denn nicht nur auf seine eigenen fantastischen Fähigkeiten kann er sich verlassen, nein, noooiin!

An seiner Seite wirst du, ruheloses Weib, seinen stolzen Gefährten Sternenlicht aus der Wildnis und seine kleine Konkubine Ren, die gar so geschickt in allerlei Techniken und Technik ist, kennen lernen. Nun folge, Frau! Das Abenteuer wartet und Santiago de la Contidenes wird es nicht warten lassen!"

Hoch erhobenen Hauptes, die Feder im stolzierenden Schritt mit schwingend, ließ Pormas die völlig perplexe Ärztin stehen und marschierte aus dem Büro. Bevor Llewella eine Chance zur Reaktion hatte steckte der Südländer frech grinsend seinen Kopf wieder durch die Tür.

"Gut, nicht? Nun komm, ich will nicht zu spät kommen!"

--- Shuttlerampe, Shuttle Sivao

Gerade eben hatte April die Trill noch verwirrt angesehen und sich über die Schüchternheit der jungen Frau gewundert - die leichte Röte ihrer Wangen war ihr durchaus aufgefallen - wirklich verstanden hatte sie sie jedoch nicht. Als Sternenlicht nun in der Tür stand, wechselte ihr verwirrter Gesichtsausdruck kaum. Für einen Augenblick musterte die Kriegerin den Kater von oben bis unten, um etwas Zeit zu gewinnen und sich im Geiste neu zu orientieren.

"Einen kleinen Moment, bitte - ich komme gleich nach draußen.", antwortete sie dann dem ersten Offizier und wandte sich wieder der kleinen Technikerin zu, ohne eine Antwort abzuwarten.

"Miss Xen, um es kurz zu machen - können Sie mir bitte alle für unsere Mission wichtigen Daten auf ein PADD überspielen? Wenn es geht, auch ein paar Informationen über die Sivao ... " Ohne weiter auf die kleine Plänkelei von vorhin einzugehen, drückte sie Jean das mitgebrachte leere PADD in die Hand."Danke."

Während sie Sternenlicht kurz zunickte, schob sich die Halbbajoranerin an dem Katzenwesen vorbei wieder zur Tür hinaus um ins "Freie" der Shuttlerampe zukommen. Dabei ließ sie eine leicht irritierte Trill zurück, die nun ihrerseits die Augen verdrehte und den Kopf schüttelte.

--- Shuttlerampe, vor der Sivao

Vor dem Shuttle angekommen deutete Sternenlichts Schweif auf den angrenzenden Bereitschaftsraum: "Lassen Sie uns da hinüber gehen", meinte er und machte sich auf den Weg. April folgte dem ersten Offizier und zusammen betraten sie das kleine Büro, das eine ungestörte Unterhaltung ermöglichte.

--- Shuttlerampe, Bereitschaftsraum

Die Türen schlossen sich mit einem leisen Zischen hinter den beiden. Sternenlicht deutete auf einen der Stühle: "Nehmen Sie doch bitte Platz, Miss Schahrein." April bedankte sich mit einem kurzen Kopfnicken und setzte sich. Das Katzenwesen setzte sich ebenfalls.

Für einen Augenblick - fast zu lange für die Sinne des Sivaoaners -beobachtete er die Sicherheitlerin. Ihre Witterung war seltsam; nicht mehr so extrem, wie er sie bei der Besprechung erlebt hatte. Noch immer aber war da ein kaum zu definierender Unterschied. Als ob sie krank wäre. Das machte ihm, so kurz vor dem Einsatz, nicht geringe Sorgen.

"Ms. Schahrein", begann er leicht zögernd, als wüsste er nicht so genau, wie er auf das Thema zu sprechen kommen sollte. "Ich würde Ihnen gerne die Leitung des zweiten Einsatzteams anvertrauen. Zumindest drei Viertel davon, denn Narbo wird schwer zu beeinflussen sein. Natürlich haben wir hier an Bord keine feste Hierarchie, daher wird es notwendig sein, dass Sie die Fäden etwas aus dem Hintergrund ziehen.

Verstehen Sie mich richtig, ich möchte wenigstens eine Person in ihrer Gruppe wissen, die versucht, die Wogen gering zu halten. Wenn ich Mr. Theocrates‘ Plan richtig verstanden habe, wird unsere Gruppe schon genügend Aufsehen erregen. Dies ist für Sie die Chance, wirklich unauffällig zu Werke zu gehen. Und, wenn irgendwie möglich, jegliches Blutvergießen zu vermeiden."

Er zögerte einen Moment, es fiel ihm sichtlich schwer, die folgenden Worte auszusprechen: "Wenn Narbo Alleingänge vor hat, nehmen Sie im Zweifelsfalle keine Rücksicht auf ihn. Es genügt, wenn er sein eigenes Leben aufs Spiel setzt. Er ist meist ganz gut zu kontrollieren, wenn man weiß, wie ein Ferengi funktioniert, aber eben nur meist. Ich vertraue hier Ihrem Einschätzungsvermögen.

Denken Sie, dass Sie dies schaffen können? Ich frage hauptsächlich, weil Sie während der Besprechung doch etwas angeschlagen wirkten."

Es war eine Ironie des Schicksals, fand er, dass er nun gegenüber einem dritten eine ähnliche Rede hielt, wie die, die er gerade vom Captain zu hören bekommen hatte.

--- Sicherheitsbüro

"Sag mal, geht’s dir nicht gut?", fragte Llewella, als sie sich von ihrer Überraschung einigermaßen erholt hatte. Ihr schwante Übles.

Wirklich Übles.

Pormas hatte sich schon wieder umgedreht und machte Anstalten, weiterzugehen. Schnell sprang die Ärztin vom Tisch und eilte dem Südländer hinterher.

--- Gänge

"He, halt!", rief sie, als sie ihn erreicht hatte und hielt ihn am Ärmel seines seltsamen Kostüms fest. Der Grieche verlangsamte seinen Schritt. "Könntest du das vielleicht noch einmal wiederholen?", verlangte sie in energischem Tonfall, "aber so, dass es auch ein minderbemittelte Gälischsprechende verstehen kann???"

"Ich kann doch kein gälisch...", erwiderte der Südländer instinktiv, unterbrach aber abrupt, als er den Blick der Schottin bemerkte. Sie schien tatsächlich ein bisschen... verunsichert zu sein.

Langsam nahm er seinen Schritt wieder auf, als er seufzend die Rothaarige mitzog. "Ich erkläre es nachher noch einmal ausführlich, ich will es schließlich nicht jedem einzeln erklären müssen. Das hängt alles mit der Vorgeschichte und meiner Rolle auf diesem Planten zusammen, als ich das letzte Mal da war."

Llewellas Blick blieb nicht weniger fragend mit einer kleinen Spur Spott, also blieb dem Sicherheitschef tatsächlich keine andere Wahl. Der Tal Shiar war ein angenehmerer Gesprächspartner, wenn er etwas von einem wissen wollte und Pormas wusste wovon er sprach.

"Damals wie heute war es von Nöten möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen. Die Figur des Santiago de la Contidenes ist ein bisschen... gewöhnungsbedürftig. Man könnte auch sagen verrückt. Da er aber reich ist, wird er in der Regel als exzentrisch bezeichnet und mit offenen Armen empfangen.

Santiago de la Contidenes ist ein Lebemann, wie er im Buche steht. Absolut von sich eingenommen, lebt er in seiner eigenen Welt, in der er die Galaxie rettet. Es kommt mehr auf Schein als Sein bei ihm an. Deswegen bevorzugt er in seiner Crew auch... unkomplizierte... Frauen oder 'Sammlerstücke' wie einen Sivaoaner.

Er ist laut, aufbrausend und absolut egozentrisch. Der aktuellen 'bevorzugten' Partnerin seiner Wahl gibt er daher immer einen spanischen Namen um den Anstrich eines Musketiers zu waren, bzw. seinem verdrehten Bild davon. Dass er äußerst unbegabt in der terranischen Geschichte, wie auch vielen anderen Dingen ist, weiß jeder, aber keiner sagt es ihm, da er reich genug für so einen Spleen ist.

Dieses auffallende und gleichzeitig belächelte Auftreten ist absolut nützlich wenn man nicht in Verdacht kommen möchte, tiefere Ziele zu haben...", gespannt wartete er auf die Reaktion Llewellas. Sie würde wahrscheinlich ein kleiner Vorgeschmack auf das sein, was passieren würde, wenn sie ihre und Xens Verkleidung sehen würde...

Die Schottin warf einen halb amüsierten Seitenblick auf den Griechen. "Consuela - wie war das doch gleich?", sie wartete die Antwort nicht ab, "das soll dann wohl ich sein?", sie kicherte. "Eine rothaarige Consuela... Allein das ist schon spleenig genug, wenn du mich fragst."

Die Andeutungen, die er bezüglich ihrer Rolle gemacht hatte, machten sie nun erst recht neugierig darauf. Vor allem jedoch, dass er irgendwie unsicher wirkte, wenn er davon sprach. Als wüsste er nicht so recht, was er von ihr erwarten solle.

Nun, so lange sie nicht alle Tatsachen darüber kannte, würde sie sich nicht über ungelegte Eier aufregen. Sollte das notwendig sein, gäbe es sicherlich später noch ausreichend Zeit dafür. Llewella lächelte leise vor sich hin.

Sie legte einen Arm um Pormas Hüfte und passte ihre Schrittfolge der seinen an. "Darf ich?", fragte sie verschmitzt, als sie sich beim Gehen an ihn schmiegte, "oder bringt das Santiagos Bekleidung zu sehr durcheinander?"

--- Shuttlerampe

Prüfend sah Inara sich in der Shuttlerampe um, als sie eintrat, nahm die Aktivität in den beiden Shuttles in sich auf und stellte fest, dass sie nicht zu spät war.

Mit einem innerlichen Schulterzucken schulterte sie ihren Disruptor neu und setzte sich auf eine Kiste. Intash war immer noch auffällig ruhig und gab ihr keine Hinweise darauf, ob Narbo vor Ärger in die Luft gehen würde, wenn sie einfach so sein Shuttle betrat. Xen würde sie nicht zu nahe kommen, wenn sie nicht musste. Und Sternenlicht, April und Llewella konnte sie nirgendwo sehen.

Also lehnte sie sich gegen die Kiste hinter ihr, machte es sich bequem und ruhte ihre Augen aus. Konnte ja nicht lange dauern, bis es losging.

Nachdem der Ferengi seine Ausrüstung aufgenommen und die Gint wieder in den Verteidigungsmodus heruntergefahren hatte, verließ er beruhigt sein Schiff.

Sofort bemerkte er die Trill, die demonstrativ gelangweilt auf einer Kiste saß. Offensichtlich freute sie sich ebenso wenig auf die Mission mit Pormas wie der Barbesitzer selbst.

Narbo war sich jedoch bewusst, dass ein gemeinsamer Feind sie nicht automatisch zu Verbündeten machte. Dafür konnte er ihre eigenen Ziele zu wenig einschätzen, und die hatte sie ohne Zweifel.

--- Shuttlerampe, Bereitschaftsraum

Die Kriegerin hatte sich während der Rede des Katzenwesens in ihrem Stuhl zurück gelehnt und war aufmerksam den Ausführungen des Ersten Offiziers gefolgt. Nun nahm sie sich einige Augenblicke Zeit, um zu überlegen, was Sternenlicht ihr vermitteln wollte. Vor allem, nachdem sie feststellen musste, dass das Echo seiner empathischen Gehirnwellen sich nur in einem leichten Pochen hinter ihrer Stirn ausbreitete. Als wolle sie sicherstellen, dass sich dieses Gefühl nicht verstärkte fuhren ihre Hände unauffällig in die Taschen ihres Mantels, in deren Linke sie nach dem kleinen Pillenbehälter griff und ihn fest in ihrer Faust verschwinden lies. Ein kurzes Flackern war in ihren Augen zu sehen, ehe sie sich zwang, sich zu entspannen und sich auf das angesprochene Thema zu konzentrieren.

"Was Narbo angeht ...", begann sie nun mit - so hoffte sie - halbwegs ruhiger Stimme, "werde ich es bestimmt nicht bedauern, wenn er einen Alleingang unternimmt und dabei in ein offenes Messer läuft. Aber ich werde nicht zulassen, dass er unsere Mission gefährdet, denn ich hätte gerne noch ein Schiff, auf das ich zurück kehren kann. Wenn er also etwas anstellt, bin ich die erste, die ihn einen Kopf kürzer macht.

Was Inara und Kai angeht sehe ich keine Probleme. Solange beide nicht mit Theocrates zusammen arbeiten müssen, werden sie genauso an 'unserem' Ziel arbeiten wie ich."

Eine kurze Pause entstand, in der sich die Halbbajoranerin ihre eigene Behauptung kurz durch den Kopf gehen ließ. Bei dem Terraner hatte sie überhaupt keine Bedenken, dass er etwas Dummes anstellen würde. Und bei der kriegerischen Trill hoffte sie inständig, dass sie mit ihrer Einschätzung ebenfalls richtig lag. Es gab einen tieferen Grund, warum sie auf der Atlantis war und April hoffte, dass dieser Grund wichtig genug war um den Auftrag des Captains nicht aufs Spiel zu setzen.

Bevor April weiter sprach kräuselte sich kurz die Stirn der Kriegerin als sie bemerkte, dass sie sich schon wieder einem Gedankengang hin gegeben hatte, für den sie noch gestern nicht einmal die Zeit eines Wimpernschlags verschwendet hätte. Ihre linke Hand schloss sich noch ein wenig fester um die Pillendose, die Finger der Rechten gruben sich indessen fest in die Handinnenseite. Der dadurch entstehende Schmerz holte die Kriegerin zurück in die Gegenwart.

"Zu der vorigen Besprechung: ich hatte eine grauenvollen Morgen, aber ich denke, jetzt bin ich fit.", kommentierte April schwammig, um dann schnell zum nächsten Punkt zu kommen.

"Was die Leitung des Teams angeht: Ich gebe zu, Sie verwirren mich etwas, Sternenlicht.", meinte sie mit fester Stimme. "Mr. Theocrates hat mir bereits die Leitung für das zweite Team übergeben ... hat er das nicht mit Ihnen abgesprochen?"

Einen kurzen Moment war Sternenlicht irritiert. Schnell hatte er sich wieder im Griff, ehe er antwortete:

"Abgesprochen hatten wir dieses Thema, Miss Schahrein. Allerdings hatten wir in der Tat eines nicht explizit besprochen: Wer es Ihnen sagt. An dieses Detail hatte ich schlicht nicht gedacht.

Haben Sie noch Fragen oder Punkte, die Sie gerne klären würden?"

April überlegte einen Moment während sie Sternenlicht fixierte. In ihrem Geiste entstand für einen weiteren kurzen Augenblick die Frage, ob der Erste Offizier ihre Unsicherheit bemerkt hatte, doch die Kriegerin schob diese beharrlich bei Seite und formulierte - bevor ihr Innerstes noch mehr ins Wanken geriet - ihre Antwort.

"Nein, ich denke, alles was ich noch wissen muss, hat mir Miss Xen mittlerweile auf ein PADD abgespeichert.", begann sie vorsichtig.

Während die Halbbajoranerin sich der Tür zu wandte, welche sich mit einem unscheinbaren Zischen öffnete, fügte sie noch hinzu:

"Das einzige, was mich jetzt noch interessiert ist, wann es los geht ... und ... wo die Kommunikatoren sind!"

Als hätte die Sicherheitlerin damit ein Stichwort gegeben sah sie am anderen Ende des Rampe die junge Trill aus der Sivao steigen - in der einen Hand das PADD, das April ihr gegeben hatte, in der anderen Hand balancierte die Technikerin zwei viereckige Schalen, deren Inhalt die Halbbajoranerin von ihrer Position aber nicht einsehen konnte.

Aus den Augenwinkeln nahm April das weiße, zuckenden Fell des ersten Offiziers war, der ihr zur Tür gefolgt war.

--- Gänge

"Nein, nein, nichts, was du nicht nachher ausbügeln könntest...", antwortete der Südländer frech und legte frohen Mutes ebenfalls seinen Arm um ihren Körper, "Consuela Miranda ist übrigens dein Name. Ich hatte mir eigentlich damals zuerst gedacht einen waschechten Musketier zu erfinden, aber irgendwie lag mir der Spanier zu sehr im Blut..."

Lachend bogen die Beiden in den nächsten Gang, der zu dem Hangar führte, als Pormas wieder ein bisschen ernster wurde. "Ich hoffe nur, dass alle das Spiel mitspielen. Vor allem bei Sternenlicht mache ich mir Sorgen, da er weder seinen Decknamen annehmen wollte noch jedwede Art von Verkleidung. Man sollte vermuten, dass er als Barde ein begeisterter Schauspieler sein müsste, aber es bleibt nur abzuwarten, wie er sich schlägt... und Xen kann ich gar nicht einschätzen. Sie wirkt sehr kompetent und weiß offensichtlich was sie tut. Aber sie wirkt dennoch ziemlich verschüchtert..."

Theatralisch seufzend nahm er seinen Sorgen wieder die Ernsthaftigkeit indem er wieder mit leicht näselnder Stimme sprach, "Alles Dilettanten! So kann ich nicht arbeiten! Consuela, wir müssen es retten!"

Beinahe hätte Llewella amüsiert losgeprustet. Fasziniert blickte sie Pormas an. Wieder einmal entdeckte sie eine neue Facette an ihm. Es lohnte sich tatsächlich, den Südländer besser kennenzulernen.

Die nächsten Schritte brachten die beiden an die Tür zur Shuttlerampe.

--- Shuttlerampe

Diese öffnete sich vor ihnen und immer noch lachend betrat das Paar den Hangar. Erstaunte Blicke sahen ihnen entgegen. Kein Wunder bei dem Aufzug des Sicherheitschefs!

Kurz blickte sich die Schottin um, um die Situation zu sondieren. Es waren ein paar mehr Personen da, als das Einsatzteam erforderte. Die Halbbajoranerin trat soeben aus dem Bereitschaftsraum. Sie machte schon wieder einen wesentlich klareren Eindruck als noch vorher, bei ihrem Besuch auf der Krankenstation.

Inara saß auf einer Kiste und auch der Ferengi stand vor seinem Shuttle. Wahrscheinlich versuchte er wieder einmal, Informationen zu ergattern, die er zu seinem Vorteil verwenden konnte.

Jean war auf halbem Wege zwischen dem Schott und der Ansammlung der beiden Außenteams fasziniert stehen geblieben und musterte den herein kommenden Sicherheitschef amüsiert von oben bis unten. Dass er die hochgewachsene Ärztin in einem nur all zu vertrautem Geturtel 'mit sich schleppte', übersah die Trill beim Anblick des Terraners komplett.

Llewella machte sich von Pormas los und ging die wenigen Schritte zu ihrer medizinischen Ausrüstung, die sie hierher transferiert hatte. Sie nahm ihre Taschen auf und trat zurück zu dem Griechen. Sie warf ihm ein aufforderndes Lächeln zu. "Wie sieht es aus - wann können wir?"

"Wo gehen wir den hin - auf einen Faschingsumzug?", kommentierte Xen Llewellas Frage schnippisch, während sie sich zu den Vieren gesellte.

Sie konnte sich das extrem breite Grinsen, das sie innerhalb der letzten Sekunden überfallen hatte, beim besten Willen nicht mehr verkneifen. Der Aufzug des Terraners war schlicht und einfach albern, aber er passte nur zu perfekt zu ihrer aller Vergangenheit, die sie gerade in den Computer des Shuttles eingegeben hatte. Jeans Blick wanderte von Pormas zu seiner vermeintlichen Freundin, dann zu Inara und dem Ferengi und wieder zurück zu Theocrates. Die Gesichter der Anwesenden zu deuten war in diesem Moment auf jeden Fall sehr ... witzig.

Inara sah Theocrates von oben bis unten an. Eine ihrer Augenbrauen war skeptisch in die Höhe gewandert.

Mit einem innerlichen Kopfschütteln wandte sie sich um und warf April durch die Halle hinweg einen Blick zu, der signalisierte, dass der Mann offenbar endgültig den Verstand verloren hatte.

Der Blick schloss auch Sternenlicht ein, sobald der Katzenmann in ihr Sichtfeld kam. Er sagte klar und deutlich, dass sie den versprochenen Vertrauensvorschuss in den Sicherheitschef noch einmal überdenken würde.

 Gründlich.

"Wohl eher das jährliche Treffen der gefallenen Mädchen", verbesserte der Ferengi die Technikerin, auch wenn er mit dem Begriff Faschingsumzug nicht viel anzufangen wusste.

Narbos Gesichtsausdruck schwankte zwischen Ekel und Belustigung.

"Wobei...selbst die billigste Liebessklavin von Orion weiß, dass man rosa und grün nicht kombinieren sollte"

Während er den ätzenden Spott nachlieferte, deutete er auf die entsprechend gefärbten Kleidungsstücke des Halbgriechen, die an dem Mann seltsam deplatziert wirkten.

"Weder bin ich eine Liebessklavin, noch lasse ich mir Modetipps von Jemandem geben, der mit Freude Würmer frisst... ich meine natürlich isst... Man muss dem Ziel manchmal die Mode unterordnen und meine Hüte benötigen wenigstens keine Ohrlöcher...", gab Pormas breit grinsend zurück, "Aber wie es aussieht sind wir ja alle da, dass ich deine Augen nicht mehr länger beleidigen muss."

Wie zur Bestätigung schnappte sich der Südländer Llewellas Kisten und ging einen Schritt auf das Shuttle zu, bevor er noch einmal anhielt. "Solange ihr auf dem Planeten nicht Santiago de la Contidenes, oder seine Gefährten, eliminieren sollt, dürften wir uns vorerst, im Interesse aller, nicht in die Quere kommen. Für alles andere gibt es die Kommunikatoren, die Miss Xen netterweise fertiggestellt hat. Noch Fragen?"

"Keine zur Mission, sondern höchstens zu deiner sexuellen Orientierung", stichelte der Ferengi weiter, um auch weiterhin von Pormas nur mit einem abfälligen Grinsen bedacht zu werden.

Nun, sollte dieser ihm ruhig mit Ignoranz begegnen.

Spätestens nach dieser Mission würde jeder an Bord wissen, wer es drauf hatte und wer eindeutig nicht. Vielleicht würde der Sicherheitler auch nur in einer Kiste zurückkommen - und wer wollte schon mit einer rosa Feder auf dem Kopf sterben?

--- Shuttlerampe, Bereitschaftsraum

"Und viel Glück, Sternenlicht, passen Sie auf sich auf", beendete der Captain das kurze Gespräch. Er hatte nur genickt. Was hätte er auch anderes sagen sollen. Da war er auf die Atlantis gekommen um in Ruhe ein wenig die Weiten des Alls kennenzulernen. Und jetzt befand er sich zum wiederholten Male unmittelbar vor einem Einsatz, der vermutlich nicht ganz unblutig ausgehen würde. Statistisch betrachtet zumindest.

Der Sivaoaner straffte sich, richtete sich auf. Es gab Arbeit zu tun. Forschen Schrittes verließ er den Bereitschaftsraum...

--- Shuttlerampe

... um beim Anblick des Griechen wie angewurzelt stehenzubleiben. Unvermittelt bildete sein Schweif derartig verwundene, korkenzieherartige Spiralen. Ein durchschnittlicher Beobachter musste sich dabei wohl unwillkürlich fragen, ob ihm dies nicht Schmerzen verursachen würde.

Sternenlicht hatte Mühe, seine Heiterkeit unter Kontrolle zu halten, während er auf die illustre Gruppe zuschritt. Nur ein Kenner der sivaoanischen Kultur würde den belustigten Unterton in seiner Stimme identifizieren können, während er wieder zielbewusst auf das Shuttle zuschritt.

Er hob seine Stimme und brachte damit die noch laufenden Gespräche zum schweigen: "Wir haben in fünf Minuten Starterlaubnis, die Atlantis wird sich weitere fünf Minuten später auf den Weg machen. Ms. Xen, wenn Sie bitte noch die Kommunikatoren verteilen würden?"

Die Trill nickte kurz und drückte jedem Mitglied der beiden Einsatzteams einen Kommunikator in die Hand. "Gut", Sternenlichts Schnurrhaare neigten sich zufrieden nach vorne. "Wenn dann keine weiteren Fragen sind, würde ich sagen: Alle an Bord."

Nachdem niemand noch etwas gesagt hatte, bestieg das erste Team endlich das Shuttle des Ersten Offiziers, um wenige Minuten später schließlich zu starten.

"Und nun?", wandte der Barbesitzer sich an den Rest, "Ich jedenfalls brauch erst mal einen Schnecken-Cocktail..."

--- Shuttle Sivao, einige Minuten später

Sternenlicht lehnte sich im Pilotensessel der Sivao zurück und drehte sich zu den Mitgliedern des Einsatzteams um. Seines Teams. Hinter ihm waren die verwaschenen Spuren der vorbeiziehenden Sterne des Warpflugs zu sehen. Die Sivao strebte auf ihrer vorgeschriebenen Bahn mit gemütlichen Warp 5 dem Ziel entgegen.

Er wandte sich an den Griechen: "Pormas, ich kann es kaum erwarten, bis ich erfahre, was die beiden anwesenden Damen zu Deiner 'Tarnung' sagen." In dem Wort lag eine bezeichnende Betonung, die sowohl Xen als auch Llewella aufhorchen ließen...

Die Schottin blickte mit hochgezogenen Augenbrauen und einem amüsierten Funkeln in den Augen zu Pormas. Insgeheim fragte sie sich, was der Südländer nun wieder ausgeheckt hatte. Eine Verkleidung, passend zu der seinen? Dann würden sie wirklich alle aussehen wie ein Haufen bunter Kühe.

"Nun, mo chridhe, willst du uns nicht erzählen, was du ausgebrütet hast?"

Pormas räusperte sich. Bei den erwartungsvollen Blicken wurde er innerlich leicht nervös, aber der Südländer unterdrückte die Empfindung so schnell wie sie gekommen war.

"Natürlich gerne, fangen wir an!", gab er daher selbstbewusst wie immer zurück, "Ich werde die Figur des Santiago de la Contidenes verkörpern. Ein Lebemann, wie er im Buche steht. Er bildet sich viel auf sein Halbwissen ein und sieht sich ständig als Held in seinem eigenen kleinen Epos."

Sah er da ein kleines Grinsen auf Llewellas Gesicht, oder eine komische Schweifbewegung bei Sternenlicht? Scheinbar unbeirrt fuhr der Sicherheitschef fort, "Er ist begeistert von jedweder technischen Spielerei, auch wenn er davon nichts versteht. Sein zweites Laster sind die Frauen in seiner Umgebung, von denen er jede Menge zu verstehen glaubt. Solange sie ihm ergeben sind, hat er kein Problem mit ihnen, andernfalls sind sie seiner nicht würdig.

Llewella wird Consuela Miranda, seine Haupt...begleiterin verkörpern. Sie hat primär nur sein Wohlbefinden im Auge und sekundär ihren eigenen Wohlstand. Xen wird Santiagos Mechanikerin und 'Frau für alle Fälle und Notfälle' spielen."

Bei der letzten Erklärung räusperte er sich leicht, da er die junge Trill nicht sehr gut einschätzen konnte. "Und zu guter letzt wird Sternenlicht sich selbst verkörpern, nur mit dem kleinen Unterschied, dass er Santiagos Leibwächter und rechte Hand ist.

Für die Damen habe ich hier", dabei drehte er sich um und nahm zwei beschriftete Taschen und reichte sie den Frauen, "die passende Verkleidung. Sie ist zugegebenermaßen etwas... luftig, aber für die Glaubwürdigkeit bei der Mission notwendig. Genauere Beschreibungen eurer, bzw. der Vergangenheit eurer Rollen habe ich in die Taschen gelegt."

Bevor die Schottin und die Trill darauf eingehen konnten, fuhr Pormas fort. "Von meinem letzten... Aufenthalt auf dem Planeten habe ich noch einige Kontakte, die Santiago kennen.

Es dürfte ein leichtes sein diese Kontakte zu einem schnellen Treffen mit Gagh zu bewegen, da nicht allzu häufig Kunden kommen, die sich ein Shuttle leisten können. Und dass Santiago einen neuen Untersatz haben will wird man ihm bei dem Anblick des Shuttles glauben.", beendete Pormas seine Ausführungen mit einem entschuldigenden Blick zum Shuttlebesitzer.

Habt ihr bis hierhin Fragen? Details stehen noch in den PADDs, aber wenn ihr dringende Fragen habt, nur raus damit..."

--- Shuttlerampe, inzwischen

April hatte von der Technikerin das Daten-PADD und die Kommunikatoren entgegen genommen und dann dem Sicherheitschef stumm nachgeblickt. War der Terraner noch vorhin in der Besprechung eingebildet und selbstsicher gewesen, hatte er jetzt fast ein bisschen eingeschnappt und unsicher gewirkt. Zumindest Aprils Einschätzung nach - allerdings stellte sich die grundsätzliche Frage ob dies durch seine seltsame Verkleidung nur so ausgesehen hatte.

Die Kriegerin zuckte gleichgültig mit den Schultern und wandte ihre Aufmerksamkeit nun dem Ferengi zu. Ein breites Grinsen breitete sich auf dem Gesicht der Halbbajoranerin aus und ließ ihre weißen Zähne herausfordernd aufblitzen.

'Vielleicht sollten wir dich vorher noch in einen Schnecken-Cocktail verwandeln ....', schoss es der jungen Frau durch den Kopf, wodurch ihr Grinsen noch ein bisschen breiter wurde. Sie würden sicher sehr viel "Spaß" haben!

April lies das PADD in ihrer Jackentasche verschwinden, nahm sich für sich zwei der Kommunikatoren aus der Schale, von dem sie eine ebenfalls in der Tasche verschwinden lies und sich den anderen unter dem Mantel an ihre Kleidung heftete. Dann drückte sie dem Ferengi die Schale in die Hand und deute auf ihn und Inara.

"Die beiden sind für Sie - den Kommunikator für Kai nehme ich mit." April machte eine kurze kreative Pause, in der sie ihre Hände in den Jackentaschen verschwinden ließ.

"Wir treffen uns in fünf Stunden im Transporterraum Eins. Dann ist die Atlantis im Orbit und wir können runter beamen." Ihr Blick wanderte zu Inara und dann wieder zurück zu Narbo. "Was ihr bis dahin macht ist mir egal, nur tut mir bitte einen Gefallen: zieht euch was an, was nicht ganz so ... auffällig und albern ist!"

Mit einer kurzen Kopfbewegung deutete sie in die Richtung, in die das Shuttle verschwunden war, um ihre Bitte zu unterstreichen.

"Den Maskenball darf das andere Team gewinnen ..."

"Maske? Pah! Pormas war so hässlich angezogen, der hätte schon als modernes Kunstwerk durchgehen können", meinte Narbo und sah gleichzeitig an sich herab, "Was ist denn gegen diesen Anzug einzuwenden? Ich werde genau so auf Mission gehen! Aber jetzt wartet mein 'Slug Fizz' auf mich..."

Mit für einen Ferengi langen Schritten ging der Barbesitzer Richtung Ausgang der Shuttlerampe. Den Griff des Aktenkoffers fest mit der rechten Hand umschlossen, nicht dass das gute Stück abhanden kam. Kurz vor einem Einsatz ließ er seine Ausrüstung nie unbeaufsichtigt.

Inara lachte auf, während sie sich von ihrem Posten auf der Kiste erhob, den verbliebenen Kommunikator schnappte und in ihre Tasche schob. Es hatte nichts mehr zu besprechen gegeben, und es sah ganz danach aus, als hätten sie sich alle nur hier versammelt, um sich über Theocrates lustig zu machen. War sicherlich gut für den Teamgeist.

"Komm ins Arboretum, wenn dir später noch nach einer Runde Training ist", wandte sie sich im Gehen an April. Sie wollte arbeiten, aber zwischen den Bäumen konnte man ganz wunderbar kämpfen, und man wurde nicht gestört. "Ansonsten bis später!"

Das konnte ja heiter werden - was für ein völlig chaotischer Auftrag.

Sie würde vor dem Abflug ihre abgebrochene Erdprobenanalyse beenden. Dabei konnte sie sich wenigstens *einreden*, sie sei auf einem normalen Schiff.

--- Shuttle 'Sivao'

" 'Hauptbegleiterin'?", mit einer komischen Betonung auf dieses Wort wanderten Llewellas Augenbrauen fragend in die Höhe, ihre Augen leuchtend. " 'Frau für alle Fälle'?", ein weiteres Grinsen in Richtung der Trill.

"Na, mein Lieber, da hast du dir ja was vorgenommen", kommentierte sie dann trocken und hätte beinahe noch ein 'dass du das ja nicht zu ernst nimmst' hinzugefügt, konnte es sich aber gerade noch verkneifen.

Ein Blick in die Tasche mit der Aufschrift 'Consuela', die Pormas ihr gereicht hatte, ließ sie minutenlang in schallendes Gelächter ausbrechen. Als sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte, liefen ihr die Lachtränen die Wangen hinunter. Die Ärztin beugte sich zu Pormas und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Nase. "Herzlichen Dank - so habe ich schon lange nicht gelacht!", mit einem amüsierten Kopfschütteln erhob sie sich. "Ich glaube, ich werde mal probieren, wie mir diese... Verkleidung... steht und vor allem, ob sie bequem ist!"

Blickte der Grieche sie da verblüfft an? Was hatte er erwartet? Hatte er ihre Bemerkung von wegen einer 'Szene' tatsächlich ernst genommen?

Dann kannte er sie und ihren Humor aber immer noch schlecht. Im Augenblick hatte sie großen Spaß an der kleinen Scharade, die sie spielten...

Die Schottin wandte sich um und zog im Gehen das PADD aus der Tasche. Nach wenigen Schritten erreichte sie das Schott zu der kleinen Hygienezelle des Shuttles, dieselbe, in der sie noch vor nicht allzu langer Zeit David Jeffrey volltrunken aufgefunden hatten. Ob der Psychologe sich gut eingelebt hatte auf der Venture? Wo das Schiff wohl inzwischen war? Auch wenn sich Atlantis und Venture vor noch nicht allzu langer Zeit voneinander getrennt hatten, kam es der Rothaarigen schon wieder wie eine kleine Ewigkeit vor...

Mit immer wieder aufflackerndem Kichern verschwand Llewella in der Hygienezelle.

Jean blickte der Ärztin für einen Moment grinsend nach, dann wandte sie sich "ihrer" Tasche zu, durchwühlte den Inhalt und breitete ihn auf dem nicht besetzten Pilotensessels aus. Die Geschichte war noch schräger als das, was sie im Logbuch gelesen hatte und die Kleider hätten auf dem vorhin angesprochenen Faschingszug wirklich einen Preis verdient - der Sinn dieser terranischen Feste war der Trill bis heute ein Rätsel.

Der Hand der Technikerin griff nach einem Stück Stoff, das ihr noch einen Tick bunter vorkam als die anderen Kleidungsstücke, wedelte es weit auf und drehte es ein paar Mal um es von allen Seiten zu begutachten.

Mit einem amüsierten Gesichtsausdruck hielt sie es in Pormas Richtung.

"Also - das, was eine Hose und Shirt darstellen sollte, habe ich identifiziert ... aber was um alles in der Welt ist denn das?"

--- Shuttle 'Sivao', Hygienezelle

Stück für Stück zog die Schottin ihr 'Kostüm' aus der Tasche. Glücklicherweise hatte Pormas bei dessen Farbzusammenstellung etwas mehr Geschmack bewiesen als bei seinem eigenen Outfit. In erdigen Tönen gehalten waren die Farben eher schlicht und harmonierten gut mit ihren roten Haaren.

Mit leiser Wehmut entledigte sie sich ihrer Hochlandbekleidung und faltete sie ordentlich zusammen. Dann schlüpfte sie in die wirklich ausgesprochen figurnahe Hose, die ihre langen Beine auffällig betonte. Mit einem schiefen Grinsen blickte sie an sich hinab, um sich anschließend dem Oberteil zu widmen.

Es bestand aus einem hauchfeinen Stoff, durchsichtig genug, um das spitzenverbrämte 'Darunter' zu erahnen, aber auch nicht mehr. Die Ärztin schmunzelte, als sie sich vorstellte, wie dieses obendrein schulterfreie und tief ausgeschnittene Kleidungsstück die männliche Phantasie anzukurbeln vermochte.

Ein wenig ratlos blickte sie dann auf das Stück Tuch, was sie nun in der Hand hielt. Sein Gewebe war beinahe noch durchsichtiger als das des Oberteils, aber der Schottin war nicht wirklich klar, wozu es gut sein sollte. Kurzentschlossen schlang sie es um ihre Hüften und arrangierte es so, dass es eine Art schrägen Rock bildete. Ob es dazu geschaffen war, war ihr vollkommen gleichgültig, aber sie fand, es sah nicht schlecht aus.

Und mit 'Rock' passte sie wahrscheinlich auch besser zu der Bekleidung eines mittelalterlichen Musketiers. Wer hatte schließlich im sechzehnten Jahrhundert schon Frauen in hautengen Hosen herumlaufen sehen...

Die Kleidungsstücke passten wie angegossen. Pormas schien ein gutes Auge zu haben, was die Einschätzung weiblicher Kleidergrößen anging. Aber auf der anderen Seite - wen wunderte dies. Wahrscheinlich hatte er in den letzten Jahren des Öfteren einmal eine Frau ausstaffiert...

Die Hygienezelle besaß nur einen kleinen Spiegel. Llewella wunderte sich, dass überhaupt einer da war, aber sie war durchaus angetan davon. Nachdenklich betrachtete sie ihr Spiegelbild. So ganz zufrieden war sie nicht damit, die Maskerade wirkte ... nun ja, eben wie eine Maskerade.

Kurzerhand zog sie das Band, das es zusammenhielt, aus ihrem roten Haar, so dass sich die gesamte Länge über ihre nackten Schultern ergoss. Das sah schon besser aus, befand die Schottin. Und außerdem war es etwas wärmer an den Schultern, falls es auf Tau Sigma kühl sein sollte. Aber etwas fehlte einfach noch...

Sie beugte sich zum Replikator, überlegend, ob der wohl mehr replizieren konnte als Wasser, Zahnbürste und Zahncreme. Nun, sie würde es herausfinden.

"Computer, eine goldene Halskette mit einem herzförmigen Heliotrop als Anhänger." Sie mochte Heliotrope, das tiefe Grün mit den rötlichen Sprenkeln darin hatte ihr immer schon gefallen.

Der Replikator summte eine Weile und die Schottin begann schon, daran zu zweifeln, ob er das Gewünschte zustande brachte, als plötzlich eine Kette im Ausgabefach erschien. Mit schnellen Handgriffen hängte Llewella sie um und arrangierte den herzförmigen Heliotrop an seinen Platz. Die Kette war genau richtig. Der Stein lag genau zwischen dem Ansatz ihrer Brüste und lenkte Männerblicke dorthin.

Sie kicherte, als die Kette die Erinnerung an Abende in Edinburgh beschwor. So aufreizend-durchsichtig hatte sie sich zwar nie zurechtgemacht, aber diese Sorte Kette hatte sie gerne getragen. Und Seumas hatte es gehasst...

Jetzt war sie zufrieden, alles stimmte. Gespannt auf Pormas' Reaktion, wandte sie sich um und verließ die Hygienezelle.

--- Shuttle 'Sivao'

Mit deutlichem Hüftschwung ging sie die wenigen Schritte zu den anderen, drehte sich einmal im Kreis und wandte sich dann an den Südländer, der wohl gerade der Trill etwas hatte sagen wollen.

"Na? Hast Du es Dir so vorgestellt?"

                                                                             

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